Die Messstelle oh. KA Gennach (Messstellen-Nr: 143030) befindet sich im Gewässer Gennach. Die Messstelle dient der Überwachung des chemischen Zustands.
Die Messstelle uh. Brücke Walkersaich (Messstellen-Nr: 136256) befindet sich im Gewässer Isen. Die Messstelle dient der Überwachung des biologischen Zustands, des chemischen Zustands.
Das Projekt "Umwelt-Survey für Kinder - Analytik und Auswertung: Bestimmung von Bioziden im Hausstaub - Teilvorhaben 06" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EUKOS Umweltanalytik Nord GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Im Hausstaub enthaltene Schadstoffe können durch Inhalation oder Ingestion einen Beitrag zur korporalen Belastung liefern. Dies trifft aus mehreren Gründen vor allem auf Kinder zu. Sowohl die inhalativ als auch die oral aufgenommene Staubmenge ist bei Kindern höher (etwa durch höhere Atemfrequenz und wiederholtes Ablecken verschmutzter Hände und Gegenstände). Außerdem reagieren Kinder empfindlicher auf einen Schadstoff und zudem ist die Aufenthaltszeit von Kindern im Innenraum hoch. Im Kinder-Umwelt-Survey soll daher die Relevanz von Hausstaub als Belastungsparameter bei Kindern ermittelt werden. Im Hausstaub sollen diverse Elemente, PAK, Biozide einschließlich der Pyrethroide sowie Flammschutzmittel und Weichmacher bestimmt werden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Gemäß des APUG ist es zur frühzeitigen Erkennung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und zu deren fundierten wissenschaftlichen Bewertung notwendig, die Forschung auf dem Gebiet Kinder, Umwelt und Gesundheit auf hohem Niveau zu erhalten und zu fördern. C) Ziel des Vorhabens: Die im Rahmen des Kinder-Umwelt-Surveys gewonnenen Hausstaubproben (Staubsaugerbeutel) sollen werden. Außerdem sollen die Konzentrationen von DDT, HCB, Lindau, PCP, PCB, Propoxur, Methoxychlor, Chlorpyrifos und polychlorierten Sulfonamid-Diphenylethern im Hausstaub aus 600 Wohnungen, unter hohen Anforderungen an die Qualitätssicherung, analysiert werden.Im Rahmen des Umwelt-Survey für Kinder sollen eine Vielzahl von Schadstoffen in Blut und Urin von Kindern, in Hausstaubproben und im häuslichen Trinkwasser analysiert werden. Das von der EUKOS GmbH bearbeitete 'Los J' umfasst: - das Sieben von ca. 1800 Staubsaugerbeutelinhalten zur Fraktion kleiner als 63 mym. - 10 Prozent der Proben werden vorher zusätzlich zur 2 mm Fraktion gesiebt. - Von den gewonnen Staub-Siebfraktionen der Proben werden ca. 600 Proben vom UBA für die Analytik ausgewählt und dann durch die EUKOS GmbH in Hinblick auf folgende Biozide analysiert: - Pentachlorphenol (PCP), - Lindan, - DDT, - HCB, - PCB (Kongenere 28, 52, 101, 118, 153, 138, 180), - Chlorpyrifos, - Methoxychlor, - Propoxur, - Polychlorierte Sulfonamid-Diphenylether ('Eulan').
