Das Projekt "Dinkel, ein wiederentdecktes Getreide für eine zukunftsträchtige Landwirtschaft in Europa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt (720) durchgeführt. In Europa ist eine stetig zunehmende Nachfrage nach Dinkel mit sehr unterschiedlichen Anbau- und Verbrauchsinteressen zu verzeichnen. Dinkel gilt als ein umweltfreundliches Getreide, was auch auf eine hohe Stickstoffaufnahmefähigkeit projiziert wird. Dinkel ist züchterisch bisher wenig bearbeitet worden, d.h., dass das Angebot an Sorten, die den aktuellen landwirtschaftlichen Anforderungen entsprechen, gering ist. Zudem gibt es europaweit lediglich drei staatliche Institutionen die sich mit der Dinkelzüchtung befassen. In dem vorliegenden Forschungsprojekt werden die folgenden Schwerpunkte züchterisch bearbeitet: - Auffinden von Selektionskriterien für die phänotypische Stabilität - Untersuchung von Selektionsmerkmalen für hohe Stickstoffeffizienz.
Das Projekt "Verarbeitungseigenschaften sowie bio- und technofunktionelle Inhaltsstoffe der alten Weizenarten Einkorn, Emmer und Dinkel - Anwendungsorientierte Grundlagen zur intensiveren Nutzung dieser Getreide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt (720), Arbeitsgebiet Weizen durchgeführt. Das Hauptziel des Projektes liegt in der Erarbeitung von anwendungsorientierten und ernährungsphysiologischen Grundlagen, welche zur intensiveren Nutzung alter Weizenarten (Einkorn, Emmer und Dinkel) führen. Dabei sollen Handlungsempfehlungen zu Züchtung, Anbau und Verarbeitung dieser Getreide erstellt und ernährungsphysiologische Alleinstellungsmerkmale für eine verbesserte Vermarktungsgrundlage hervorgehoben werden. Hierfür wird ein Screening von 75 verschiedenen Weizensorten (je 15 Sorten Einkorn, Emmer, Dinkel, Hart- und Weichweizen) an drei verschiedenen Standorten über zwei Jahre hinweg angebaut. In diesem Versuch werden agronomische Eigenschaften wie Ertrag, Wuchshöhe und Standfestigkeit ermittelt und an den Ernteproben dann der Gehalt sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe (Carotinoide, Vitamin E-Verbindungen, Alk(en)ylresorcinole, Sterylferulate und Phytate) untersucht. Neben der Bestimmung des Rohproteingehalts und des Sedimentationsvolumens werden Proteinparameter wie das Gliadin/Gluten-Verhältnis, die Menge an Gluteninmakropolymer, die Zusammensetzung der HMW-Untereinheiten, Puroindolin-Gehalt, sowie á-Amylase Trypsin Inhibitoren (ATI) untersucht. Darüber hinaus sollen die für die Pastaherstellung relevanten Charakteristika der Glasigkeit und des Griesanfalles sowie der Zusammenhang zwischen diesen beiden Eigenschaften analysiert werden. Zum Schluss soll die Verarbeitung der alten Getreide optimiert werden und die Stabilität der ernährungsphysiologisch bedeutsamen Stoffe während dieser Verarbeitung zu Back- und Teigwaren bestimmt werden. Durch Analyse der ATI-Gehalte auf verschiedenen Verarbeitungsstufen sollen die gesundheitlichen Merkmale der Produkte beurteilt werden. Diese einmalige die gesamte Produktionskette ( from the farm tot he fork ) einschließende Studie erlaubt Rückschlüsse auf das Vorkommen sowie die Vererbung und den Umwelteinfluss verschiedenster bio- und technologisch funktioneller Inhaltsstoffe der alten Arten Einkorn, Emmer und Dinkel sowie beim Brot- und Nudelweizen.
