Das Projekt "Thematische Auswertung der transnationalen Zusammenarbeit - Teil A: grünes und blaues Wachstum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Spatial Foresight Germany GmbH durchgeführt. Transnationale Zusammenarbeit ist ein wichtiges Ziel der EU-Kohäsionspolitik und kann auf unterschiedliche Weise zur Erreichung von übergeordneten europäischen Zielen beitragen. Sie unterstützt insbesondere die Umsetzung der Europa 2020-Strategie und der Territorialen Agenda 2020. In diesem Zusammenhang haben sich in den letzten Jahren zwei spezifische Wachstumsziele etabliert: grünes und blaues Wachstum. Mit dieser Studie werden Projekte der transnationalen Zusammenarbeit ausgewertet, um aufzuzeigen, wie die transnationale Zusammenarbeit zu grünem und blauem Wachstum beiträgt. Ausgangslage: Die transnationale Zusammenarbeit im Rahmen des Ziels 'Europäische territoriale Zusammenarbeit' (INTERREG B) wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Im Rahmen von INTERREG B werden für europ. Herausforderungen, die gemeinsames Handeln über Staatsgrenzen und Ressorts hinweg erfordern, in einer projektorientierten Zusammenarbeit Erfahrungen ausgetauscht, erfolgreiche Arbeitsmethoden und -instrumente übertragen und Modelllösungen entwickelt. Deutschland ist in der aktuellen Förderperiode 2007-2013 in fünf transnationalen Kooperationsräumen vertreten: im Alpenraum, in Mitteleuropa, im Nordseeraum, in Nordwesteuropa und im Ostseeraum. Dieser Ansatz wird auch in der nächsten Förderperiode zwischen 2014-2020 fortgeführt, für die die INTERREG B-Programme derzeit vorbereitet werden. Zentral ist dabei der Beitrag, den die Programme zur Umsetzung der Strategie 'Europa 2020 für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum' leisten können. Die Umsetzung der Europa 2020-Strategie kann allerdings nur gelingen, wenn die Potenziale aller Regionen einbezogen und Wachstumspotenziale entsprechend genutzt werden. Dies greift auch die Territoriale Agenda 2020 (TA 2020) auf, indem sie in sechs 'territorialen Prioritäten' die Bedeutung von raumentwicklungspolitischen Aspekten hervorhebt. Eine besondere Rolle innerhalb des nachhaltigen Wachstumsziels der Europa 2020-Strategie spielen unter anderem die Ziele des grünen und blauen Wachstums. Grünes Wachstum beschreibt Wachstum mit Nachhaltigkeitsfokus und oftmals auch Innovation im Bereich von grünen Technologien etc. Es gilt als wesentlich für eine langfristige, nachhaltige Entwicklung, aber auch für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen und Akteure in der globalen Konkurrenz. Blaues Wachstum beschreibt die Erschließung des ungenutzten Potenzials der europäischen Ozeane, Meere und Küsten für Beschäftigung und Wachstum. Die Schwerpunktbereiche für blaues Wachstum sind gemäß der EU blaue Energie, Aquakultur, Meeres-, Küsten- und Kreuzfahrttourismus, Meeresbodenschätze und blaue Biotechnologie. Mit anderen Worten: Blaues Wachstum ist die maritime Dimension der Europa 2020-Strategie. In diesem Sinne kann transnationale Zusammenarbeit bereits heute zu grünem und zu blauem Wachstum beitragen, ohne notwendigerweise die Begrifflichkeiten zu verwenden.
Das Projekt "Leitfaden für kommunale/regionale Akteure zur Neuausrichtung der EU-Kohäsionspolitik mittels der Neufassung der Strukturfonds einschließlich ihrer Förderkonditionalitäten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TAURUS Eco Consulting GmbH durchgeführt. Ausgangslage: In der EU laufen derzeit die Verhandlungen zur Neuausrichtung der EU-Köhasionspolitik in der 2014 beginnenden neuen Förderperiode. Es ist noch nicht geklärt, wie die Förderung im Einzelnen gestaltet sein wird, jedoch steht auf der Grundlage des derzeitigen Verhandlungsstandes bereits fest, dass die EU-Strukturförderung in der neuen Förderperiode vielfältige Möglichkeiten bieten wird, kommunale/regionale Investitionen im Sinne einer integrierten nachhaltigen Entwicklung anzustoßen. Gerade angesichts der kommunalen Haushaltskrise ist eine solche Förderung dringend erforderlich. Die Kommunen zeigen eine hohe Bereitschaft, die Förderinstrumente für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung zu nutzen, sie haben aber oft nicht die Kapazitäten und Ressourcen vor Ort, sich in die dazu notwendigen die Regelwerke einzuarbeiten. Der Hauptteil der Fördergelder wird auch künftig weniger entwickelten Regionen vorbehalten sein und gerade diese Regionen brauchen einen Förderlotsen, der sie in die Lage versetzt, in der neuen Förderperiode die Chancen der EU-Struktur im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu nutzen. Ziel: Durch das Vorhaben soll ein Leitfaden für Kommunen erstellt werden, der ihnen eine konkrete, praxisorientierte Einstiegshilfe für die Inanspruchnahme von Fördergeldern im Rahmen der EU-Strukturförderung gibt. Er soll verdeutlichen, welche Chancen die EU-Strukturförderung für eine nachhaltige Entwicklung auf kommunaler/regionaler Ebene bietet und im Serviceteil umsetzungsrelevante Informationen zugänglich machen, z. B. durch weiterführende links wie regio-panorama-ec.europa.eu und durch pragmatisches Aufzeigen der neuen Fondsstrukturen und ihrer Konditionalitäten. Der Leitfaden/Kompass soll auf dem Netzwerk21 Kongress im Herbst 2014 vorgestellt und verteilt werden.