Das Projekt "Ermittlung der Biozidgehalte sowie der Gehalte an Flammschutzmitteln und Weichmachern im Hausstaub in von Kindern und Jugendlichen bewohnten Wohnungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Analyse und Bewertung von Umweltschadstoffen durchgeführt. Im Rahmen des Umweltsurveys fuer Kinder und Jugendliche sollen eine Vielzahl von Schadstoffen in Blut und Urin der Kinder und Jugendlichen untersucht werden. Zudem werden Hausstaubproben und die Innenraumluft analysiert. Es werden Untersuchungsparameter ausgewaehlt und erhoben, von denen bekannt ist oder vermutet wird, dass sie bei hoeherer Belastung zu gesundheitlichen Schaeden fuehren und zu denen fuer die Bundesrepublik bisher keine repraesentativen Daten vorliegen. Ausserdem ist die Verfuegbarkeit einer standardisierten Analytik (gepruefte Analysenmethoden, Moeglichkeit einer externen Qualitaetskontrolle) fuer die Auswahl von Bedeutung. Im Rahmen der Pilotphase des Umweltsurveys fuer Kinder und Jugendliche (FKZ 20162212) wird die Ausschoepfung, die Durchfuehrbarkeit und die Praktikabilitaet der Untersuchungsinstrumente geprueft. Im Hausstaub vorhandene Schadstoffe koennen durch Inhalation oder Ingestion einen Beitrag zur korporalen Belastung des Menschen liefern. Dies trifft vor allem auf Kinder zu. Sowohl die inhalativ als auch oral aufgenommene Staubmenge ist bei Kindern hoeher (etwa durch eine hoehere Atemfrequenz und den wiederholten Hand-zu-Mund Kontakt). Da Kinder ausserdem empfindlicher auf Schadstoffe reagieren, ergibt sich die Notwendigkeit gerade den Hausstaub in von Kindern bewohnten Wohnungen zu untersuchen. In den Hausstaubproben sollen im Rahmen dieses Teilvorhabens untersucht werden: a) Biozide (DDT, alpha-HCH, beta-HCH, gamma-HCH, HCB, PCP, PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153, PCB 180, Propoxur, Methoxychlor, Chlorpyrifos); b) Flammschutzmittel und Weichmacher (DMP, DEP,DBP, BBP, DEHP, TCEP, TBEP, TEHP, PBDE, PBB); c) polychlorierte Sulfonamiddiphenylether. Die Analysen sind entsprechend gepruefter Standardmethoden durchzufuehren. Eine interne und externe Qualitaetskontrolle ist zu belegen. Eine Probenanzahl in Abweichung von der Zahl 500 wird mit 1/500 pro Probe verrechnet. Eine Mindestzahl von 400 gilt allerdings als vereinbart.
Das Projekt "Identifizierung von organischen Schadstoffen in Nord- und Ostsee (Wasser, Sediment, Biota) - Teil 2: Probenahme und Analytik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH): Probennahme Wasser, Schwebstoff und Sediment; Aufarbeitung und Verteilung der Proben; Methodenentwicklung und analytische Endbestimmung der Stoffe Pentachlorphenol, Endosulfan und Chlorpyrifos. A) Problemstellung: Ziel der unter dem Helsinki- und dem OSPAR-Übereinkommen angenommenen Strategien zu gefährlichen Stoffen ist es, Eintrag, Emissionen und Verluste gefährlicher Stoffe immer weiter zu reduzieren, so dass Konzentrationen in der Meeresumwelt erreicht werden, die nahe den Hintergrundwerten bzw. nahe Null liegen. Das OSPAR-DYNAMEC-Verfahren hat bislang rund 400 gefährliche Stoffe identifiziert, die im Rahmen von OSPAR Zug um Zug abgearbeitet werden sollen. Für die meisten dieser Substanzen ist nicht bekannt, ob und in welchen Konzentrationen sie in die Meere gelangen und inwieweit sie sich im Sediment bzw. in Organismen anreichern. Von den 400 Stoffen des DYNAMEC-Verfahrens werden derzeit 42 Stoffe/Stoffgruppen von OSPAR prioritär bearbeitet. Hierzu gehört das Erstellen von Hintergrunddokumenten, in denen auch die entsprechenden Umweltkonzentrationen zu berücksichtigen sind. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS. BfN oder UBA): Das Vorhaben soll insbesondere dazu dienen, für den Meeresbereich der Bundesrepublik Deutschland zu prioritär zu bearbeitenden gefährlichen Stoffen die entsprechenden Umweltkonzentrationen zu ermitteln, sofern diese nicht bereits im Rahmen laufender Überwachungsprogramme erhoben werden oder anderweitig zur Verfügung stehen. C)Ziel des Vorhabens ist die Präsenz gefährlicher Stoffe der DYNAMEC-Liste in der Meeresumwelt nachzuweisen und ihre Konzentrationen in den verschiedenen Kompartimenten (Wasser, Schwebstoff/Sediment, Biota) zu ermitteln. Die gewonnenen Daten sollen die Überprüfung und Fortentwicklung des DYNAMEC-Selektions- und Prioritätensetzungsverfahrens erleichtern und darüber hinaus ggf. auch bisher noch nicht beachtete gefährliche Stoffe identifizieren. Weiterhin sollen die für den Meeresbereich relevanten, prioritär gelisteten Stoffe im Rahmen der EU-WRRL auf ihre Relevanz überprüft werden.
