Das Projekt "Silphie-Dauerkulturen: Ein Beitrag zum Wasser- und Bodenschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, den Daueranbau von Durchwachsener Silphie als eine alternative Energiepflanze in seiner Wirkung auf die natürlichen Ressourcen Wasser und Boden mit dem Anbau von Mais und Feldgras zu vergleichen und zu bewerten. Dabei geht es insbesondere um (a) die Abschätzung der Einträge von Stickstoff in das Grundwasser, (b) die Beurteilung des Gefährdungsgrads für Bodenabträge bei Starkregen und (c) die Wirkung auf Struktur und Infiltrationsleistung des Bodens. Es kann ein Feldversuch genutzt werden, in dem Durchwachsene Silphie, Silomais und Luzernegras bzw. Feldgras bereits seit mehreren Jahren auf denselben Parzellen angebaut werden. Mit Hilfe von Passivsammlern und Erosionsfallen werden in den drei Kulturen Nitrat- und Ammoniumverluste aus Versickerung und Oberflächenabfluß mit und ohne simuliertem Starkregen gemessen. Außerdem erfolgen vergleichende Bodenuntersuchungen durch Bestimmung von Trockenrohdichte, Aggregatstabilität, Gesamtkohlen- und stickstoffgehalt sowie Infiltrationskapazität. Am Ende des Versuchs werden in allen Versuchsvarianten Bohrkerne entnommen um den Tiefgang und die Verteilung der Wurzeln im Bodenprofil zu ermitteln sowie eine abschließende Beurteilung der Stickstoffausträge auch unterhalb des Wurzelraumes zu ermöglichen.
Taxon aus der Golovinomyces cichoracearum-Gruppe; Qiu et al. (2020) kombinieren den Namen des Pilzes neu. Sie listen außerdem den Holotypus und den Paratypus auf, beide 1981 in Sachsen-Anhalt gesammelt. Neben Helianthus spp. und Rudbeckia spp. wird durch Qiu et al. (2020) auch Zinnia angustifolia (Probe aus Deutschland stammend) als Wirt von Golovinomyces latisporus genannt. Diese Angabe bezieht sich jedoch auf Zinnia haageana (rev. V. Kummer, vgl. hierzu auch die Angabe einer Aufsammlung vom gleichen Fundort in Jage et al. 2010). Die Zuordnung der Rudbeckia-Wirte zu G. latisporus in Qiu et al. (2020) erfolgte nur anhand der Morphologie der Anamorphe, molekulare Überprüfungen fanden nicht statt. Heliopsis helianthoides erwähnen Qiu et al. (2020) nicht; in Braun & Cook (2012) wird von diesem Wirt nur Neoerysiphe cumminsiana angegeben. Ein Beleg im Herbarium LZ zu diesem Wirt existiert nicht (P. Otto, pers. Mitt.), die Angabe in Ali et al. (2000) ist somit unklar und fand keine Berücksichtigung. Befälle auf Iva wurden nicht ausreichend studiert, so dass der Wirt hier provisorisch zugeordnet wird. Pappobolus microphyllus listen Qiu et al. (2020) als Helianthus microphyllus auf. Ob auch die von Klenke & Scholler (2015) unter „?Golovinomyces ambrosiae“ (jetzt G. latisporus) angeführten Nachweise von Silphium perfoliatum hierher gehören, ist unklar. Denkbar ist auch eine Zuordnung des Wirtes zu G. ambrosiae in der Umgrenzung von Qiu et al. (2020). Entsprechende Untersuchungen fehlen (vgl. Braun et al. 2019 unter G. spadiceus, Qiu et al. 2020). Silphium perfoliatum wird deshalb als Wirt zur G. cichoracearum-Gruppe gestellt. Im Gegensatz zu Kruse (2016), die den Erstnachweis von G. latisporus für Deutschland mit Verweis auf Braun (1982) auf 1981 datiert (= Holotypus), wird hier die Angabe in Buhr (1958) zu Erysiphe cichoracearum auf Rudbeckia amplexicaulis als Erstnachweis für Deutschland gewertet.
Liebe Leserinnen und Leser, nur vereinzelte Plätze waren im Lichthof des Bundesumweltministeriums besetzt, denn dieses Jahr mussten wir den Preis „Blauer Kompass“ digital verleihen. Was die Bedeutsamkeit nicht schmälerte: Als „Mutmacher“ bezeichnete Bundesumweltministerin Svenja Schulze die eingereichten Projekte zur Anpassung an den Klimawandel. Alle Gewinner stellen wir Ihnen in unserem Schwerpunktartikel vor. Falls Sie die Preisverleihung oder die Konferenz zum Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie "Klimaresilient in die Zukunft" verpasst haben, stehen nun die Videoaufzeichnungen zur Verfügung. Eine interessante Lektüre und frohe Adventszeit wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Gekürt, geehrt, gefeiert: Die Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020 Preisverleihung "Blauer Kompass" 2020 Quelle: JakobsMedien Vorreiter prämieren, Nachahmer