Das Projekt "Europaeisches Projekt fuer die Entnahme von Eiskernen in der Antarktis (EPICA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. EPICA ('European Project for Ice Coring in Antarctica') ist ein internationales, europaeisches Forschungsprojekt, das mit Hilfe der Gewinnung und Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis die Mechanismen weltweiter Klima- und Umweltveraenderungen untersucht. Am Projekt, das von der EU unterstuetzt wird, beteiligen sich Labors aus zehn Laendern. An zwei Orten auf dem Antarktischen Eisschild sollen Kernbohrungen bis zum Felsbett durchgefuehrt werden. Die erste Bohrstelle liegt bei Dome Concordia in der Ostantarktis. Die Untersuchung dieses Bohrkernes soll die laengste Klima- und Umweltgeschichte (die letzten Untersuchungen 500000 Jahre) der suedlichen Hemisphaere ergeben. Die zweite Bohrung wird in Dronning Maud Land durchgefuehrt. Die Wahl des genauen Standortes der Bohrung haengt noch von zahlreichen Voruntersuchungen ab. Der Bohrkern soll vor allem dazu dienen, die Rolle des Nord- und Suedatlantiks fuer das globale Klima zu untersuchen. Die Feldarbeiten fuer das Projekt haben bereits begonnen. Die eigentlichen Bohrarbeiten auf Dome Concordia starten im Winter 1997/98. Sie sollen im Winter 2000 abgeschlossen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wird in Dronning Maud Land eine optimale Bohrstelle gesucht. Die Abteilung fuer Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universitaet Bern beteiligen sich bei der Kernbohrung auf Dome Concordia, bei den ersten Analysen im Feld und auch bei Laboranalysen. Sie nimmt auch mit speziellen Messmethoden bei der Rekognoszierung von Dronning Maud Land teil. Hauptauftragnehmer: Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS); Laboratoire de Glaciologie et de Geophysique de l'Environnement (LGGE); Saint-Martin-d'Heres; France.
Das Projekt "EPICA - Koenigin-Maud-Land-Projekt (Schweiz, Belgien, Niederlande)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt.
Das Projekt "Vorhaben: Klimatische Signale während des Holozäns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Stiftung AWI), Sektion Glaziologie durchgeführt. Ziele: Für die Zeit des Holozäns sollen die Prozesse untersucht werden, die die Reaktion verschiedener Klimakomponenten und deren Wechselwirkung mit den sich ändernden externen Antriebskräften steuern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse vorhandener Eis- und Sedimentbohrkerne vom antarktischen Eisschild und der Scotia-See. Das Vorhaben wird sich auf die Klimainformationen konzentrieren, die im antarktischen Eisschild sowie in marinen Sedimenten im Bereich der Scotia-See gespeichert sind. Die Ergebnisse werden in andere internationale Programme, die sich mit einer Verbesserung der globalen Modelle zur Voraussage der Klimaentwicklung befassen (World Climate Research Programme, Intergovernmental Panel on Climate Change) einfließen.
Das Projekt "Teilprojekt: MAGIC-DML Messen/Kartieren/Modellieren der antarktischen Geomorphologie und Eisänderung in Dronning-Maud-Land: Die deutsche Eisschild-Modellierungskomponente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften durchgeführt. Der vorliegende Antrag stellt die zentrale Modellierungskomponente des internationalen Gemeinschaftsprojekts MAGIC-DML, an dem Wissenschaftler aus Schweden, USA, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Norwegen teilnehmen, vor. MAGIC-DML zielt auf die Rekonstruktion von langfristigen Mustern und der zeitlichen Abfolge von Änderungen der Eiserhebung im ostantarktischen Eisschild über Dronning-Maud-Land (DML) ab. Die Modellierungskomponente von MAGIC-DML soll Informationen über vergangene Eisoberflächenhöhen über DML, gewonnen durch Kartierung (Fernerkundung) und absoluten Altersbestimmungen (kosmogene Datierung) glazialer Landformen auf Nunataks, und anderen Gebieten der östlichen Antarktis mit hochaufgelöster Eisschild-Modellierung verknüpfen, um Einblicke in langfristige Veränderungen des ostantarktischen Eisschildes und regionalen Klimas zu erhalten. Im Rahmen unserer numerischen Experimente werden wir eine große Zahl von Klimamodellergebnissen überprüfen und folgende Hypothesen testen:- Die Inland-Regionen des ostantarktischen Eisschildes haben seit dem Pliozän langfristige Reduzierungen der Eishöhen erfahren.- Der Eisschild zog sich zuletzt von seiner maximalen Ausdehnung nach 25 ka (tausend Jahre vor heute) zurück, zu welcher Zeit die Eisoberfläche nahe der Küste mehrere hundert Meter höher war; allerdings war sie nicht höher - und vielleicht sogar niedriger - über den meisten Gebieten des östlichen antarktischen Kontinents. Unser Ansatz, Eisschild-Modellierung mit geochronologischen Daten und klimamodellbasierten Rekonstruktionen zu kombinieren, wird es uns erlauben, den relativen Beitrag des ostantarktischen Eisschildes zu vergangenen Meeresspiegelschwankungen einzugrenzen und Unsicherheiten in vergangenen Klimabedingungen über der Antarktis zu verringern. Als Teil des Vorhabens werden wir die Reaktion des ostantarktischen Eisrandes auf wärmere Klimabedingungen als die heutigen, so wie sie für das Pliozän, den Marinen Isotopenstadien 11c (420 - 400 ka) und 5e (124 -119 ka) rekonstruiert wurden, quantifizieren. Hierdurch können Analogszenarien hinsichtlich der Reaktion des ostantarktischen Eisschildes auf zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen dargeboten werden.
