Das Projekt "Stillegung und Rueckbau: Direktmessung alpha-aktiver Nuklide in Bauschutt zur Freigabeentscheidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Roßendorf e.V., Institut für Radiochemie durchgeführt. Beim Rueckbau von Nuklearanlagen fallen grosse Mengen Betonstrukturen an, die 'freigemessen' werden muessen. Dabei ist die Bestimmung alphastrahlender Nuklide auf Grund der geringen Reichweite der Alphastrahlung problematisch. Im Vergleich zur Alpha-Messung mit anschliessender chemischer Trennung ist die Direktmessung von Duennschichtmesspraeparaten mittels Alpha-Spektrometrie eine wenig aufwendige Methode, die eine 'Freimessung' in kurzer Zeit ermoeglicht. Die Vervollkommnung dieser Methode, deren grundsaetzliche Eignung im BMFT-Projekt 02 S 7442 2 gezeigt wurde, erfordert eine neue Strategie der Probenpraeparation. Durch Verringerung der Teilchengroesse der Suspension und Verspruehung der Betonsuspension sollen gleichmaessigere, duennere (kleiner 5 mym) Messpraeparate erhalten werden. Zur besseren Auswertung der Spektren soll die rechnerische Ermittlung der Selbstadsorption mit der Spektrenauswertung verknuepft werden.
Das Projekt "Stillegung und Rueckbau: Direktmessung alpha-aktiver Nuklide in Bauschutt zur Freigabeentscheidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Roßendorf e.V., Institut für Radiochemie durchgeführt. Es soll eine 'Freimessung' von Bauschuttproben nach kurzer Zeit mit Nuklididentifizierung bis zu einem Nuklidgehalt von 0,02 Bq/g im Beton erreicht werden. Das Ziel der Entwicklungsarbeit soll die Herstellung von grossflaechigen Duennschichtmesspraeparaten mit einer einfachen gut reproduzierbaren Herstellungstechnik mit einer Schichtdicke kleiner 5 Mikrometer sein. Die Alpha-Spektren haben nur eine geringere Selbstabsorption, damit geringe Ueberlappung der Peaks einzelner Nuklide und werden 'massefreien' Praeparaten aehnlicher. So wird eine Nuklididentifizierung moeglich. Die Parallel zu Kalibriermessungen soll die Selbstabsorption durch Modellierung mittels Monte-Carlo Methode bestimmt werden. Mit diesem zu entwickelnden Rechenprogramm sollen die Peakentfaltungsberechnungen verknuepft werden. Ein nuklidspezifischer Nachweis sollte moeglich sein, wenn die Energielinien ca. 50 keV voneinander getrennt sind. Die Trennung von Nukliden wie Pu-238 und Am-241, bzw. Pu-239 und Pu-240, deren Energielinien der Alpha-Strahlung weniger als 50 keV auseinander liegen, ist nicht moeglich. Es soll neben den realen Betonproben auch gezielt kontaminierter Standardbeton (hergestellt fuer das Institut fuer Radiochemie der TU Muenchen in Garching) analysiert und mit den Ergebnissen aus Garching, ermittelt mit ICP-MS und mit der Spektrometrie nach der chemischen Trennung, verglichen werden.