Das Projekt "Soziale Akzeptanz und kommunalpolitische Durchsetzbarkeit einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung, Institut für Freiraumentwicklung und Planungsbezogene Soziologie durchgeführt. Das Forschungsprojekt stellt eine Teiluntersuchung des interdisziplinaer angelegten Forschungsvorhabens 'Moeglichkeiten einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung in Siedlungsgebieten' dar. Der sozialwissenschaftliche Teil traegt der Tatsache Rechnung, dass der Erfolg eines flaechendeckenden naturnahen Regenwasserkonzeptes letztlich von Akzeptanz seitens kommunaler Entscheidungstraeger und der Mitwirkungsbereitschaft der Bevoelkerung abhaengig ist. Methodisches Vorgehen: Die Untersuchung basiert zum einen auf 25 Fallstudiengebieten, in denen bereits flaechendeckend Massnahmen umgesetzt und die auf der Grundlage einer bundesweiten Erhebung ausgewaehlt wurden; dazu wurden sowohl die Bewohnerinnen zu Ihrer Einstellung gegenueber diesen Massnahmen befragt; als auch Gespraeche mit Vertretern aus Politik und Verwaltung zu den Umsetzungsproblemen und zu den Verbreitungschancen dieses Ansatzes gefuehrt. Zum anderen beziehen sich die Zwischenergebnisse auf eine Bewohnerumfrage in Gebieten, in denen das Regenwasser noch konventionell in den Kanal abgeleitet wird bzw. auf Expertengespraeche mit Vertretern aus Kommunen, in denen zu einem anderen Umgang mit dem Regenwasser noch keine nennenswerten praktischen Erfahrungen vorliegen. Zwischenergebnisse: Die Versickerung und dezentrale Rueckhaltung des Regenwassers hat in den letzten Jahren eine enorme Verbreitung gefunden. Nahezu jede groessere Kommune hat inzwischen zumindest eine Vorhaben, in dem dieser Ansatz zur Umsetzung gelangt. Dass Moeglichkeiten der Versickerung in Zukunft genutzt werden sollen, darin sind sich die Verantwortlichen in den Kommunen weitgehend einig. Gegenueber einer dezentralen Rueckhaltung und einer verzoegerten Ableitung des Regenwassers in das Kanalnetz wird eine eher abwartende Haltung eingenommen. Die Bevoelkerung steht diesem Ansatz mehrheitlich aufgeschlossen gegenueber. Bewohner von Gebieten, in denen die Anlagen Bestandteil der wohnungsnahen Freiraeume sind, erleben diese Massnahme haeufig als gestalterische Bereicherung der Gruenflaechen. Bewohner von Siedlungen mit einer konventionellen Regenwasserableitung bewerten eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung vor allem Dingen aus oekologischen Gruenden positiv.
Das Projekt "Wirkungsanalyse forstpolitischer Massnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen durchgeführt. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, die Wirkungsweise und den Erfolg der forstpolitischen Massnahmen des Bundes am Beispiel des Kantons Nidwalden aufzuzeigen. Welche Impulse gingen von der Forstgesetzgebung des Bundes auf die kantonale Forstpolitik aus und wie hat sich der Vollzug der Forstgesetzgebung durch den kantonalen Forstdienst auf das Handeln der Waldeigentuemer und letztlich auf den Wald ausgewirkt? Die forstpolitischen Massnahmen des Bundes, bestehend aus Verboten und Geboten betreffend die Walderhaltung und Waldbehandlung sowie aus Bundesbeitraegen an Aufforstungen und Verbauungen zum Schutze vor Naturgefahren und an die Walderschliessung, sind langfristig ausgerichtet. Es braucht Zeit, bis sie sich im Wald auswirken. Deshalb umfasst die Untersuchung den ganzen Zeitraum seit der Schaffung der forstlichen Bundesgesetzgebung im Jahre 1876.