animieren – das ist ein Ziel des Preises „Blauer Kompass“, der am 6. November 2020 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem Präsidenten des Umweltbundesamts Prof. Dr. Dirk Messner verliehen wurde. Drei herausragende Gewinner in drei Kategorien sowie ein Publikumspreis - die Projekt zeigen, wie innovative Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort gelingt. Konferenz diskutiert über die Umsetzung der Deutschen Klimaanpassungsstrategie Auf der digitalen Konferenz „Klimaresilient in die Zukunft“ vom Bundesumweltministerium (BMU) und dem Umweltbundesamt (UBA) wurde Anfang November über Konzepte der Umsetzung von Klimaanpassung vor Ort diskutiert. Eingangs präsentierten Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner die Fortschritte in der deutschen Anpassungspolitik und die zukünftigen politischen Leitlinien anhand des Zweiten Fortschrittsberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS). In vier thematischen Sessions diskutierten die 550 Teilnehmenden über die Vorbeugung von Nutzungskonflikten bei Trockenheit, naturbasierte Lösungen zum Umgang mit Starkregen und Hitze in Städten, dem gesundheitlichen Schutz von Risikogruppen sowie über die Kommunikation und Beteiligung rund um Anpassungsvorhaben. Die meisten Präsentationen, die digitale Pinnwand, Fotos und die Videoaufzeichnung der Konferenz sind bereits online verfügbar. Eine Konferenzdokumentation folgt. Abschlussbericht zeigt ökonomisch begründete Argumente für Investitionen in klimaresiliente Wirtschaft und Gesellschaft auf Die Auswahl und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gewinnen auch in Deutschland an Bedeutung, nicht zuletzt durch die Fortschreibung der Deutschen Anpassungsstrategie. Ein Vorhaben im Auftrag des Umweltbundesamtes hat eine Zusammenstellung der dringlichsten und umfangreichsten Maßnahmen auf ihre volkswirtschaftlichen Effekte sowie ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen untersucht. Der Abschlussbericht des Vorhabens „Vertiefte ökonomische Analyse einzelner Politikinstrumente und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ liefert gesamtwirtschaftliche Zahlen, Daten und Argumente für verstärkte Investitionen in Anpassungsmaßnahmen. Insgesamt liegen mit dem Vorhaben nun gewichtige, ökonomisch begründete Argumente zur systematischen Investition in eine klimaresilientere Wirtschaft und Gesellschaft vor. Interaktive Karte zu Szenarien der Landnutzung in Deutschland Wie wird sich die Landnutzung in Deutschland bis 2045 verändern? Die Antwort auf diese Frage hängt von vielen Faktoren ab, die sich nicht mit absoluter Sicherheit vorhersagen lassen, wie die wirtschaftliche Entwicklung oder die Zuwanderungszahlen. Eine neue interaktive Karte des Umweltbundesamtes liefert nun Anhaltspunkte, wie die Landnutzung der Zukunft in unterschiedlichen Szenarien und unter verschiedenen Annahmen aussehen könnte. Veröffentlicht und entwickelt wurden sie für das Umweltbundesamt im Rahmen der Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalyse 2021 sowie in einer Studie zu Siedlungsflächen und anderen Landnutzungen. Grundlage für die dargestellten Karten sind die drei soziökonomischen Szenarien der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS): Stabilität, Trend und Dynamik. Mittels des ökonomischen Modells PANTA RHEI Regio wurden auf Kreisebene mögliche sozioökonomische Entwicklung bis 2045 berechnet. Bundesumweltministerium unterstützt soziale Einrichtungen bei der Klimaanpassung Mit dem neuen Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ hilft das Bundesumweltministerium (BMU) sozialen Einrichtungen dabei, sich besser auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. 150 Millionen Euro stehen bis 2023 für individuelle Beratungen, Anpassungskonzepte und Maßnahmen zur Verfügung. Die Möglichkeiten reichen von Dach- und Fassadenbegrünungen über Speicherkapazitäten für Regenwasser bis hin zu Sonnensegeln oder Trinkbrunnen. Ab sofort können Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen eine Förderung beantragen. 