Das Projekt "Qualitaet des glasartigen Produktes der thermischen Behandlung von Reststoffen aus Kehrichtverbrennungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Asea Brown Boveri Management GmbH, Forschungszentrum Dättwil durchgeführt. Wie ist die Qualitaet von Verglasungsprodukten aus KVA-Filterstaeuben? Der Betrieb der Pilotanlage in Hinwil hat gezeigt, dass eine thermische Behandlung von KVA-Filterstaeuben nach diesem Prinzip moeglich ist. Als kritische apparative Komponenten stellten sich vor allem die keramischen Heizleiterschutzrohre und die Kaltluftmischstrecke heraus. In einer Betriebspause im Juni 1989 wurden bereits neue Schutzrohre aus einem weit besser geeigneten Material eingesetzt. Gleichzeitig wurde die elektrische Beheizung in drei getrennt regelbare Zonen aufgeteilt. Folgende wesentliche Ergebnisse sind festzuhalten: - Der organische Kohlenstoff wird mineralisiert und verlaesst den Prozess als CO2 im Abgas. Insbesondere werden auch die im Filterstaub vorhandenen PCDD's und PCDF's zerstoert und nicht wieder zurueckgebildet, wie die detaillierten Messresultate der EMPA belegen. - Cadmium und Blei werden fast vollstaendig ins Kondensat transferiert. Der Anteil der Quecksilberfracht der KVA, den der Filterstaub enthaelt, gelangt ueberwiegend ins Abgas, und dieses wieder in die Verbrennungsanlage. - Ein gewisser Anteil an Zink und Kupfer befindet sich im glasartigen Reststoff. Insbesondere beim Kupfer, aber auch beim Zink ergab die Elementbilanz jedoch ein grosses Defizit. Eventuell sammelt sich reduziertes Metall am Ofenboden an, wie es zum Beispiel vom Betrieb von Bleiglashuetten bekannt ist. Diese Vermutung wird beim Abbau des Ofens ueberprueft werden. - Der glasartige Reststoff beinhaltet 70 Prozent der Filterstaubmasse bei einem Volumen von nur 25-30 Prozent. Nichtabgedampfte Schwermetalle befinden sich in einer silikatischen Matrix so eingebunden, dass der Eluattest fuer Inertstoffe erfuellt wird. Seine Verwendbarkeit in gemahlener Form als Sandstrahlmittel wurde vom berufsgenossenschaftlichen Institut fuer Arbeitssicherheit erprobt. Fazit: Was die Verglasung der KVA-Schlacke angeht, so sind wir der Meinung, dass eine Verglasung der gesamten Schlacke nicht sinnvoll ist. Vielmehr sollte man die Schlacke so weit wie sinnvoll moeglich kalt zu verwertbaren Produkten aufbereiten und lediglich die nicht verwertbaren Anteile verglasen. Dieses Konzept wird im InRec-Verfahren realisiert, dessen Kernstueck der trockene Schlackeaustrag (DryEx) ist.