Background Exposure to various pesticides, such as pyrethroids and chlorpyrifos, has been previously associated with adverse effects on children's health. Scientific evidence on the human toxicity of glyphosate (GLY) and its primary metabolite, aminomethylphosphonic acid (AMPA) is limited, particularly for children. This study aimed to i) assess the exposure determinants of the studied pesticides measured in children in Cyprus, and ii) determine the association between the urinary pesticides and the biomarkers of DNA and lipid oxidative damage. Methods A children's health study was set up in Cyprus (ORGANIKO study) by aligning it with the methodology and tools used in the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU). Urinary GLY and AMPA, pyrethroid metabolites and the chlorpyrifos metabolite TCPy were measured in 177 children aged 10-11 years old, using mass spectrometry. Oxidative stress was assessed with 8-iso-prostaglandin F2a (8-iso-PGF2a) as a marker of lipid damage and 8-hydroxy-2'-deoxyguanosine (8-OHdG) as a DNA oxidative damage marker, both measured with immunoassays. Questionnaires about demographic characteristics, pesticide usage, and dietary habits were filled out by the parents. Multivariable regression models examined associations between pesticides and biomarkers of effect using two creatinine adjustments (cr1: adding it as covariate and cr2: biomarkers of exposure and effect were creatinine-adjusted). Results Parental educational level was a significant predictor of urinary pyrethroids but not for GLY/AMPA. Median [interquartile range, IQR] values for GLY and AMPA were <LOQ [<LOQ, 0.19] (micro)g/L and 0.18 [0.10, 0.29] (micro)g/L, respectively, while a moderate correlation was shown between GLY and AMPA (r = 0.45). 8-OHdG was positively associated with AMPA (beta = 0.17; 95% CI: 0.02, 0.31, p = 0.03 cr2, and beta = 0.12; 95% CI: 0.0,0.24, p = 0.06, cr1), albeit not with GLY (p > 0.05). Similar significant associations with 8-OHdG were shown for a pyrethroid metabolite (3-PBA) and the chlorpyrifos metabolite (TCPy). No associations were observed between the aforementioned pesticides and 8-iso-PGF2a (p > 0.05). Conclusions This is the first children's health dataset demonstrating the association between AMPA and DNA oxidative damage, globally. More data is needed to replicate the observed trends in other children's populations around the globe. © 2022 The Authors
Das Projekt "Urbane Logistik: Implementierung und Weiterentwicklung des GLI:X Green Logistics Indicators in Südafrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GESI Deutsche Gesellschaft für Systeminnovation mbH durchgeführt. Das Indikatorsystem GLI:X (Green Logistics Indicators), das ökologische, ökonomische und soziale Kriterien enthält, soll in diesem Forschungsvorhaben anhand von Städten und Regionen Südafrikas sowie der nationalen südafrikanischen Güterverkehrskorridore angewendet und weiterentwickelt werden. Dazu ist notwendig, weite Teile des Prozesses zur Indikatorenbildung neu aufzugreifen und für die jeweilige Städte, Regionen und Korridore anzupassen. Gleiches gilt für den zweiten Arbeitsschritt, in dem ein Konzept erarbeitet werden soll, das aufzeigt, wie das für urbane Räume ausgelegte Indikatorensystem GLI:X auf die nationale Ebene in Südafrika übertragen werden kann. Im Fokus sind dabei vor allem die Städte Kapstadt, Durban und Port Elisabeth als die großen Seehäfen Südafrikas mit Bedeutung für das gesamte Südliche Afrika, sowie die Güterverkehrskorridore, zwischen Johannesburg/Gauteng und den genannten Hafenstädten, auf denen perspektivisch der intermodale Verkehr gestärkt werden soll. Übergeordnetes Ziel ist es darüber hinaus mit dem weiterentwickelten Indikatorensystem einen Beitrag zu den internationalen Standardisierungs- und Normungsbemühung der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) für Smart City Konzepte, hier für den Bereich der urbanen Logistik, zu leisten.