200 Millionen Euro für Klimaanpassung in urbanen Räumen Im Rahmen des Bundesförderprogramms zur Klimaanpassung und Modernisierung urbaner Räume wurde die Auswahl von 107 Projekten mit insgesamt 200 Millionen Euro Fördervolumen bekannt gegeben. Die Stadt Remagen erhält beispielsweise 1,6 Millionen Euro für die Erweiterung und Aufwertung von Grünflächen an Schulen, in Bremerhaven fließen 5 Millionen Euro unter anderem in die Pflanzung von 1.000 neuen Stadtbäumen und in Berlin wird beispielsweise das Modellprojekt „Klimaresiliente Hasenheide“ mit 4,95 Millionen gefördert. Weitere Förderungen gingen beispielsweise an Düsseldorf, Jever und Pankow. Hessen stellt Maßnahmenpaket zum Schutz und Erhalt der Wälder vor Das hessische Umweltministerium will seine Anstrengungen zum Schutz des hessischen Waldes und seiner Anpassung an den Klimawandel intensivieren. Anlass ist die erneute Verschlechterung des Waldzustands, die der diesjährige Waldzustandsbericht zeigt. Bereits im vergangenen Jahr wurde ein 12-Punkte-Plan zur Verbesserung der Zustände auf den Weg gebracht, der in vielen Teilen auch die Folgen des Klimawandels für den Forst in den Blick nimmt. Nun sind unter anderem eine weitere Aufstockung der Finanzierung für Beseitigung von Waldschäden, Wiederbewaldung und Waldumbau sowie vermehrte Hilfestellung beim Erarbeiten von fundierten Konzepten für einen klimastabilen Wald geplant. Handbuch zu Norddeutschland im Klimawandel erschienen Ein neues Handbuch des Norddeutschen Küsten- und Klimabüros am Helmholtz-Zentrum Geesthacht gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Klimawandel und seinen Auswirkungen in Norddeutschland. Bei den im Handbuch dargestellten Erkenntnissen handelt es sich um eine Zusammenfassung der 2018 erschienenen umfassenden Darstellung des Themas im Hamburger Klimabericht. Dabei geht das Handbuch auf alle relevanten Aspekte des Klimawandels im Norden ein – von möglichen Entwicklungen bis 2100, über die Betroffenheit einzelner Bereiche wie etwa Fischerei und Gesundheit, bis hin zur gesellschaftlichen Wahrnehmung des Klimawandels. Kommunale Klimakonferenz gibt Preisträger bekannt Auf der Kommunalen Klimakonferenz 2020 vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik wurden die Preisträger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2020“ bekannt gegeben. Zehn Preisträger in drei Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld über 25.000 Euro für ihre Projekte. In der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“ wurden die Stadt Dresden für die Selbstverpflichtung zur Klimaanpassung bei kommunalen Hochbauvorhaben ausgezeichnet, der Landkreis St. Wendel im Saarland für den Probeanbau der Energiepflanze „Durchwachsene Silphie“ und die Stadt Osnabrück für eine Gründachstrategie zur Klimafolgenanpassung. Die drei Preisträger zeichnen sich vor allem durch fachübergreifende Strategien, Planung und Umsetzung aus. Sechs innovative Projekte gewinnen Bundespreis Stadtgrün Für den Bundespreis Stadtgrün suchte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat erstmalig innovative und vorbildliche Projekte, die Städte grüner und damit fitter für den Klimawandel machen. Aus den 237 Bewerbungen in den vier Kategorien „Gebaut“, „Gepflegt“, „Genutzt“ und „Gemanagt“ gingen sechs Preisträger hervor. Zu den ausgezeichneten Projekten gehören beispielsweise die multifunktionalen Klimabaumstandorte in Hamburg-Harburg, die Essbare Stadt Andernach und die Umwidmung der Brachflächen des Bürgerbahnhofs Plagwitz. Die Preisträger erhielten jeweils eine Förderung von 15.000 Euro. Copernicus Climate Change Services Training für Deutschland im Januar und Februar 2021 Klimadienste geben Auskunft darüber wie sich das Klima in der Vergangenheit entwickelt hat und wie es sich in Zukunft entwickeln könnte. Dies ist beispielsweise wichtig für Entscheidungsträgerinnen und -träger, die sich auf passende Klimaanpassungsmaßnahmen in ihrem Bereich festlegen müssen. Damit Klimadienste für solche Entscheidungen die größtmögliche Unterstützung bieten können benötigen sie umfangreiche Daten, wie sie zum Beispiel im Climate Data Store (CDS) des Copernicus Climate Change Service (C3S) vorliegen. Das nötige Wissen, um mit den Daten und der Toolbox des C3S zuverlässige Klimadienste entwerfen zu können, können Nutzerinnen und Nutzer bei einer Online-Schulung mit mehreren Terminen im