Das Projekt "Direktentschwefelung mit Nachreaktionsstrecke fuer einen steinkohlegefeuerten 65 MW-Wanderrostkessel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG durchgeführt. Fuer eine Direktentschwefelung wird der Dreizug-Strahlungskessel einer Schuppenwanderrostfeuerung in unterschiedlicher Hoehe mit Einblasoeffnungen fuer das Sorbens (ueberwiegend Kalkstein, probeweise Kalkhydrat) versehen. Die beiden Injektionsebenen werden abhaengig vom Lastzustand betrieben. In einem Wasserkonditionierungsreaktor am Ende des Kessels wird das mit Flugasche und Additiven beladene Abgas von 150 Grad auf ca 58 Grad Celsius abgekuehlt, um die Sorbensausnutzung im Interesse eines hoeheren Entschwefelungsgrades zu steigern. Gleichzeitig wird durch die Wasserquenche die Abscheidewirkung des Elektrofilters verbessert.
Das Projekt "Umstellung einer industriellen Heizkraftwerksanlage auf ein emissionsarmes Steinkohlefeuerungssystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leinfelder durchgeführt. Die in einer Papierfabrik mit Erdgas und Heizoel S betriebene Heizkraftwerksanlage mit einer Feuerungs-Waermeleistung von 48 MWth wird auf Steinkohlefeuerung umgestellt. In die Anlage wird ein Dampferzeuger mit schraeggestelltem Wanderrost (sog. Ignifluid-Feuerung) integriert, der mit einer Direktentschwefelung in Kombination mit einem Gewebefilter zur Staubabscheidung ausgeruestet wird. Darueber hinaus werden zusaetzliche feuerungstechnische Massnahmen (u.a. Abgasrueckfuehrung, Stufenverbrennung) zur weitgehenden Minderung der NOx-Emissionen vorgenommen. Der fuer die Ascherueckfuehrung vorgesehene Fliehkraftabscheider wird so ausgelegt, dass die im Abgas als feine Kornfraktion vorliegenden Sulfate sowie noch reaktionsfaehige Kalkbestandteile nicht in den Feuerungsraum und letztlich in die Rostasche gelangen.