Das Projekt "Resistenzzuechtung bei Weizen und Dinkel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. Zuechterisch werden die Kulturarten Winter- und Sommerweizen sowie Dinkel bearbeitet. Ein sehr wichtiges Ziel (vor allem im Hinblick auf umweltschonenden Anbau wie Bio-Landbau, integrierte Produktion oder Extenso-Anbau) sind dabei die Krankheitsresistenzen. Es werden folgende Krankheiten bearbeitet: Mehltau, Gelbrost, Braunrost, Spelzenbraeune und Halmbruch. Neue Sorten werden fuer den Anbau in der Schweiz geschaffen, die moeglichst gegen all diese Krankheiten resistent sind. Damit wird die Notwendigkeit einer chemischen Bekaempfung verhindert oder stark eingeschraenkt. Die Resistenzzuechtung bildet ein biologisch ausgeglichenes Gegengewicht zur chemischen Bekaempfung von Krankheiten.
Das Projekt "Kartierung quantitativ vererbter Resistenzen gegen Septoria nodorum und Fusarium spp. in Weizen und Dinkel mit Hilfe von molekularen Markern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. Schaetzen der Anzahl der beteiligten Gene (QTL) an der Resistenz von Weizen und Dinkel gegenueber Septoria nodorum und Fusarium. Lokalisieren der Gene auf den Weizenchromosomen und schaetzen ihrer Gendefekte bezueglich des Resistenzverhaltens. Identifizierung von molekularen Markern, die eng gekoppelt sind mit Genen fuer Septoria nodorum und Fusarium Resistenz, als notwendige Voraussetzung um langfristig mittels marker-gestuetzter Selektion die Effizienz der Resistenzzuechtung zu erhoehen.
Das Projekt "Anhebung des Selengehaltes in den Dinkelkaryopsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Entsprechend der Zielsetzung gliedert sich das Projekt in zwei Teilbereiche. 1) Erhebung der Schwankungsbreite der Selengehalte in Dinkelproben aus dem steirischen Anbaugebiet. 2) Unter Verwendung mehrerer Sorten werden Möglichkeiten geprüft, durch Applikation von Selenverbindungen über den Boden bzw. über die Blätter den Selengehalt der Karyopsen in einen für die menschliche/tierische Ernährung optimalen Gehaltsbereich anzuheben. Erhebungsuntersuchung und Felddüngungsversuch werden zweijährig durchgeführt.
Das Projekt "Resistenzpruefungen von eigenen und fremden Zuchtlinien und Virulenzanalyse von obligat biotrophen Krankheitserregern bei Weizen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Institut für Umweltschutz und Landwirtschaft durchgeführt. Ziel der Resistenzpruefungen ist es, jedes Jahr zuverlaessige Informationen ueber die Resistenzeigenschaften von eigenen und fremden Zuchtlinien und Sorten von Weizen, und sofern vorhanden von Dinkel zu liefern. Bei obligat biotrophen Parasiten soll die Virulenzanalyse die Auswahl relevanter Isolate fuer die kuenstliche Infektion der Resistenzpruefungen ermoeglichen.
Das Projekt "Dinkel - eine wiederentdeckte Kultur fuer die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft in Europa - Genetische Analyse und fruehzeitige Pruefung der spezifischen Stresstoleranz von Dinkel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. Dinkel (Triticum spelta L.), eine eng mit dem Weizen verwandte Getreideart, ist sehr gut an kuehle, feuchte Lagen in der voralpinen Huegelzone der Schweiz angepasst. Insbesondere waehrend der Keimungsphase ist der Dinkel wesentlich besser in der Lage, in kuehlen, vernaessten Boeden zu wachsen, als Weizen. Im genannten Projekt werden Faktoren wie Hypoxia, Wachstumsrate, Ueberflutungstoleranz, Kuehletoleranz in einer Dinkel x Weizen - Population (Oberkulmer x Forno) untersucht. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass Differenzierungen bezueglich dieser Faktoren zwischen Dinkel und Weizen moeglich sind. Da die Detailanalysen an der genannten Population durchgefuehrt wurden, koennen noch keine allgemeinen Schlussfolgerungen gezogen werden. Die erarbeiteten Daten werden fuer die Berechnung von QTL verwendet.