Januar und Februar 2021 erwerben. Verband Kommunaler Unternehmen stellt 7-Punkte-Plan zur Klimaanpassung vor Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) hat einen 7-Punkte-Plan vorgestellt, um die Klimaresilienz von Städten und Gemeinden zu steigern. Demnach soll die Hoheit über die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel bei den Kommunen bleiben. Weiterhin werden eine verstärkte Prävention von Wasserverschmutzung, ein effizienterer Umgang mit Wasser sowie eine gesetzliche Priorisierung der öffentlichen Wasserversorgung und eine bessere Finanzierung der Klimaanpassung gefordert. Best-Practice-Lösungen stellte parallel der Emschergenossenschaft / Lippeverband vor, bei dem die zentrale „Service-Organisation“ des Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ im Ruhrgebiet angesiedelt ist. Videoserie zur Corona-Krise und dem Umgang mit dem Klimawandel Der politische und gesellschaftliche Umgang mit der Corona-Krise und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen für den Umgang mit dem Klimawandel sind Thema der 18-teiligen Videoserie „Real Science, Real Talk – Wissenschaft zu Klima und Corona“ vom Deutschen Klima Konsortium (DKK). In den Expertenmeinungen spielt der Klimaschutz eine ebenso wichtige Rolle wie die gesellschaftliche Kommunikation zu Klimagefahren als auch die Notwendigkeit der Vorsorge. Neues Online-Tool zur Einschätzung von Sturm Stürme gehören zu den extremen Wetterereignissen, die infolge des Klimawandels zunehmen könnten. Im Hinblick auf die Planung von Maßnahmen zur Klimaanpassung ist es deshalb wichtig einzuschätzen, welche Stürme oder Orkane als extrem einzustufen sind und im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Der „Sturmmonitor“ des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) bietet jetzt allen Interessierten die Möglichkeit, aktuelle Stürme besser einzuschätzen. Dafür vergleicht ein Online-Monitor nahezu in Echtzeit die aktuelle Sturmsituation mit Winddaten der vergangenen sieben Jahrzehnte. Gute Ideen und Methoden für Städte zur Umsetzung von Klimaanpassung Das Projekt „Netzwerk Klimalandschaften – Stadt und Land im Fluss“ hat Beispiele gesammelt und Maßnahmen entwickelt, mit denen Städte auf einfache Weise ihre Resilienz gegen Klimafolgen steigern können. Die Beispiele wurden in Zusammenarbeit mit Kommunen, Initiativen, Schulen und Engagierten zusammengetragen. Dabei stellt das Dokument viele verschiedene Formate vor, die von der zielführenden Ideen-Sammlung bis hin zur Methodenbeschreibung mit Tipps zur praktischen Umsetzung reichen. Förderung und Grafiken zu Waldschäden In den vergangenen Jahren haben Trockenheit, Borkenkäfer sowie Stürme und Waldbrände den Wäldern in Deutschland stark zugesetzt. Parallel steht die Holzwirtschaft unter großem Druck, da die Schäden an Nadelstamm- und Industrieholz zu einem Überangebot am Markt geführt haben und so zu einem Rückgang der Holzpreise. Diese Umstände machen eine Weiterentwicklung der Wälder zu mehr Klimaresilienz notwendig und erschweren parallel Investitionen. Die Bundesregierung stellt deshalb 500 Millionen Euro an Hilfen für Waldbesitzer in Form der flächenwirksamen „Nachhaltigkeitsprämie Wald“ zur Verfügung. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe hat zudem Grafiken erstellt, die einen anschaulichen Überblick zum Zustand der deutschen Wälder geben. Klimaangepasste Pflanzenzüchtung mit verbessertem Saatgut Ein wichtiger Baustein um die Landwirtschaft auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten sind klimaangepasste Nutzpflanzen. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) konnte jetzt nachweisen das Material älterer Pflanzensorten aus Genbanken zur Verbesserung von Maispflanzen beitragen kann. Das Team von der TUM konnte beim Anbau alter Maissorten sowie der Analyse von deren Erbgut zeigen, dass einige alte Sorten Gene tragen, die sich für die Züchtung von kältetoleranteren Maissorten eignen. Umso früher im Jahr sich eine Maispflanze anbauen ließe, umso besser könnte sie die zeitliche Ausdehnung der Trockenperioden im Laufe eines Jahres meiden. Neuer Newsletter zu Klimaprojektionen des Deutschen Wetterdienstes Um Maßnahmen zur Klimaanpassung effektiv und nachhaltig