Das Projekt "Teilvorhaben 2: Entwicklung eines Kunststoffes für den Druckguss von Sanitärartikeln und Entwicklung einer Pilotdruckgussanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thuringia Netzsch Maschinen- und Anlagenbau GmbH und Co. KG durchgeführt. In Kooperation mit V und B soll ein umweltfreundliches Verfahren zur Herstellung von Sanitärartikeln entwickelt werden. Bisher werden in kleinen und mittelständigen Firmen bzw. bei kleinen Serien Sanitärartikel im Gipsguss gefertigt. Bezüglich heutiger Umweltanforderungen ist diese Technologie nicht mehr zeitgemäß, weil die Gipsformen während des Abgießens und der Lagerung schnell verschleißen, nach jedem Abguss zurückgetrocknet werden müssen und die defekten Formen die Sonderdeponien belasten. Der Druckguss in Kunststoffformen, mit dem heute schon Großserien gefertigt werden, erfüllt die wachsenden Forderungen energiearm und umweltfreundlich zu produzieren nicht mehr. Der Verbrauch an Spülwasser und Zusätze von Chemikalien sind erheblich, das Trocknen und Brennen der Artikel ist teuer und umweltbelastend. Mit diesem Entwicklungsprojekt sollen Grundlagen einer energiepolitisch zukunftsweisenden Technologie für die Keramikindustrie erarbeitet werden. Dieses energiesparende und flexible Verfahren ermöglicht besonders auch kleinen und mittleren Unternehmen dessen Nutzung.
Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Vermeidung von Formtrennmitteln bei Aluminium-Druckguss durch Applikation tribologischer Hartstoffbeschichtungen in Duennschichttechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von G.A. Röders GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens war, mit optimierten Schichten aus einem Vorprojekt (BMBF 13N6204) und unter Verwendung neuartiger Ti(B, N) und TiB2 Duplex-Schichten eine Reduktion von Formtrennmitteln und Formschrägen zu erreichen. Hieraus sollte sich eine Entlastung der Umwelt, insbesondere des Abwassers und der Arbeitsplatzbedingungen der Mitarbeiter ergeben. Von vorrangiger Bedeutung war es, neben der Weiterentwicklung geeigneter Schichten aus vorherigen Projekten auch neuartige Ti(B, N) und TiB2 Duplex-Schichten bzw. Schichtvarianten zu erforschen und optimal an die Bedürfnisse des Aluminiumdruckgusses anzupassen. Dafür wurden das Belastungsprofil der Druckwerkzeuge im Einsatz analysiert und die Schichteigenschaften herausgearbeitet, die für Werkzeugoberflächen essentiell sind, um eine Verbesserung der Lebensdauer und des umweltverträglichen Einsatzes zu gewährleisten. Für das Forschungsvorhaben wurde ein Druckgusswerkzeug angefertigt. Dieses entspricht einer sehr einfachen aber durchaus üblichen Druckgussform, die durch Drehen hergestellt werden konnte. Dem Druckgussmassenverfahren entsprechend wurden 6 Kavitäten in die Form eingearbeitet. Somit konnten die verschiedenen Beschichtungen in einem Gießprozess variiert werden.
Das Projekt "Integrierter Umweltschutz in der Keramikindustrie: Nachhaltige Wiederaufbereitung von hochwertigem Brennhilfsmittelabfall zu innovativen Brennplatten, Tellerständern und Stützen für den Schnellbrand von Porzellan und technischer Keramik bis 1400 Grad" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rösler Porzellan und Kunststoffe durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Verarbeitungstechnologie zum wirtschaftlichen Recycling von Brennhilfsmittelbruch, der in nahezu jeder Porzellan- oder Keramikfirma anfällt. Die Entwicklung eines entsprechenden Recyclingschlickers aus dem vorgemahlenen Abfallmaterial steht an erster Stelle. Verfahrenstechnisch muss die Verarbeitung des Recycling-Schlickers für den Druckguss, das statische sowie das isostatische Pressverfahren ausgetestet werden. Neben der verfahrenstechnischen Prozessentwicklung erfordert die Wiederaufbereitung des Brennhilfsmittelabfalls auch die Charakterisierung der entsprechenden Werkzeug-Geometrien. Prototypwerkzeuge sind zu konstruieren. Die Fertigung kann auf vorhandenen Maschinen erfolgen. Die entwickelte Technologie und Verfahrenstechnik soll bei Rösler zur produktionsreifen Fertigung von Brennhilfsmitteln für den Eigenbedarf, sowie für die Lieferung an andere Anwender ausgebaut werden. Mögliche Schutzrechtsanmeldungen sollen durch Vergabe von Lizenzen an in- und ausländische Lizenznehmner genutzt werden.