Das Projekt "Zuechtung standortangepasster Weizen- und Dinkelsorten fuer den biologisch-dynamischen und den oekologischen Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Arbeitsgruppe Forschung durchgeführt. Unter den extensiven Bedingungen des biologischen Landbaus bereiten die fuer konventionelle intensive Anbaubedingungen gezuechteten Getreidesorten standortspezifische Probleme. Ein speziell dazu entwickeltes Zuechtungskonzept erlaubt es, einerseits standortangepasste Sorten zu zuechten und andererseits eine groessere biologische Diversitaet bei diesen Kulturpflanzen im Anbau zu halten.
Das Projekt "Zuechtung standfester, krankheitsresistenter Dinkelsorten mit dinkelspezifischer Qualitaet und guten agronomischen Eigenschaften fuer den integrierten und biologischen Landbau." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. Entwicklung standfester, marktgerechter Dinkelsorten mit guter Krankheitsresistenz und dinkelspezifischen morphologischen (Spindelbruch, Spelzenschluss, Korngroesse und -form) und qualitativen Eigenschaften, welche fuer den integrierten und biologischen Anbau geeignet sind.
Für die Natura 2000-Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Flora-Fauna-Habitat(FFH) -Gebiete und Vogelschutzgebiete) sind gemäß § 26a Brandenburgisches Naturschutzgesetz (BbgNatSchG) Managementpläne zu erstellen. Die FFH-Gebiete im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin nehmen eine Fläche von 49.107 ha, Vogelschutzgebiete von 63.034 ha ein. Die flächendeckende Pflege- und Entwicklungsplanung und die Managementplanung für die entsprechenden Teilflächen im Biosphärenreservat werden aufeinander abgestimmt und gegenseitig ergänzt. Da der Auftrag sowohl für den Pflege- und Entwicklungsplan als auch für den Managementplan an die gleiche Bietergemeinschaft gegangen ist, ist gewährleistet, dass die Ergebnisse des Natura 2000-Managementplans reibungslos in den Pflege- und Entwicklungsplan für das Biosphärenreservat einfließen. Die Managementplanung im Biosphärenreservat umfasst die Einzelpläne für die FFH-Gebiete. Bezüglich der Vogelschutzgebiete werden nur die Flächen bearbeitet, die sich innerhalb der FFH-Gebietskulisse des Biosphärenreservats befinden. Die Bearbeitung der Teilgebiete außerhalb der FFH-Gebietskulisse des Biosphärenreservats ist Aufgabe des Pflege- und Entwicklungsplans. Da sich ein FFH-Managementplan i.d.R. auf ein FFH-Gebiet bezieht, werden teilweise auch Flächen bearbeitet, die außerhalb des Biosphärenreservates liegen. Der Managementplan in FFH-Gebieten basiert auf der Erfassung (Ersterfassung oder Aktualisierung) von Lebensraumtypen und Arten und deren Bewertung. Die Erhebung umfasst die Lebensraumtypen gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie (92/43/EWG) und die Arten des Anhangs II und IV der FFH-Richtlinie bzw. der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). Der Managementplan dient der Konkretisierung der Erhaltungs- und Entwicklungsziele für Arten und Lebensraumtypen in den Natura 2000-Gebieten und darauf aufbauend der Ableitung notwendiger Maßnahmen zu ihrer Erhaltung und Entwicklung bzw. zur Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands. Dazu werden in den Jahren 2009 bis etwa Mitte 2012 umfangreiche Erfassungsarbeiten durchgeführt. Der restliche Projektzeitraum bis Ende 2013 ist für die Ableitung von Zielen und Maßnahmen vorgesehen. Durch einen planungsbegleitenden Fachbeirat ist sichergestellt, dass die Nutzungsinteressen der vom Pflege- und Entwicklungsplan im Biosphärenreservat Betroffenen Berücksichtigung finden.