zu gestalten, ist es wichtig mögliche Entwicklungen des Klimas in der Zukunft zu kennen, am besten so lokal wie möglich. Aussagen über solche Entwicklungen treffen Klimaprojektionen, sowohl auf globaler wie auch auf regionale Ebene. In einem neuen Newsletter des Deutschen Wetterdienstes können aktuelle Entwicklungen rund um die Klimaprojektionsdaten für Deutschland verfolgt werden. Change Game – Videospiel simuliert Klimawandel Das Videospiel „Change Game“ macht den Klimawandel erfahrbar, in dem es zeigt wie er sich auf die Gesellschaft und die natürlichen Ökosysteme auswirkt. Besonders ist dabei, dass alle möglichen Szenarien in dem Spiel auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf realen Klimadaten beruhen. Spielerinnen und Spieler müssen in „Change Game“ eine Stadt von Grund auf neu bauen. Erfolg auf dem Weg zur klimaresilienten Stadt versprechen dabei nachhaltige Entwicklungsziele, Kooperation mit anderen Spielern sowie richtige Investitionen. Handbuch zur Klimakommunikation von Klimafakten Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind ein Fakt, der sich wissenschaftlich untermauern lässt. Allerdings zeigt sich immer wieder, dass dies allein nicht ausreicht, um die breite Öffentlichkeit für den Klimaschutz und Klimaanpassung zu gewinnen. Die Redaktion von klimafakten.de hat aus diesem Grund das Handbuch „Über Klima sprechen. Das Handbuch“ veröffentlicht. Die 20 Kapitel zum Thema unterteilen sich in vier Abschnitte, die die wichtigsten Aspekte der Kommunikation rund ums Klima auf Basis der Erkenntnisse verschiedener Forschungsdisziplinen beleuchten. Neben theoretischen Hilfestellungen liefert das Buch vor allem auch praktische Ratschläge. Naturbasierte Lösungen für die Klimaanpassung Ob renaturierte Flussauen oder städtische Grünflächen, naturbasierte Klimaanpassungsmaßnahmen (NBS) sind meist nachhaltig und bieten oft Synergieeffekte, beispielsweise für die Steigerung der Biodiversität. Zwei neue Veröffentlichungen aus der Reihe „Addressing Climate Change in Cities“ zeigen nun zahlreiche praktische Beispiele, Studien und Handlungsempfehlungen für die klimaangepasste Gestaltung des öffentlichen Raums in Städten mithilfe von NBS. Der „Catalogue of urban nature-based solutions“ bietet eine Übersicht zu praktischen Beispielen und Fallstudien zur Kombinierbarkeit von NBS in Städten. Die zweite Veröffentlichung „Policy instruments to promote urban nature-based solutions“ zeigt anhand von Beispielen aus Deutschland und Europa wie Städte NBS politisch umgesetzt haben. Essay zu Hitzeaktionsplänen in Deutschland Ein neues Essay setzt sich mit den Auswirkungen von Hitzeextremen auf die öffentliche Gesundheit und die Klimaanpassungspolitik in Deutschland auseinander. Der Fokus liegt dabei auf den Anstrengungen zur Entwicklung eines nationalen sowie lokaler Hitzeaktionspläne zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Für die Entwicklung solcher Pläne hat das Bundesumweltministerium bereits 2017 Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Das Essay kommt zu dem Schluss, dass es noch einen hohen Nachholbedarf in puncto Anpassungsmaßnahmen an zunehmende Hitzeextreme auf allen Ebenen gibt. Broschüre der Weltbank zur klimaresilienten Industrie Die plötzlich auftretenden Ausfälle von Lieferketten und Einschränkungen von Geschäftsmodellen während der Corona-Pandemie sind Probleme, die der Klimawandel ebenfalls mit sich bringt, ob durch die Zunahme von Extremwetterereignissen oder Naturkatastrophen. Die Weltbank hat deshalb die Broschüre „Resilient Industries: Competitiveness in the Face of Disasters“ herausgegeben. Darin werden die Risiken durch den Klimawandel für die Industrie und Wirtschaft weltweit beschrieben und dargestellt wie sich diese Risiken für einzelne Firmen abschätzen lassen, um sich adäquat darauf vorzubereiten. Klimaresiliente Architektur Begrünte Fassaden schaffen ein kühles Stadtklima Quelle: Ildigo/Pixabay Hitze, Sturm oder Starkregen – es gibt kaum eine Folge des Klimawandels, die Städte und urbane Räume nicht vor Probleme stellt. Wachstum und Zuzug setzen Städte zusätzlich unter Flächendruck. Einer der Schlüssel zum Umgang mit Klimawandelfolgen in wachsenden Gebieten liegt dabei in