Das Projekt "Entwicklung kritischer Komponenten fuer ein 330 MWel Kombinationskraftwerk mit Druckwirbelschichtfeuerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Babcock Werke durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, in einer Pilotanlage Komponenten fuer ein Druckwirbelschichtkraftwerk zu untersuchen und zu entwickeln, um den Bau eines Grosskraftwerkes mit Druckwirbelschichtfeuerung realisieren zu koennen. Untersuchungsinhalte sind der Dampferzeuger mit Druckwirbelschichtfeuerung (Feuerung, Emissionen, Waermeuebergang, Dynamik etc.), ein hydraulisches Bekohlungssystem, ein pneumatisches Entaschungssystem mit gleichzeitiger Aschekuehlung und ein Druckheissgasfilter. Hierzu wird eine Pilotanlage mit einer thermischen Leistung von 15 MW und einem Druckwirbelschichtdampferzeuger errichtet und betrieben. Die Pilotanlage ist seit Anfang 1989 in Betrieb.
Das Projekt "Teilvorhaben: Experimentelle Untersuchungen und thermodynamische Rechnungen zur Freisetzung und Einbindung von Alkalien bei der Druckwirbelschichtfeuerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik durchgeführt. Ziel dieses Antrags ist ein grundlegendes Verständnis der Chemie der Freisetzung und Einbindung von Alkalien bei der zirkulierenden druckaufgeladenen Wirbelschichtfeuerung der 2. Generation. Hierbei werden bei der Freisetzung und Einbindung feste Stoffe und Temperaturen bis 1000 Grad Celsius betrachtet und keine Schlacken wie bei der Druckkohlenstaubfeuerungsanlage in Dorsten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in Empfehlungen für den Betrieb einer technischen Anlage umgesetzt werden.
Das Projekt "Durchfuehrung von Verbrennungsversuchen mit Braunkohle an der Druckwirbelschicht-Versuchsanlage der LLB in Friedrichsfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Vereinigte Energiewerke AG (VEAG) durchgeführt. Gegenstand der Versuche waren die Durchfuehrung von Verbrennungsversuchen in der Druckwirbelschicht (DWS)-Feuerungsanlage. Damit sollten folgende Betriebswerte/Auslegungswerte ermittelt werden: Ermittlung des Zuendverhaltens und des Ausbrandverhaltens der feuchten Braunkohle, Bestimmung der Emissionswerte, Bestimmung der Ausbrandwerte bei Feuerraumtemperaturen ueber 850 Grad C, Messung der Temperaturverteilung in der Wirbelschicht, Verhalten der Heissgasfilter bei Beaufschlagung mit Braunkohlenasche.
Das Projekt "Analyse von Kraftwerksprozessen mit Druckkohlenstaubfeuerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 12 Maschinenwesen, Lehrstuhl für Technik der Energieversorgung und Energieanlagen durchgeführt. Projektziel ist eine Gegenueberstellung verschiedener Kraftwerksprozesse mit Druckkohlenfeuerung. Darueber hinaus sollen Vergleiche mit anderen Kraftwerksvarianten wie PFBC und IGCC durchgefuehrt werden. Moegliche Einsatzgebiete, wie Leistungsgroessen, einsetzbares Kohleband, erwartete Emissionen, Kosten und Gefaehrdungspotentiale werden aufgezeigt. Ein weiteres Ziel ist die Aufstellung von Anforderungsprofilen fuer die Kraftwerkskomponentenentwicklung, die in laufende Entwicklungsprogramme einfliessen koennen. Wesentlich hierfuer ist, dass in das Arbeitsprogramm alle neuen Erkenntnisse und Daten einfliessen, um eine sichere Abschaetzung und Bewertung der Druckflammtechnologie zu ermoeglichen.
Das Projekt "Untersuchung des dynamischen Betriebsverhaltens eines Kraftwerks mit zirkulierender Druckwirbelschichtfeuerung anhand eines mathematischen Gesamtmodells unter Beruecksichtigung der Wechselwirkungen von Feuerung, Wasser-/Dampfkreislauf und Gasturbine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Siegen, Institut für Energietechnik, Lehrstuhl für Energie- und Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Ein neues Konzept fuer die ressourcenschonende und emissionsarme Verstromung sowohl von Braun- als auch von Steinkohlen sind Kraftwerke mit zirkulierender, druckaufgeladener Wirbelschichtfeuerung (ZDWSF). Das Forschungsvorhaben soll auf der Grundlage eines am Institut fuer Energietechnik entwickelten mathematischen Modells fuer eine stationaer betriebene ZDWSF-Anlagen das dynamische Betriebsverhalten untersuchen, wobei das Zeitverhalten durch die Speicherung von Stoffen, mechanischer, chemischer und thermischer Energie in den unterschiedlichen Bauteilen massgeblich bestimmt wird. Die Besonderheiten des dynamischen Verhaltens der Druckwirbelschicht werden durch Ueberarbeitung und Erweiterung der Programmteile durch die Speicher der Feuerungsseite, des Wasser-/Dampfkreislaufs und der Gasturbine erfasst. Das besondere Interesse bei der dynamischen Simulation der zirkulierenden Druckwirbelschichtfeuerung gilt dem Uebergangsverhalten der genannten Systemkomponenten und der dabei auftretenden gegenseitigen Beeinflussung. Neben der Kenntnis des klassischen dynamischen Verhaltens der Strecke fuer den Reglerentwurf ist die Voraussage ueber das Auftreten kritischer Betriebszustaende durch die Wirkung oder Ueberlagerung von Speichereffekten von Interesse.