Das Projekt "CryoSat-2 Kalibrierung und Validierung - Validierung von CryoSat-2-Produkten zu Meereis-Dickenänderungen und Höhenänderungen kontinentaler Eisschilde und Schelfeise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. 1. Vorhabenziel - Die Radar-Altimeter-Mission CryoSat-2 soll Informationen zu Änderungen der Mächtigkeit kontinentaler Eisschilde und Schelfeise sowie des Meereseises in Arktis und Antarktis geben. Aus der Validierung gewonnene Angaben über die Genauigkeit der aus CryoSat-2-Daten abgeleiteten Eisdicken und Eismassentrends sind dabei unabdingbar für deren Interpretation und somit notwendiger Bestandteil einer erfolgreichen Satellitenmission. Die Validierung der von CryoSat-2 ermittelten Meereisdicken soll durch den direkten Vergleich der CryoSat-2-Podukte mit luftgestützten Laser/Radaraltimeter- und EM-Messungen in der Arktis erfolgen. Die CryoSat-2-Messungen über Landeis sollen durch kinematische GNSS-Bodenmessungen der Eistopografie und Oberflächenbeschaffenheit sowie parallel dazu erhobenen luftgestützten Laser/Radaraltimetermessungen in der Antarktis (Dronning-Maud-Land) und über Grönland erfolgen. 2. Arbeitsplanung - Die Planung baut auf den im Vorgängervorhaben erhobenen Daten und den daraus abgeleiteten Ergebnissen auf. Der Arbeitsplan umfasst (1) teilweise Reprozessierung und Datenanalyse der bisherigen Kampagnedaten (2) Bodenradar und kinematische GNSS-Messungen, luftgestützte EM-Eisdicken-, Laseraltimeter- und Radaraltimetermessungen in den Validierungsspezifischen Informationen wie Oberflächenhöhe, -beschaffenheit, Meereisdicke (5) die Analyse von Validierung von CryoSat-2-Messungen in den Untersuchungsgebieten.
Das Projekt "DYPAG: Untersuchungen zur regionalen Eisdynamik im oestlichen Dronning Maud Land, Antarktika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Planetare Geodäsie, Professur für Theoretische und Physikalische Geodäsie durchgeführt. Fuer das vorgesehene Arbeitsgebiet im oestlichen Dronning-Maud-Land sollen durch Einbeziehung von SAR-Interferometrie-Daten die durch bisherige bodengebundene Feldarbeiten der Gruppe des Antragstellers gewonnenen glaziologischen Informationen betraechtlich ergaenzt und erweitert werden. Die durch SAR-Interferometrie moegliche flaechenhafte Bestimmung des Geschwindigkeitsfeldes ist wesentliche neue Eingangsgroesse in zu bearbeitenden Modellen der Eismassenbilanz der Region, die eine hohe glaziklimatologische Sensitivitaet besitzt. Damit liegen Informationen fuer ein Testgebiet vor, mit denen verallgemeinerungsfaehige Aussagen zur Massenbilanz des antarktischen Eises in Wechselwirkung mit globalen Veraenderungen regional verifiziert werden koennen. In besonders enger Kooperation mit dem Auftragnehmer wird auch ein methodischer Beitrag zur Nutzung von SAR-Interferometrie-Daten in der Antarktis geleistet.
Das Projekt "EPICA: Beteiligung der Schweiz am 'European Project for Ice Coring in Antarctica'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Physikalisches Institut, Abteilung für Klima- und Umweltphysik durchgeführt. Polare Eisschilde sind ausgezeichnete Archive fuer die Untersuchung von Klima- und Umweltveraenderungen vergangener Epochen. Sie geben Auskunft ueber Temperaturen, Niederschlagsraten, Zirkulationsmuster und die atmosphaerische Konzentration von Treibhausgasen. Zwei kuerzlich gebohrte Eisbohrkerne von Groenland haben interessante Ergebnisse gebracht aber auch wichtige Fragen, wie beispielsweise die folgenden, offen gelassen: - Ist eine Zeitspanne von 10'000 Jahren mit stabilem und mildem Klima eine Ausnahme? - Sind drastische und schnelle Klimaschwankungen, wie sie in den Groenland Bohrkernen beobachtet werden, globale Klimaereignisse? - Wie werden globale Klimaschwankungen zwischen den beiden Hemisphaeren gekoppelt? Um diese Fragen zu beantworten, benoetigt man Eisbohrkerne aus der suedlichen Hemisphaere. Labors aus 10 europaeischen Laendern vereinen ihre Kraefte, um zwei Kernbohrungen durch den antarktischen Eisschild zu realisieren. Die erste bei Dome Concorde in der Ostantarktis wird im Herbst 1997 begonnen. Die zweite soll nach Beendigung der ersten Bohrung in Dronning Maud Land durchgefuehrt werden.
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