der Architektur und Landschaftsgestaltung. Durch gezielte bauliche Maßnahmen und kreative Veränderung an der bestehenden Bausubstanz lassen sich Effekte wie urbane Hitzeinseln wirksam abmildern. Dafür benötigen Planerinnen und Planer jedoch das nötige und aktuelle Know-how, das in der universitären Bildung noch immer nicht ausreichend berücksichtigt wird. Genau hier setzt das Projekt „Bildungsmodul Klimaresiliente Architektur“ (BiMoKA) der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) an. Die Projektpartner entwickeln Bildungsmodule, die Studierende und Experten in puncto klimaresiliente Architektur schulen und auf zukünftige Herausforderungen mithilfe neuer Lern- und Lehrmethoden vorbereiten. Dabei setzt das BiMoKA Projekt nicht nur auf die reine Theorie – Strategien der energieeffizienten Gebäudekühlung basierend auf Gebäudebegrünung und Maßnahmen zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung werden anhand von Gebäuden wie dem Institut für Physik der Humboldt Universität in Berlin Adlershof oder dem Potsdamer Platz umgesetzt und untersucht. Für seine innovativen Ansätze nominierte das UBA das BiMoKA Projekt in diesem Jahr für den „Blauen Kompass“.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Bilanzierung der Stoffflüsse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde durchgeführt. Die Erzeugung von Mais als derzeit wichtigster Energiepflanze geht bei konventionellem Anbau vielfach mit negativen Wirkungen auf die Umwelt einher. Wird Mais in Hanglagen bzw. auf Böden mit geringer Wasserinfiltrationsleistung angebaut, steigt das Risiko von Boden- und Nährstoffverlusten durch Wassererosion deutlich an. Wassererosion und die damit verbundene Gewässereutrophierung stellen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen dar. Die prognostizierten höheren Winterniederschläge sowie die durch den Klimawandel bedingte Zunahme von Niederschlagsextremen bewirken eine weitere Verschärfung dieses Problems. Die derzeitige Anbaupraxis von Mais bietet daher auch zukünftig erhebliches Optimierungspotenzial. Dauerkulturen sind aufgrund der ausbleibenden Bodenbearbeitung sowie der tiefen und intensiven Durchwurzelung besonders zur Erosionsminderung, Nährstoffkonservierung und mithin für den Gewässerschutz geeignet. Die Dauerkultur Durchwachsene Silphie wird als mögliche Alternative zum Mais diskutiert. Sie zeichnet sich neben ihrem hohen Ertragspotenzial auch dadurch aus, im Sommer als Nahrungsquelle für Insekten zu dienen und durch ihren Wiederaufwuchs nach der Ernte die Wirkung einer Zwischenfrucht zu entfalten. Neben der Einführung alternativer Kulturpflanzen kommt in Hanglagen der Verbesserung der Mais-Anbauverfahren eine entscheidende Bedeutung zu. Bodenschonende Direktsaatverfahren ggf. in Kombination mit geeigneten Winterzwischenfrüchten könnte ebenso einen Beitrag zur Verminderung der Nährstoffverlagerung und Bodenerosion leisten, weil der Boden bei diesen Anbauverfahren fast ganzjährig durch Pflanzen oder Mulchmaterial bedeckt ist. Das beantragte Vorhaben hat deshalb zum Ziel, sowohl den Daueranbau von Silphie als auch bei Mais im Hinblick auf die Erosionsminderung und die mit der Erosion einhergehenden Nährstoffverluste mit dem konventionellen Maisanbau zu vergleichen und zu bewerten.
Das Projekt "Evaluation and development of energy plant Silphium perfoliatum L. as a source of renewable raw materials (SPREAD)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Pflanzen durchgeführt.
Das Projekt "Teilvorhaben 3: Optimierung praxisüblicher Sätechnik für die Aussaat der Durchwachsenen Silphie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Landtechnik durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist es, den Anbauumfang der Durchwachsenen Silphie in der landwirtschaftlichen Praxis weiter zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit des Anbaus im Vergleich zu Mais zu verbessern. Voraussetzungen dafür sind ein sicheres, kostengünstiges Anbauverfahren und qualitativ hochwertiges Pflanzenmaterial. Dazu ist es erforderlich, ein risikoarmes Aussaatverfahren zu entwickeln, die Bestandesführung hinsichtlich Pflege, Pflanzenschutz und Düngung zu optimieren sowie Zusammenhänge zwischen