Das Projekt "Regionalentwicklung durch Naturschutz und Tourismus am Beispiel des Drawa-Seengebiets in Polen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Burckhardt-Institut, Professur für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführt. Das Promotionsvorhaben beschäftigt sich mit der aktuellen Frage über die Chancen der Erhaltung der Naturpotenziale in den ländlichen Regionen Polens durch eine Kooperation zwischen Naturschutz und Tourismus im Kontext des Strukturwandels, initiiert durch die Transformation 1989 und fortgesetzt durch den EU-Beitritt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen ländliche Regionen mit einer hohen Naturausstattung, die sowohl für den Naturschutz als auch für den Tourismus einen hohen Wert darstellen. Gerade ländliche Regionen im Osten und Nord-Westen Polens gehören bezüglich der Qualität der natürlichen Umwelt und ihrer Biodiversität zu den besten in Europa. Tourismus wird dort als eine der wichtigsten wirtschaftlichen Perspektiven für die strukturschwachen und sonst wirtschaftlich weniger entwickelten Gebiete betrachtet. Andererseits ist das Naturkapital dieser Regionen und ihre Attraktivität aufgrund der in den letzten Jahren enorm zunehmenden Tourismus- und Erholungsnutzung stark gefährdet. In diesem Dreiklang von Naturschutz, Tourismus und Regionalentwicklung geht es vor allem um die positiven Auswirkungen von Tourismus auf den Erhalt der Naturressourcen, um darauf aufbauend ein Konzept zur Erhaltung der Natur in touristisch attraktiven, ländlichen Regionen Polens zu erarbeiten. Dabei werden die Kooperationspotenziale und -hindernisse zwischen Naturschutz und Tourismus ausgeleuchtet und die möglichen katalytischen Wirkungen auf eine nachhaltige Regionalentwicklung aufgezeigt. Ein besonderer Wert dieser Studie liegt im disziplinübergreifenden Methodenansatz. Das landschaftsplanerische Bewertungsverfahren als Status Quo-Beschreibung wird mit verschiedenen Ansätzen der empirischen Sozialforschung (Experteninterviews, Gästebefragung) verbunden, um die Ursachen und Hintergründe der gegenwärtigen Situation zu analysieren und Aufschluss über Ziele, Handlungsweise und Einschätzungen der verschiedenen Akteursgruppen zu bekommen. Daraus werden die Zukunftsperspektiven der Kooperationen und Chancen der Bewahrung der Naturpotenziale abgeleitet. Ausgehend von einer landschaftsplanerischen Frage über die Gefährdung und Erhaltung des Naturpotenzials werden komplexe sozialwissenschaftliche Probleme erforscht, die eine Ausgangsbasis für die Bewahrung des Potenzials bilden. Die in der Studie gewonnen Erkenntnisse und tieferen Einsichten lassen sich auf andere ländliche Regionen, insbesondere in den neuen EU-Ländern übertragen.
Das Projekt "Die Integration Polens in die EU: Herausforderungen für den Naturschutz - eine Annäherung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Rat für Landespflege e.V. durchgeführt. Polen verfügt über eine herausragende Naturausstattung und eine reichhaltige Kulturlandschaft, deren Erhaltung durch den Beitritt in die EU möglicherweise gefährdet wird. Die Veröffentlichung des DRL ist Ergebnis einer Studienreise und trägt verschiedene Aspekte zur momentanen Situation des Naturschutzes, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Deutschland-Polen und des Fortschritts zum EU-Beitritt zusammen und versucht, Empfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung zu geben.
Das Projekt "Klimarelevante Wirkungen der EU-Osterweiterung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Ecologic untersuchte, welche Auswirkungen durch den EU-Beitritt Estlands, Polens, Sloweniens, der Tschechischen Republik und Ungarns für die entsprechenden Treibhausgasemissionen dieser Länder zu erwarten sind. Ausgangspunkt der Untersuchung war dabei, dass die Beitrittsstaaten vor ihrer Aufnahme in die EU das existierende EU-Recht (Acquis Communautaire) umsetzen müssen.