Das Projekt "Aerosol-Messungen im Nord- und Ostseeraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Reine und Angewandte Kernphysik durchgeführt. Zum Verstaendnis makrophysikalischer Phaenomene des atmosphaerischen Aerosolsystems ist die Kenntnis mikrophysikalischer Eigenschaften der Aerosolpartikel eine wichtige Voraussetzung. Insbesondere haengen die durch anthropogene Partikelemissionen ausgeloesten physikalisch-chemischen Prozesse in der Atmosphaere von der Beschaffenheit der Aerosolpartikel ab. In dieser Studie werden Aerosolpartikel mit Hilfe eines Flugzeugs direkt den Abluftfahnen verschiedener Industrieanlagen entnommen. Morphologie und chemische Komponenten von individuellen Partikeln (1-10 Mikro m) wurden mit Hilfe eines Elektronenmikroskopes (REM) mit angeschlossener Roentgenfluoreszens-Mikrosonde (EDAX) aufgenommen. Die Partikel zeigen eine ausgesprochene Vielfalt bezueglich Form, Oberflaechentextur und chemischer Komponenten. Die EDAX-Signaturen der einzelnen Partikel ('particle-fingerprint') wurden einer Cluster-Analyse unterzogen. Es konnten klassenspezifische Signaturen ('class-fingerprint') abgeleitet werden, die ihrerseits typisch fuer die jeweiligen Quellen sind ('source-fingerprint'). REM-Bilder und EDAX-Signaturen wurden in einem Aerosolpartikelatlas zusammengestellt.