Das Projekt "Teilprojekt F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. SIGNAL setzt sich die Evaluierung existierender Langzeit-Agroforstsysteme und angrenzender konventioneller landwirtschaftlicher Systeme in Deutschland zum Ziel. Das TP 6 will Kenntnisse zum Kreislauf organischer Biomasse auf der Agroforstfläche Dornburg im Vergleich zur Referenzfläche erarbeiten. Weiterhin sollen agroforstliche Forschung und landwirtschaftliche Praxis durch den Austausch von neuesten Forschungsergebnissen und praktischen Erfordernissen enger verbunden werden. TP 6 wird sich schwerpunktmäßig mit den Ein- und Austrägen oberirdischer Biomasse innerhalb der Versuchs-Plots beschäftigen. Die Forschungsaktivitäten finden im silvoarablen alley-cropping-System Dornburg statt und sind methodisch eng abgestimmt mit den Arbeiten der TP 2-2, 5 und 7. Zusätzlich leistet das TP6 logistische Unterstützung für die Forschungsaktivitäten anderer SIGNAL TP auf der Dornburger Agroforst-Fläche. Zur Verbreitung von Informationen über das Konzept moderner Agroforstsysteme und neuester Forschungsergebnisse an die Zielgruppen Landwirte, Entscheidungsträger und Verwaltung, wird das TP 6 an Feldtagen teilnehmen, Flächenbesichtigungen organisieren, aber auch allgemeinverständliche praktische Informationen veröffentlichen. Zur Absicherung eines Informationsflusses in beide Richtungen werden Hinweise, Probleme und Hemmnisse aus Sicht der Landwirtschaft gesammelt, evaluiert und den Forschern in SIGNAL verfügbar gemacht sowie zur Erreichung relevanter Entscheidungsträger veröffentlicht.
Das Projekt "Bewertung des Anbaus von nachwachsenden Rohstoffen auf Grundlage von Boden- und Bioindikatoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur Allgemeiner Pflanzenbau, Ökologischer Landbau durchgeführt. Erneuerbare Energien stehen im Rahmen der fortlaufenden Klimaschutzanstrengungen, der knapper werdenden fossilen Energieressourcen sowie der steigenden Energiepreise verstärkt im Mittelpunkt der politischen und energiewirtschaftlichen Diskussion. Bezüglich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Energieträger gibt es eine Reihe von Einzeluntersuchungen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk zumeist auf pflanzenbaulichen, technogenen oder energetischen Aspekten. Zahlreiche Publikationen verschiedener Autoren befassen sich mit den Standortansprüchen, der Anbautechnik, der Düngung, Etablierung, Biomassebildung, dem Ertrag und der Ernte von schnellwachsenden Baumarten (Pappel, Weide). Für eine umfassende Beurteilung der ökologischen Wirkungen der Produktion von nachwachsenden Rohstoffen ist besonders der Einfluss auf ökologisch relevante Boden- und Bioindikatoren zu berücksichtigen. Dabei spielt neben der möglichen absoluten Veränderung auch die Dynamik, der die Boden- und Bioindikatoren unterworfen sind, eine entscheidende Rolle. Auf der Basis von Untersuchungen zu Veränderungen physikalischer, chemischer und biologischer Bodeneigenschaften in etablierten Beständen (Kurzumtriebsplantagen) soll eine Bewertung der langfristigen ökologischen Auswirkung des Anbaus erfolgen. Mit dem Forschungsvorhaben werden unmittelbar Beiträge zur Quantifizierung des Energiepflanzenanbaus auf ökologisch relevante Boden- und Bioindikatoren geleistet und zudem die spezifischen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Faktoren und ihrem Standort herausgearbeitet. Dabei spielt neben der möglichen absoluten Veränderung auch die Dynamik, der die Boden- und Bioindikatoren unterworfen sind, eine entscheidende Rolle. In die Untersuchungen werden Versuche mit unterschiedlicher Laufzeit einbezogen. Besondere Bedeutung besitzt zudem die Standortspezifik. Es werden daher Standorte mit einer großen Schwankungsbreite in der Körnung und den Bodenfruchtbarkeitseigenschaften einbezogen werden. Berücksichtigung finden dabei sowohl Versuche auf sandigen (Zwenkau) als auch auf schluff- und tonreichen Böden (Dornburg, Bad Lauchstädt).