The risk assessment of pesticide residues in food is a key priority in the area of food safety. Most jurisdictions have implemented pre-marketing authorization processes, which are supported by prospective risk assessments. These prospective assessments estimate the expected residue levels in food combining results from residue trials, resembling the pesticide use patterns, with food consumption patterns, according to internationally agreed procedures. In addition, jurisdictions such as the European Union (EU) have implemented large monitoring programs, measuring actual pesticide residue levels in food, and are supporting large-scale human biomonitoring programs for confirming the actual exposure levels and potential risk for consumers. The organophosphate insecticide chlorpyrifos offers an interesting case study, as in the last decade, its acceptable daily intake (ADI) has been reduced several times following risk assessments by the European Food Safety Authority (EFSA). This process has been linked to significant reductions in the use authorized in the EU, reducing consumers exposure progressively, until the final ban in 2020, accompanied by setting all EU maximum residue levels (MRL) in food at the default value of 0.01 mg/kg. We present a comparison of estimates of the consumerââą Ìs internal exposure to chlorpyrifos based on the urinary marker 3,5,6-trichloro-2-pyridinol (TCPy), using two sources of monitoring data: monitoring of the food chain from the EU program and biomonitoring of European citizens from the HB4EU project, supported by a literature search. Both methods confirmed a drastic reduction in exposure levels from 2016 onwards. The margin of exposure approach is then used for conducting retrospective risk assessments at different time points, considering the evolution of our understanding of chlorpyrifos toxicity, as well as of exposure levels in EU consumers following the regulatory decisions. Concerns are presented using a color code, and have been identified for almost all studies, particularly for the highest exposed group, but at different levels, reaching the maximum level, red code, for children in Cyprus and Israel. The assessment uncertainties are highlighted and integrated in the identification of levels of concern. © 2022 by the authors.
Das Projekt "Analyse der Biodiversität Organophosphat (OP) abbauender Mikroorganismen zur Entwicklung biologischer Sanierungsstrategien für OPs (TCEP, TDCPP und OP-Pestizide)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Isotopenbiogeochemie durchgeführt. Gegenstand dieses Projektes ist die Untersuchung des biologischen Abbaus der Organophosphorsäuresterderivate am Beispiel des TCEP, der TDCPP und des Chlorpyrifos. Es sollen die Randbedingungen und die Ökologie des Abbaus von OP-Verbindungen erfasst werden, um ggf. den Abbau in Kläranlagen oder kontaminierten Standorten zu verbessern. Dazu wird die Biodiversität der OP-abbauenden mikrobiellen Gemeinschaft und deren Abbaumechanismen ermittelt. Es sollen die Diversität OP-abbauender, mikrobieller Gemeinschaften erfasst werden. Anreicherungskulturen und Isolate werden zur Charakterisierung der Abbauwege eingesetzt. Es werden Isotopenkonzepte zur Analyse des Abbaus in der Umwelt und in Kläranlagen entwickelt. Es sollen limitierende Faktoren des anaeroben und aeroben Abbaus ermittelt werden, um nachfolgend gezielt den biologischen Abbau zu optimieren. Wasser- und Sedimentproben mit OP-Belastungen werden zur Anreicherung aerober und anaerober mikrobieller Kulturen verwendet. Diese bilden den Ausgangspunkt für die Analyse der Abbauwege, Quantifizierung der mehrdimensionalen Isotopenfraktionierung (D, 13C, 15N) und Optimierung des Abbaus für die Entwicklung biotechnologischer Verfahren zur Verbesserung des Abbaus. Molekularbiologische Methoden und BIOLOG Verfahren werden zur Charakterisierung der mikrobiellen Gemeinschaft OP-abbauender Spezies und deren Schlüsselorganismen eingesetzt. Die Biodiversität nichtkultivierbarer mikrobieller Spezies in der OP-abbauenden mikrobiellen Gemeinschaft sollen über eine metagenomische Analyse erfasst werden. In Laborversuchen sollen aerobe und anaerobe Spezies, die OP abbauen, für physiologische Studien isoliert werden. Zur Analyse der Mineralisierungsraten und zur Analyse der Kohlenstoff- und Stickstoffflüsse in der mikrobiellen Gemeinschaft werden Tracerexperiment mit isotopisch markierten Verbindungen eingesetzt in Verbindung mit SIP Konzepten (Stable Isotope Probing) eingesetzt.