gasrelevanten Inhaltsstoffen und Erntetermin aufzuzeigen, um eine möglichst hohe Gasausbeute in Biogasanlagen zu realisieren. Gleichzeitig gilt es, züchterisch verbessertes Pflanzenmaterial mit hohen Biomasse- und Gaserträgen für den Praxisanbau bereitzustellen. Das Institut für Landtechnik arbeitet in diesem Projekt intensiv mit den Projektpartnern, vor allem der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft zusammen. Ziel ist es, eine optimierte Sätechnik für die Aussaat der Durchwachsenen Silphie zur Verfügung zu stellen. Eine handelsübliche Einzelkornsämaschine für Mais soll genutzt werden und diese entsprechend den Anforderungen der Silphie angepasst werden. Mit der optimierten Sätechnik, die es auch möglich machen soll veränderte Saatgutpartien aus dem Teilprojekt der Firma N.L.C. für eine Aussaat zu nutzen. Ab dem zweiten Versuchsjahr werden Versuche mit der optimierten Maschine bei den Projektpartnern, nach deren Vorstellungen angelegt.
Das Projekt "Nachhaltige Verwertung von Gärresten in Beständen mit Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum L.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg - Außenstelle Rheinstetten-Forchheim durchgeführt. Der Anbau Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum L.) kann als 'grünes' , effizientes und innovatives Agrarsystem der Zukunft gelten, da die Dauerkultur neben ökologischen Vorteilen gegenüber einjährigen Pflanzenarten ein reichhaltiges Blühangebot von Juli bis September bietet, durch die Standdauer einen Beitrag zum Boden- und Gewässerschutz leistet und aufgrund der langen Bodenruhe sowie der intensiven Durchwurzelung die Nitratauswaschungsgefahr verringert und zur nachhaltigen Erhöhung des Humusgehaltes im Boden beitragen kann. Silphie wird derzeit hauptsächlich als Koferment für Biogasanlagen angebaut. Die Dauerkultur kann organische Düngemittel effizient verwerten. Belastbare Untersuchungen und Beratungsgrundlagen zur optimalen Strategie der Gärrestdüngung, zu differenzierten Ausbringzeitpunkten und Gärrestmengen vor dem Hintergrund einer optionalen Zweischnittnutzung, zu optimierter Applikationstechnik, zum N-Bedarf beim Splitting der Gärrestgaben sowie zum Einfluss der Höhe von Flüssigmistgaben auf die N-Effizienz, auch im Hinblick auf eine Beurteilung unter dem Aspekt des Grundwasserschutzes, fehlen. Da eine langjährige organische Düngung in Dauerkulturen, die sich am N-Bedarf orientiert, zudem zur Überdüngung anderer Nährstoffe wie P und K führen kann, betreffen weitere Fragen die Strategie der optimalen Kombination von organischer und mineralischer N-Düngung im Kontext der P- und K-Frachten von Gärresten in Silphie. Das vorliegenden Forschungsprojekt zielt mit Arbeiten zur Entwicklung umweltverträglicher Anbau- und Applikationsverfahren, zu boden-, klima- und grundwasserschonender Gärrestverwertung, zum optimierten Nährstoffmanagement, sowie zum Erhalt bzw. zur Mehrung der Bodenfruchtbarkeit auf die Entwicklung von Konzepten ab, die auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit der biobasierten Wirtschaft ausgerichtet sind und gesellschaftliche Erwartungen berücksichtigen.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Ober- und unterirdische Biodiversität in Beständen der Durchwachsenen Silphie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Biodiversität durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, den Einfluss der Durchwachsenen Silphie auf Biodiversität und ökosystemare Dienstleistungen zu quantifizieren sowie deren Wasserhaushalt unter verschiedenen Standortbedingungen zu untersuchen und vergleichend zu beurteilen. Im TV 1 werden die ober- und unterirdische Biodiversität mit Schwerpunkt auf funktionelle Komponenten erfasst und quantifiziert. Im Fokus sind die Silphie selbst sowie die Interaktionen zwischen Silphiebeständen und anderen Feldkulturen in der Umgebung. Die Ergebnisse dienen dazu, das Anbausystem der Silphie aus agrarökologischer Sicht zu optimieren und Argumente für die breitere Einführung der Silphie als Energiepflanze zu liefern. Auf Versuchs- und Praxisflächen werden oberirdische Arthropodengemeinschaften mittels Fallen, Transektgängen und Phytometern untersucht und der Austausch zwischen der Silphie und umgebenden Kulturen ermittelt. Struktur und Funktion unterirdischer Biodiversität im Wurzelraum der Silphie werden mit standardisierten DIN-Verfahren zu den Hauptaktivitätszeiten der Bodentiere erfasst. Um eine Relevanz für den kommerziellen Anbau zu gewährleisten und zur Aufklärung zeitlicher Veränderungen der Tiergemeinschaften und ihrer Funktionen über die Jahre, werden Bestandsgröße und -alter sowie standörtliche Zusammenhänge in die Untersuchung einbezogen. Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Fachvorträgen und Publikationen sowie durch Öffentlichkeitsarbeit und Information der Akteure (u.a. Landwirte, Imker, Politiker) bekannt gemacht. Der Erkenntnisgewinn zur Biodiversität dient der praktischen Landwirtschaft als Rückversicherung im Hinblick auf ökosystemare Dienstleistungen beim Silphieanbau. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, welche Veränderungen der Biodiversität auftreten können und welche Konsequenzen daraus für Blütenbesuch, Schädlingskontrolle, Umsetzungsprozesse im Boden, Dynamik des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalts und die biogene Bildung der Bodenstruktur zu erwarten sind.
Das Projekt "Optimierung des Anbauverfahrens für Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) als Kofermentpflanze in Biogasanlagen sowie Überführung in die landwirtschaftliche Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. Mit steigender Zahl landwirtschaftlicher Biogasanlagen sowie den intensiven Anstrengungen zur weiteren Optimierung der Monofermentation wächst der Bedarf an pflanzlicher Biomasse für den Einsatz als Koferment bzw. Substrat in diesen Anlagen. Bisher kommen in der Praxis hauptsächlich Mais und Getreide zum Einsatz, die fruchtfolgetechnisch für die Landwirtschaft keine Entlastung bringen. Die Durchwachsene Silphie als ausdauernder Korbblütler mit einer Nutzungsdauer von mehr als 10 Jahren und Erträgen auf dem Niveau von ertragreichem Silo- bzw. Energiemaissorten stellt potentiell eine interessante Anbaualternative dar. Erste Anbau- und Verarbeitungsversuche belegen die gute Eignung der Pflanze für die Biogasgewinnung. Um sie erfolgreich in der Praxis zu etablieren, ist es erforderlich, das gesamte Anbauverfahren weiter zu optimieren. Probleme und hohe Kosten resultieren bislang besonders aus der Phase der Bestandesetablierung. Hierzu sollen im Rahmen des Projekts Direktsaatversuche, Aussaat unter Deckfrucht sowie mehrortige Herkunftsprüfungen umgesetzt werden. Auch die Erstverarbeitung (Silierung) bietet durch Variation des Erntetermins, dem Einsatz von unterschiedlichen Silierhilfsmitteln, etc. noch zahlreiche Möglichkeiten hinsichtlich der Steigerung der Gasausbeute. Ziel ist die Einführung der Durchwachsenen Silphie als pflanzliches Koferment in die landwirtschaftliche Praxis.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Züchterische Verbesserung des Leistungspotentials" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von N.L. Chrestensen Samenzucht und Produktion GmbH durchgeführt. Die Durchwachsene Silphie ist züchterisch nicht bearbeitet. Es existieren verschiedene Herkünfte mit unterschiedlichen Merkmalsausprägungen. Für die Verwendung als Energiepflanze entscheiden Gas- und Energieausbeute im Vergleich zu anderen Energiepflanzen. Für die technologische Anpassung der Pflanze sind Merkmale wie Standfestigkeit, Resistenz gegen biotischen und abiotischen Stress und Nutzungsdauer zu bearbeiten. Saatguteigenschaften, die eine Direktsaat fördern, werden beachtet. Die Durchwachsene Silphie ist als Fremdbefruchter schwierig zu bearbeiten. Vorkenntnisse über Inzuchteffekte, Selbstungseigenschaften und Merkmalsgenetik liegen nicht vor. Aus den besten Herkünften werden Einzelpflanzen (EP) selektiert und geprüft. Das bezieht sich auf Boniturmerkmale aber auch auf TSgehalt und -ertrag, Gasausbeute und Methangehalt. Durch den isolierten Nachbau der besten Einzelpflanzen soll das Leistungspotential der Population angehoben werden. Falls die Zielmerkmale in verschiedenen Herkünften ihre besten Ausprägungen aufweisen, sollen durch Kreuzung zwischen den positiven EP Populationen erzeugt werden, die positive Merkmalskombinationen aufweisen.