Der Rat der EU hat am 10. Februar 2012 die vom Europäischen Parlament beschlossene Verordnung in Bezug auf die Verwendung von Phosphaten und anderen Phosphorverbindungen in Wasch- und Maschinengeschirrspülmitteln angenommen. Für Textilwaschmittel gilt ab 30. Juni 2013 ein Grenzwert von höchstens 0,5 Gramm Phosphor pro normaler Dosierung für einen Waschvorgang. Ab 1. Januar 2017 tritt ein Höchstwert von 0,3 Gramm Phosphor pro Dosierung in Maschinengeschirrspülmitteln in Kraft.
Mit dem neuen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) vom 29. April 2007 werden die bislang in Deutschland geltenden Vorschriften an die Vorgaben der geltenden EG-Detergenzienverordnung national angepasst. Das neue Gesetz gilt ergänzend zu der EG-Verordnung Nr. 648/2004 und löst mit seinem Inkrafttreten das alte WRMG vom 5. März 1987 ab. Es gilt darüber hinaus für solche in Deutschland vertriebenen Wasch- und Reinigungsmittel, die von der EG-Verordnung nicht erfasst werden.
Die Phosphormengen in Waschmitteln und in Maschinengeschirrspülmitteln sind über die europäische Detergenzienverordnung in Produkten für den privaten Endverbraucher begrenzt. Für den gewerblichen Bereich existieren in der Phosphathöchstmengenverordnung (PHöchstMengV) Grenzwerte für Waschmittel, welche durch das in Kraft treten der Detergenzienverordnung teilweise außer Kraft gesetzt wurden. Das Vorhaben liefert Informationen, ob es zum Schutz der Umwelt erforderlich ist, eine Anpassung der geltenden Phosphat-Begrenzung in der PHöchstMengV für Waschmittel der ge-werblichen Textilreinigungen vorzunehmen und den Anwendungsbereich der PHöchstMengV um die gewerbliche maschinelle Geschirreinigung zu erweitern. Im Rahmen der des Projektes wurden die Gründe der Nutzung von P-Verbindungen in der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigungen und die eingesetzten Mengen recherchiert. Zusätzlich wurden Vergleichswerte auf Basis der Produktion von Wasch- und Reinigungsmitteln und den vorhandenen Maschinenparks ermittelt. Diese Ergebnisse wurden Berechnungen über den Zulauf der öffentlichen Kläranlagen gegenüber gestellt. In der Gesamtschau wird von einem Eintrag in das Abwasser aus Phosphaten und Phosphorsäue aus der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigungen sowie von industriellen Reinigern von 3 000 bis 5 000 t Phosphor pro Jahr ausgegangen. Die Spannbreite für Phosphor aus Phosphonaten wurde mit 120 bis 1 332 t Pges / a ermittelt. Phosphat wird in Kläranlagen gezielt zurückgehalten. Anhand der Berechnungen kann mit Einträgen aus Phosphat und Phosphorsäure in die Gewässer zwischen 167 und 369 t Pges / a, entsprechend etwa 0,7 bis 1,6 % der gesamten Pges Einträge, gerechnet werden. Die Rückhalteleistung der Kläranlagen für Phosphor aus Phosphonaten ist Gegenstand laufender Forschungsvorhaben. Unter Berücksichtigung der Annahme, dass 50% zurückgehalten werden ergeben sich Emissionen von 60 bis 666 t Pges / a, entsprechend etwa 0,3 % bis 3 % der gesamten Pges Einträge in Oberflächengewässer. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Bewertung des rheinland-pfälzischen Entwicklungsplans 'Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum' (ZIL) gemäß Artikel 49 der Verordnung (EG) Nr. 1257/1999 und Artikel 41-45 der Verordnung (EG) Nr. 1750/1999" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Bewertung der Umsetzung des ländlichen Entwicklungsplans Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum (ZIL) in Rheinland-Pfalz. Das IfLS führt diese Bewertung in Kooperation mit dem Institut für Forstpolitik (IFP) der Universität Freiburg durch. Im Rahmen des ZIL stehen für den Förderzeitraum 2000 bis 2006 insgesamt 910 Mio. EUR an öffentlichen Mitteln für Rheinland-Pfalz zur Verfügung, darunter 279 Mio. EUR aus dem Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft &0150; Abteilung Garantie. Das breite Förderspektrum soll dazu beitragen, die Funktionen ländlicher Räume als Wirtschafts- und Lebensräume sowie als ökologische Ausgleichs- und Erholungsräume nachhaltig zu stärken. Die Förderung im Rahmen des ZIL beinhaltet im Wesentlichen folgende Förderschwerpunkte: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft; Agrarumweltmaßnahmen und benachteiligte Gebieten; Forstwirtschaft; Dorferneuerung; Diversifizierung der Tätigkeiten im landwirtschaftlichen und landwirtschaftsnahen Bereich. Im Rahmen der Bewertung des ZIL werden Umfang und Qualität der Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen untersucht und bewertet. Die Bewertung unterteilt sich dabei in eine Halbzeitbewertung (bis Ende 2003) sowie eine Ex-Post-Bewertung (bis Ende 2008). Der Halbzeitbewertung kommt nach Artikel 44 Abs. 2 der VO (EG) 1750/1999 die Aufgabe zu, unter Berücksichtigung bestimmter Bewertungsfragen insbesondere die ersten Ergebnisse, ihre Relevanz und Kohärenz mit dem Entwicklungsplan und die Verwirklichung der angestrebten Ziele festzustellen. Sie soll außerdem die Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung sowie die Qualität der Begleitung und Durchführung beurteilen. Die Ex-Post-Bewertung soll nach Artikel 44 Abs. 2 der VO (EG) 1750/1999 Antwort auf die Bewertungsfragen geben und die Verwendung der Mittel, die Wirksamkeit und Effizienz der Beihilfen und ihre Auswirkungen untersuchen. Es sollen Schlussfolgerungen für die Politik der Entwicklung des ländlichen Raums, einschließlich ihres Beitrags zur Gemeinsamen Agrarpolitik gezogen werden.
