Das Projekt "Wild als Bioindikator fuer Umweltbelastungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Veterinär-Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Das geplante Forschungsvorhaben soll Aussagen liefern ueber die Belastung des Wildes und dessen Lebensraum mit bestimmten Schadstoffen (z.B. toxische Elemente, Pflanzenschutzmittel, PCB ), die Rueckschluesse auf die Belastungssituation in Teilen der neuen Laender erlauben und die Qualitaet des Wildbrets als Lebensmittel beschreiben. Es wird ein Ueberblick ueber die im Zeitraum von 1992-1994 untersuchten Proben (Muskel, Leber, Niere) von einjaehrigem Reh- und Rotwild gegeben. Insgesamt wurden 179 Tiere von den Standorten Hochharz, Duebener Heide und Ostufer Mueritz auf Umweltchemikalien (Pb,Cd,Hg,6 PCB, 21 PSM) untersucht. Neben altersabhaengigen Unterschieden im Cd-Gehalt der Nieren und Lebern von Rehkitzen und Rehboecken bestehen Unterschiede beim Cd-Gehalt der Nieren der Lebern zwischen Reh- und Rotwild. Die Cd-Gehalte der Rotwildkaelber liegen niedriger, waehrend moeglicherweise Rotwildkaelber staerker auf Pb-Expositionen reagieren. Es bestehen Unterschiede in Cd- und Pb-Belastungen von Lebern und Nieren zwischen den Standorten. Vereinzelt kam es beim b-HCH, a-HCH, PCB 138, PCB 180 in der Leber zu Ueberschreitungen der zulaessigen Hoechstmengen. Abgesehen von deutlich hoeheren Werten beim b-HCH (teilwiese auch g- und a-HCH) bei Rehboecken aus der Duebener Heide im Jahr 1994 sind gerichtete Unterschiede zwischen den Standorten kaum festeltchemikalien nicht erkennbar.
Das Projekt "Kiefernborkenkaefer (Tomicus spp.): Wirtsbeziehungen unter chronischer Schadstoffbelastung (besonders SO2 und N-Deposition)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldbau und Forstschutz durchgeführt. Die Fangzahlen an Freiland-Duftwahlversuchen auf den Untersuchungsflaechen wiesen bei Tomicus piniperda fuer die Untersuchungsjahre 1996 und 1997 keine signifikanten Unterschiede auf, die auf die Existenz eines Aggregationspheromons hinweisen koennten. Bei Rhizophagus depressus, einem spezialisierten Raeuber von Tomicus piniperda, konnten signifikante Unterschiede ermittelt werden, die auf ein Aggregationspheromon hindeuten. Schlitzfallenfaenge von Tomicus piniperda ergaben fuer die Fangjahre 1996 und 1997 eine signifikant hoehere Fangeffektivitaet der Koederformulierung 1:1:8 (-beta-Pinen; Terpinolen:Ethanol). Die Untersuchungen zeigen, dass es durchaus moeglich ist, Lockstoffkombinationen fuer eine wirtschaftlich effiziente Ueberwachung von Tomicus piniperda zu entwickeln.