Das Projekt "Waldbauliche Analyse des Anbaues von Götterbaum in Ostösterrreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Der aus Nordostchina stammende Götterbaum, Ailanthus altissima (Mill.) Swingle, breitet sich seit dem 2. Weltkrieg in Ostösterreich aus urbanen Gebieten in das Umfeld aus und konnte steigende Anteile an heimischen Waldgebieten einnehmen. Von forstlicher Seite werden Neophyten kontrovers diskutiert. Hohe Zuwachsleistungen, hohe Toleranz gegenüber dem Standort, und durch bereits erfolgte Invasion oftmals auch der Zwang zur waldbaulichen Berücksichtigung, legen eine Erforschung des Potenzials von Götterbaum nahe. Für den Waldbau von Götterbaum in Ostösterreich ist keine Literatur verfügbar und Erfahrungen beschränken sich auf die Ernte. Das Projekt 'Waldbauliche Analyse des Anbaues von Götterbaum in Ostösterreich' wird vom Institut für Waldbau, Universität für Bodenkultur geleitet und vom BMLFUW und der Papierholz Austria GmbH finanziert. Es soll durch die Anlage und Auswertung von Versuchsflächen (VF) einen Beitrag zur Erforschung des Potenzials dieser Baumart liefern. Auf fünf Standorten mit unterschiedlichem Grundgestein wurde im 3x3 m Raster Götterbaum gepflanzt. Dieser wurde durch die Firma LIECO GmbH & Co KG 2012 aus ungarischem Saatgut gezogen. Je Standort sollen drei unterschiedliche Behandlungsvarianten (bei 2 bis 3 Wiederholungen je Variante) angewendet werden. Dadurch wird eine Analyse des Einflusses von Standortsfaktoren auf die Entwicklung (Zuwachs, Qualität, Vitalität etc.) von Götterbaum möglich.
Die Versuchsflächen (VF) wurden in Herrenbaumgarten im Weinviertel (VF Wilfersdorf, Löss), in den Donauauen bei Altenwörth (VF Grafenegg, Flussablagerungen der Donau), im Hollenburger Wald (VF Hollenburg, Konglomerat reich an kalkalpinem Geröll), am Südrand des Dunkelsteiner Waldes (VF Mitterau, Paragneis) und in Zeltweg (VF Zeltweg, Flussablagerungen der Mur) angelegt. Die Aufforstungen erfolgten im Herbst 2012 und Frühjahr 2013. Im Herbst 2013 und 2014 wurden die Bäume aufgesucht und deren Höhe vermessen. Es zeigt sich ein äußerst unterschiedliches Bild mit Baumhöhen zwischen 5 und 235 cm und Ausfällen 2014 von 51 % bis 100 %. Die Triebe 2013 und 2014 wurden größten Teils nicht von der Terminalknospe gebildet sondern von Knospen aus tiefer gelegenen Sprossteilen und teilweise auch aus der Wurzel. Nicht standortsangepasstes genetisches Material, ungünstige klimatische Bedingungen sowie Verunkrautung der Flächen sind mögliche Gründe für den schlechten Anwuchserfolg.
Das Projekt "Die Kalkbrennerei im Waldviertel und im Dunkelsteiner Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Erfassung, Katalogisierung und Dokumentation der Kalkbrennerei im regionalen Rahmen, Interviews mit Personen aus der Kalkbrennerei, Ausarbeitung von denkmalschützerischen Maßnahmen, Schaffung der Grundlagen für die Errichtung eines Kalkbrennermuseums.