Das Projekt "Entwicklung eines scherungsarmen und temperierbaren Druckregelventils für hydraulische Anwendungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von gec-co Global Engineering & Consulting Company GmbH durchgeführt. Hydraulikfluide werden geschädigt, wenn sie hoher Scherung ausgesetzt sind, weil dadurch langkettige Moleküle zerreißen. Auch hohe Temperatur schädigt die Fluide. So halbiert sich ab 50 °C die Gebrauchsdauer pro 10 °C Temperaturanstieg. Diese beiden Effekte treten bei der Druckregelung bei Hydraulikanwendungen auf, da in den engen Spalten der Regelventile das Fluid stark geschert wird, wodurch Dissipationswärme entsteht. Die Kooperationspartner haben in den letzten Jahren ein neuartiges Regelventil für Thermalwasserkreisläufe entwickelt, wobei auf eine kontinuierliche Regelung und einen schonenden Umgang mit der Thermalsole geachtet wurde, da es bei starken Strömungsturbulenzen zu Fällungsreaktionen, Ausgasungen und abrasiven Verschleiß kommt. Dieses Ventil soll für den Einsatz in der Hydraulik weiterentwickelt werden. Die Unterschiede zwischen Hydraulikanwendungen und dem Einsatz in Thermalwasser sind die deutlich höheren Viskositäten der Fluide und die hohen Drücke bis 500 bar. Das Ventil muss deshalb unter Berücksichtigung der laminaren Durchströmung und der hohen Festigkeitsanforderungen weiterentwickelt werden. Außerdem muss eine Temperierung des Ventils entwickelt werden.