Das Projekt "Renaturierung Donaumoos (E- u. E-Vorhaben)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. Ziel des E+E-Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung von Methoden zur Renaturierung landwirtschaftlich intensiv genutzter und tiefgreifend entwaesserter Niedermoorgebiete. Es sollen niedermoortypische Lebensgemeinschaften mit hohem Naehrstoffumsatz und solche mit niedrigerem Naehrstoffumsatz als vorher aufgebaut werden. Lebensraeume fuer gefaehrdete Arten der Niedermoore sollen erweitert und neu geschaffen werden. Im abiotischen Bereich wird eine Erhoehung der Retentionsfunktion fuer Wasser und eine Verringerung des Trofschwundes angestrebt. Folgende Massnahmen wurden durchgefuehrt: Umwandlung von Acker in Gruenland, Erprobung verschiedener Ansaatmischungen, Extensivierung der Gruenlandnutzung, Flaechenstillegung, Abtrag des naehrstoffreichen Oberbodens, Einleitung von Grabenwasser, Uebertrag von Streuwiesenmaehgut sowie Anpflanzung niedermoortypischer Pflanzenarten auf Flaechen mit definiertem Oberbodenabtrag. Das wissenschaftliche Untersuchungsprogramm umfasst die Langzeitbeobachtung der Vegetationsentwicklung sowie populationsbiologische und naehrstoffoekologische Untersuchungen. Daneben werden im Rahmen eines zoologischen Monitoringprogramms folgende Tiergruppen erfasst: Voegel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Laufkaefer, Tagfalter.
Das Projekt "Rohrkolbenanbau in Niedermooren - Integration von Rohstoffgewinnung, Wasserreinigung und Moorschutz zu einem nachhaltigen Nutzungskonzept" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. Eine intensive landwirtschaftliche Nutzung von Grundwassermooren (insbesondere Ackerbau) fuehrt langfristig zum Verlust des Torfkoerpers. Damit verbunden ist die Belastung von Grund- und Oberflaechengewaessern mit ueberschuessigen Naehrstoffen sowie der Atmosphaere mit klimatisch wirksamen Gasen (Kohlendioxid, Lachgas). Mit der Kultivierung von Rohrkolben (Typha latifolia, Typha angustifolia) in ueberfluteten Poldern soll deshalb versucht werden: 1) die genannten Belastungen weitgehend zu reduzieren; 2) stattdessen Torfbildungsprozesse in Gang zu setzen und damit die Funktion von Grundwassermooren als Stoffsenken im Landschaftshaushalt zu aktivieren; 3) einen Beitrag zur Reinigung von belasteten Fliessgewaessern zu leisten; 4) Retentionsraeume fuer Ueberschusswasser bereitzustellen und damit zum Schutz vor Hochwasser in den Unterlaeufen unserer Fluesse beizutragen und 5) mit einem nachwachsenden Rohstoff (geeignet zur Herstellung von Daemmaterialien im Baugewerbe) eine moegliche Alternative fuer die Landnutzung in Niederungslandschaften bereitzustellen.
Das Projekt "Integriertes Entwicklungprogramm Donaumoos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Mit dem Ziel, den Interessenskonflikt zwischen Landwirschaft und Niedermoorschutz zu versachlichen, wurden pflanzenbauliche Alternativen ausgearbeitet. Die Einfuehrung neuer Produktionszweige und -verfahren ist an erheblichen Ausgleichszahlungen gebunden bzw. geht eine grosse Risikobereitschaft auf Seite der Betriebsleiter voraus.