Das Projekt "Stärkung der Verwaltung und Hilfe für die praktische Umsetzung der EU-Verordnung (EG) Nr. 648/2004 über Detergenzien in Bulgarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Institut für Bedarfsgegenstände durchgeführt. Das Vorhaben unterstützt den Aufbau des Vollzuges der EU- Detergenzien- Verordnung in Bulgarien
Das Projekt "Maßnahmen zur Verbesserung der Marktdurchdringung klimafreundlicher Technologien ohne halogenierte Stoffe vor dem Hintergrund der Revision der Verordnung (EG) Nr. 842/2006" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Die chemische Industrie hat fluorierte Treibhausgase (F Gase) für viele Anwendungen, in denen vorher ozonschichtschädigende Stoffe (z. B. FCKW) verwendet wurden, entwickelt und in dem Markt gebracht. Ihre zunehmende Verwendung hat steigende Emissionen zur Folge. Erste Emissionsminderungsmaßnahmen hat die EU bereits ergriffen (z. B. Verordnung (EG) Nr. 842/2006 (sog. F-Gase-VO)). Weitere Maßnahmen auf nationaler, EU oder internationaler Ebene sind zur langfristigen Emissionskontrolle erforderlich. Für die EU wird die Europäische Kommission (EU-KOM) im Jahr 2011 einen Bericht vorlegen, welcher die bisher ergriffenen Maßnahmen bewertet und weitere vorschlägt. Die BReg hat die intensive Mitwirkung an der Revision bereits im Jahr 2007 beschlossen (Meseberg). Auf internationaler Ebene wird u. a. eine Produktions- und/oder Verkaufsbegrenzung dieser Stoffe auf Basis ihres Treibhauspotenzials diskutiert. Einige Staaten haben eine Steuer eingeführt oder beabsichtigen dies zu tun. Wichtig ist jedoch auch der verstärkte Einsatz klimafreundlicher Alternativen. Obwohl viele F-Gas-freie Technologien am Markt verfügbar sind, scheitert deren Marktdurchdringung häufig an höheren Investitionskosten oder Unwissenheit. Ziel des Vorhabens ist daher die Identifizierung von Barrieren und Chancen für halogenfreie Stoffe und/oder Technologien und die darauf aufbauende Evaluierung von Maßnahmen, die entweder die gesamte Stoffgruppe oder Einzelanwendungen betreffen. Der Fokus ist auf Bereiche zu legen, die die EU-KOM in ihrem Bericht 2011 in den Vordergrund rückt (z. B. Gewerbekälte, Transportkälte, ÖPNV-Klimatisierung, Schaumstoffe) oder die aufgrund der aktuellen Marktentwicklung für die Maßnahmendiskussion besonders relevant sind (z. B. natürliche Kältemittel versus neue chemische Kältemittel). Im Zusammenhang mit der Revision der F-Gase-VO sollen mögliche Maßnahmen mit den Mitgliedstaaten in einen Workshop (Teil des Vorhabens) diskutiert werden.
Consumers are confronted with a large number of fragrance allergens from various sources. Until now, the discussion of exposure sources has mainly addressed cosmetic products and neglected other scented products in households. For the first time, fragrance allergens were evaluated in a complete set of detergents in households. In 131 households, we investigated the prevalence of detergents and searched their lists of ingredients for 26 fragrance allergens liable to be indicated on products according to the European Detergents Regulations. On the ingredient lists of 1447 products, these 26 fragrance substances were named almost 2000 times, most often limonene, linalool and hexyl cinnamal. Benzyl salicylate was used frequently in all-purpose cleaners. Linalool and limonene, hexyl cinnamal and butylphenyl methylpropional and citronellol and linalool co-occurred most often together in products. Fragrance allergens co-occurring together most frequently within households were eugenol, coumarin and cinnamyl alcohol. The study shows that detergents could play a relevant role for the exposure of consumers towards fragrance allergens and that they should not be underestimated as an exposure source during the exposure assessment. © 2018 Elsevier Inc. All rights reserved.
