Das Projekt "Verbundprojekt: MERIS (Medium Resolution Imaging Spectrometer) Anwendungs- und regionale Produkte Projekt (MAPP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, Institut für Küstenforschung - Physikalische und Chemische Analytik durchgeführt. Fuer die Fernerkundung der Biosphaere (Land, Wasser) und der Atmosphaere kommen bei zukuenftigen Satellitenmissionen in steigendem Masse abbildende Spektrometer zum Einsatz. Von der ESA wird das Medium Resolution Imaging Spectrometer MERIS entwickelt, das ab 1999 auf dem Umweltbeobachtungssatelliten ENVISAT-1 fliegen wird. Dieses Geraet ermoeglicht die Beobachtung von Variablen der Biosphaere und der Atmosphaere und eignet sich daher fuer die Umweltueberwachung und die 'Global Change'-Forschung. Die Nutzung der Daten stellt hohe Anforderungen an die Auswerteverfahren, ihre Anpassung an das jeweilige Problem und an die Validierung der Verfahren und Ergebnisse. ESA wird nur einige Datenprodukte operationell generieren; sie werden bei weitem das Nutzungspotential nicht ausschoepfen und nicht an regionale Anforderungen angepasst sein. Fuer den Anwender, der sich mit speziellen Auswerteverfahren nicht auskennt, wird es ohne Hilfe schwierig sein, die MERIS-Daten fuer sein Problem zu nutzen und die Moeglichkeiten und Grenzen der angebotenen Produkte einzuschaetzen. Fuer eine intensive Nutzung von MERIS wird es daher bereits in der Phase vor dem Start notwendig sein: 1) Ergaenzende Datenprodukte wissenschaftlich und technisch vorzubereiten. 2) Potentielle Anwender ueber die Nutzungsmoeglichkeiten zu informieren, sie in die Nutzung einzuweisen und auszubilden. 3) Gemeinsam mit Nutzern Demonstrationsprojekte durchzufuehren, um sie auf die eigenstaendige Nutzung vorzubereiten und die Auswerteverfahren an die Nutzermoeglichkeiten und -beduerfnisse anzupassen.
Das Projekt "Bodengestuetzte Strahlungsmessungen der Sonne und des Himmels fuer die Erstellung und Validierung von Nachschlagetabellen (LUT) fuer die Bestimmung der optischen Aerosoldichte aus den Strahlungsmessungen von ENVISAT - SCIAMACHI und MERIS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Validierung von Aerosolprodukten, die als Level 2 Daten fuer das Off-line Prozessing von SCIAMACHY-Daten von ENVISAT-1 vorgesehen sind (spektrale optische Dicke des Aerosols (AOT) aus Nadirmessungen und der Aerosolindex fuer absorbierendes Aerosol (AAI)). Die Validierung stuetzt sich auf 2 Datengruppen: a) Bodengebundene Sonnen- und Himmelsradiometermessungen werden zu ENVISAT-1 Ueberfluegen zur Bestimmung von spektraler AOT und des AAI vorgenommen und mit den Ergebnissen der Produkte in den verschiedenen Validierungsphasen verglichen. Moegliche Abweichungen werden genutzt, um Parametermodifikationen im Off-line Prozessing anzuregen und vorzunehmen. b) die bodengebundenen Sonnen- und Himmelsradiometermessungen werden verwendet, um mit Hilfe von Strahlungstransferrechnungen Look-up-Tables fuer Relationen zwischen dem L1b Datenprodukt Strahldichte am Oberrand der Atmosphaere und der spektralen AOT fuer SCIAMACHY und MERIS (auf ENVISAT-1) aufzustellen, zu testen und als Moeglichkeit fuer eine In-flight-Validierung zwischen den beiden ENVISAT-1 Radiometern zu nutzen.