Das Projekt "F+E eines Oelschoepf-Verfahrens zur Bekaempfung von Meeres-Oel-Verschmutzung nach Jastram-Waas - Phase 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Jastram-Werke durchgeführt. Im Rahmen dieses Vorhabens wird ein neues Verfahren entwickelt und funktionsfaehig erprobt, mit dessen Hilfe es moeglich ist, grosse Oelverschmutzungen, die nach einem Unfall auf hoher See entstanden sind, aufzunehmen und so vom Wasser zu trennen, dass nahezu reines Oel gelagert werden kann. Das gesamte System besteht aus einem 'Dynamischen Vorwehr', mit dem ein Aufstauen des meist sehr duennen Oelfilms bewirkt wird; ausserdem ermoeglicht es hoehere Fahrgeschwindigkeiten des Aufnahmegeraetes. Die Seegangsbewegungen vor dem Geraet werden mit Hilfe einer 'Trennschicht-Niveau-Messsonde' ermittelt und ueber eine elektronische Regelstrecke sowie eine Hochdruck-Hydraulikanlage an einen 'Verschlussschieber' weitergegeben. Dieser Schieber faehrt so hinter einer Oeffnung auf- und abwaerts, dass nur die oberste Fluessigkeitsschicht, - also im wesentlichen das Oel - in das Fahrzeuginnere hineinfliessen kann. Von dort gelangt das Gemisch in eine 'Separationsanlage', aus der das Wasser mit einem Restoelgehalt von ca. 500 ppm ausgeschieden wird. Die Arbeit zielt auf zwei Systeme: eines fuer 'grosse Raeumleistungen' - z.B. ein quertraversierendes Schiff, dessen Laengsseite mit mehreren derartigen Oeffnungen versehen ist. Das andere System ist fuer 'schnelle Einsatzbereitschaften' praedestiniert. Es ist eine 'Barge', die in kuerzester Zeit an den Unfallort gebracht werden kann und dort auf kleinem Raum relativ grosse Mengen Oel aufstaut, abschoepft und separiert.