Das Projekt "Untersuchung der Einsatzmengen von schwer abbaubaren organischen Inhaltsstoffen in Wasch- und Reinigungsmitteln im Vergleich zum Einsatz dieser Stoffe in anderen Branchen im Hinblick auf den Nutzen einer Substitution" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Mit zunehmendem Einsatz von Wasch- und Reinigungsmitteln (WRM) verändert sich der Chemikalieneintrag in das Abwasser in Zusammensetzung und Menge. So enthalten WRM zusätzlich zu Tensiden schwer biologisch abbaubare organische Substanzen, die in den verschiedenen Bereichen jedoch in unterschiedlich hohen Konzentrationen eingesetzt werden. Gemäß Artikel 16 der Verordnung 648/2004/EG über Detergenzien besteht die Notwendigkeit der Überprüfung einer möglichen Reduzierung der Umwelteinträge schwer abbaubarer Inhaltsstoffe durch verringerte Einsatzmengen und Substitution mit umweltverträglicheren Stoffen. B) Ziel des Vorhabens ist es, eine Aussage zur Umweltbelastung durch schwer abbaubare Inhaltsstoffe in WRM zu treffen, die Relevanz der Substitution einzelner Stoffe/Stoffgruppen in WRM zu ermittelnden Substitutionsmöglichkeiten schwer abbaubarer Stoffe in WRM aufzuzeigen. C) Dazu soll im Vorhaben recherchiert werden, welche problematischen Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, in welchen anderen Bereichen diese Stoffe ebenfalls eingesetzt werden, wie bedeutend die Einsatzmengen im Bereich WRM im Vergleich zum Einsatz in anderen Bereichen sind und ob Substitutionsmöglichkeiten im Bereich WRM selbst bereits existieren oder aus anderen Bereichen übertragen werden können. Es soll eine Rangfolge erstellt werden hinsichtlich des Nutzens einer Substitution von schwer abbaubaren organischen Inhaltsstoffen in WRM unter Beachtung der Wirkung dieser Stoffe auf die Umwelt und dem Anteil der WRM am Gesamteintrag.
Das Projekt "Wirkung von Chemikalien auf die Kläranlagenfunktion: Abschließende Validierung des Belebtschlamm-Protozoentests zur Etablierung einer OECD Testguideline - Koordination und experimentelle Beiträge im Rahmen einer internationalen Ringtestung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin - Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie - Institut für Biologie - Systematische Botanik und Pflanzengeographie durchgeführt. Protozoen bilden ein wesentliches Glied in der Abwasserreinigung. Von ihrer Filtrationsleistung hängt ab, ob und inwieweit Einzelbakterien ausfiltriert werden und damit die eigentliche Klärung des Abwassers erfolgt. Bei der Risikobewertung von Chemikalien in Kläranlagen ist diese trophisch und funktionell bedeutende Organismengruppe bislang allerdings nicht berücksichtigt. Die Bedeutung der Integrität von Protozoen für die Abwasserreinigung wird in der Guidance on Information Requirements and Chemical Safety Assessment zur REACH Regulation (EC) No 1907/2006 im Kapitel 7b Endpoint Specific Guidance, Seiten 143-144 (http://guidance. echa.europa.eu/docs/guidance-document/information-requirements-r7b-en.pdf?vers=20-08-08), ausdrücklich anerkannt und mit der Notwendigkeit verbunden, einen Test zur Gefährdungsabschätzung von Chemikalien im Hinblick auf die funktionelle Leistung von originär der Kläranlagenbiomasse entstammenden Protozoen-Populationen zu entwickeln und zu etablieren. Mit den beiden vom Umweltbundesamt geförderten Vorgängervorhaben FKZ 201 67 402 'Entwicklung und Standardisierung eines Testsystems zur Überprüfung der Wirkung von Chemikalien auf zentrale Funktionen der Protozoen-Biozönose in Belebtschlämmen kommunaler Kläranlagen' und FKZ 204 67 459 'Durchführung eines internationalen Ringtests zur Validierung des Belebtschlamm-Protozoentests' wurde ein entsprechender Test entwickelt, mit dem sich die Filtrationsleistung als funktional entscheidender Parameter der Protozoenbiozönose von Belebtschlämmen erfassen lässt. Die Ergebnisse der ersten Validierung des Testsystems anhand von drei Testchemikalien in vier verschiedenen Labors mit vier Belebtschlämmen aus drei europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich) zeigen, dass das entwickelte Testsystem bereits einen Hohen Grad der Standardisierung erreicht hat. Vor diesem Hintergrund wurde der Tests zur abschließenden Validierung in das OECD Prüfrichtlinienprogramm als Projekt unter deutscher ...
Das Projekt "Externe Unterstützung für das Projekt 'Case-Studies for inspections under regulation (EC) No 648/2004 on Detergents' in Bulgarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Burkhard O. Wagner durchgeführt.