Das Projekt "Teilbereich Pestizidanwendungen und Rückstände unter dem Einfluss veränderter Ressourcennutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Ökologische Chemie und Abfallanalytik durchgeführt. Eine Folge veränderter Landnutzung in West Afrika von traditionellen 'Parkia Vitellaria- Parklands' zum Anbau von 'cash crops' ist der Einsatz von Pestiziden. Im Rahmen dieses Teilprojektes von BIOTA-West wurde untersucht, inwieweit auch Nichtzielorganismen von der Pestizidanwendung betroffen sind. Als Indikatororganismen wurden Arthropoden (Ameisen und Termiten), Amphibien und insektivore Fledermäuse ausgewählt, die im Fokus der Biodiversitätsstudien von BIOTA West stehen. Das Untersuchungsgebiet war der Pendjari Nationalpark mit seiner angrenzenden landwirtschaftlichen Zone mit Baumwolle als wichtigste 'cash crop'. Der Park repräsentiert als Teil einer wichtigen Schutzzone im Grenzgebiet zwischen Benin, Burkina Faso und Niger ein Gebiet ohne beabsichtigten Pestizideintrag. Die Jagdzone im Übergangsbereich von Park und landwirtschaftlicher Zone weist einzelne Anbauaktivitäten von Baumwolle auf. Die beim Baumwollanbau angewendeten Pestizide umfassen Substanzen mit sehr unterschiedlichen chemisch-physikalischen und toxikologischen Eigenschaften wie Organochlorverbindungen (Endosulfan), Organophosphate, Pyrethroide und Nicotinoide. Seit 2008 ist als Ersatz für Endosulfan auch ein Gemisch aus Flubendiamid und Spirotetramat (Tihan®) teilweise eingesetzt worden. In den analysierten Organismenproben wurde neben Endosulfan und Endosulfansulfat auch p,p'- DDT und seine Metabolite nachgewiesen, obwohl DDT in Benin offiziell auch für die Malariabekämpfung nicht zugelassen ist. In Bodenproben von Baumwollfeldern wurden vereinzelt auch die Organophosphate Profenofos und Chlorpyrifos nachgewiesen. Die höchsten Gehalte an Pestiziden wurden in den Fledermäusen festgestellt. Die Gehalte lagen in der Größenordnung von 1 bis 300 Mikro g/kg Frischgewicht (bzw von 10 bis 12000 Mikro g/kg Fett). Die Konzentrationen von DDT und Metaboliten waren höher als die von Endosulfan, lagen jedoch deutlich unter Konzentrationen, die in der Literatur für tot aufgefundene Fledermäuse angegeben wurden. Subletale Effekte sind laut Literaturangaben jedoch möglich. Untersuchte Amphibienproben zeigten keine Bioakkumulation von Pestiziden. Nur in einzelnen Froschproben wurden geringe Rückstände an Endosulfan und DDT gefunden. Endosulfan verursachte in ökotoxikologischen Experimenten mit Kaulquappen von Bufo maculatus, einer im Unersuchungsgebiet häufigen Spezies, schon bei kurzzeitigen Konzentrationen von 100 Mikro g/L letale und subletale Effekte. In Ameisen und Termiten von Baumwollfeldern wurden Endosulfan und Endosulfansufat in der Größenordnung von 10 bis 1500 Mikro g/kg Fett (eine Ameisenprobe: 9,7 mg/kg Fett) nachgewiesen. In Arthropoden, Amphibien sowie Bodenproben aus dem Nationalpark wurden keine Pestizide nachgewiesen. Fledermäuse wiesen aufgrund ihres wesentlich größeren Einzugsgebietes bei der Nahrungssuche auch im Park Rückstände von Endosulfan auf.