Das Projekt "Vorkommen von Legionella-Species in verschiedenen Habitaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums fuer Landesentwicklung und Umweltfragen wurde untersucht, inwiefern sich Legionella-Species bei uns auch in anderen Habitaten, bei denen der Mensch mit waessrigen Aerosolen in Kontakt kommen kann, zu einem Infektionsrisiko ausweiten kann. Die Untersuchungen wurden in den Bundeslaendern Bayern, Berlin und Hessen durchgefuehrt. Sie umfassten land-, forstwirtschaftliche und gartenbauliche Beregnungsanlagen, kommunale Klaeranlagen mit verschiedenen Belueftungsstufen, sowie Systeme der Elektrizitaetswirtschaft, Luftwaescher und Rueckkuehlwerke von RFT-Anlagen, Schwimm- und Badebeckenwaesser in gewerblichen und kommunalen Badeangeboten. Darueber hinaus wurden Waeser und Aerosole von Dentaleinheiten untersucht. Der Nachweis von Legionellen in Waessern und Aerosolen erfolgte durch kulturelle Verfahren und Bestaetigung der Isolate mittels direkter Immunfluoreszenztechnik unter Verwendung von poly- und monovalenten Sera; fuer die Aerosolprobenahmen wurden Andersen-6-Stufensammler verwendet, zum Teil wurden Petrischalen mit Selektiv-Agar in unmittelbarer Umgebung der Aerosolemissionen exponiert. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass unter den bei uns vorherrschenden klimatischen und Betriebsbedingungen der untersuchten Anlagen ein Infektionsrisiko ausserhalb von Gebaeuden hoechst unwahrscheinlich ist. Eine Ausnahme hiervon bilden lediglich die offenen/halboffenen Rueckkuehlwerke von raumlufttechnischen Anlagen, die gewoehnlich ausserhalb von Gebaeuden installiert sind. Hier wurde Legionella pneumophila sowohl in Waessern als auch Aerosolen haeufiger nachgewiesen. In den Waessern von Warmsprudelbecken konnte...