Das Projekt "Nutzen der Berücksichtigung räumlicher Belange in Fachpolitiken am Beispiel der integrierten Meerespolitik - Pilotstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DSN - Connecting Knowledge durchgeführt. Die stärkere Integration räumlicher Belange in Fachpolitiken stellt eine wesentliche Forderung der nationalen Fachminister für vertiefte mitgliedsstaatliche Zusammenarbeit im Kontext der Territorialen Agenda 2020 dar. Diese Pilotstudie untersucht am Beispiel der Meerespolitik, wie Fachpolitiken von der Berücksichtigung räumlicher Zielsetzungen profitieren und noch wirksamer umgesetzt werden können. Ausgangslage: Die stärkere Integration räumlicher Belange in Fachpolitiken stellt eine wesentliche Forderung der nationalen Fachminister für vertiefte mitgliedsstaatliche Zusammenarbeit im Kontext der Territorialen Agenda 2020 dar. Diese Forderung basiert auf der im Lissabon-Reformvertrag neu verankerten EU-Zielsetzung des territorialen Zusammenhalts bzw. der territorialen Kohäsion. Die Beachtung räumlicher Vielfalt - das heißt unterschiedlicher regionaler Charakteristika - in Planungsprozessen führt zu Effizienzsteigerungen und Synergien und in Folge zur erleichterten Erreichung ambitionierter Wachstumsziele. Studien belegen, dass räumliche Aspekte in Fachpolitiken derzeitig sehr unterschiedlich berücksichtigt werden. Einige Fachpolitiken, wie die Regional- und Verkehrspolitik, sind durch eine stark räumlich differenzierte Herangehensweise gekennzeichnet, andere Fachpolitiken, wie die Forschungs- und Fischereipolitik, hingegen berücksichtigen räumliche Aspekte in nur sehr geringem Ausmaß. Die im Auftrag des BBSR durchgeführte Untersuchung 'Die territoriale Dimension in der zukünftigen EU-Kohäsionspolitik' (siehe 'Links') zeigt auf, dass u.a. mangelndes Wissen um den Nutzen eines räumlich differenzierten Herangehens seitens der Fachpolitiken mitverantwortlich ist für eine geringe Einbeziehung räumlicher Aspekte in einzelnen Fachpolitiken. Ziel: Ziel der Pilotstudie ist es zu überprüfen, wie Fachpolitiken von der Berücksichtigung räumlicher Zielsetzungen profitieren und noch wirksamer umgesetzt werden können. Die Studie soll Argumente ergründen, die den Nutzen der Integration räumlicher Aspekte in Fachplanungen herausstellen. Dies soll am Beispiel der integrierten Meerespolitik, einer vergleichsweise 'jungen' raum- und sektorenübergreifenden Fachpolitik exemplarisch analysiert werden. In Bezug zur integrierten Meerespolitik beinhaltet das Forschungsprojekt die konkrete Frage nach dem ob und wie die Meerespolitik ihr Integrationspotenzial ausschöpft und durch Berücksichtigung räumlicher Zusammenhänge noch wirksamer umgesetzt werden kann. Im Wesentlichen wird die europäische und deutsche integrierte Meerespolitik im Zuge der Pilotstudie analysiert. Zudem werden transnationale meerespolitische Ansätze im Rahmen von INTERREG III B- und IV B-Projekten aus dem Nord- und Ostseeraum herangezogen. Akteure der Meerespolitik werden im Rahmen von zwei Veranstaltungen in die Erarbeitungen der Studie einbezogen.
Das Projekt "Die territoriale Dimension in der zukünftigen EU-Kohäsionspolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Spatial Foresight GmbH durchgeführt. Mit der Ratifizierung des Vertrags von Lissabon wurde das Ziel des territorialen Zusammenhalts explizit neben die bereits länger bestehenden Ziele des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts gestellt. Damit wurden institutionelle Voraussetzungen für die Integration territorialer Ziele in EU-Fachpolitiken geschaffen. Dieses Ressortforschungsprojekt diente der wissenschaftlichen Unterstützung bei der Formulierung von Empfehlungen zur Integration territorialer Ziele in EU-Fachpolitiken. Hintergrund: Die territoriale Dimension und insbesondere der territoriale Zusammenhalt sind mit dem Reformvertrag von Lissabon Bestandteil der EU-Politik geworden. Der im November 2010 vorgelegte 5. Kohäsionsbericht hat die neu gewonnene Bedeutung der territorialen Dimension für die EU-Politik bestätigt. Nichtsdestotrotz ist bislang jedoch unklar, wie sich eine Politik des territorialen Zusammenhalts auf die EU-Politiken auswirken wird. Die Verhandlungen über die finanzielle Ausstattung und über die inhaltliche Ausrichtung der Strukturfonds in der nächsten Programmperiode sind daher richtungsweisend für die zukünftige Rolle des territorialen Zusammenhalts in EU-Politiken. Ziele: Dieses Projekt sollte aufzeigen, wie das Prinzip des territorialen Zusammenhalts besser in den Fachpolitiken berücksichtigt werden kann. Dazu wurden EU-Politiken mit sehr hoher Raumrelevanz wie die Regional-, Umwelt- und Verkehrspolitik sowie andere räumlich relevante EU-Politiken beleuchtet. Zunächst wurden die unterschiedlichen Interpretationen von territorialem Zusammenhalt sowohl in Europa als auch in Deutschland aufgezeigt. Ausgangspunkt hierfür waren u.a. das Grünbuch der Europäischen Kommission zur territorialen Kohäsion, der 5. Kohäsionsbericht als auch wissenschaftliche Beiträge. Dabei wurde vor allem auf Fragen der Identifikation der territorialen Vielfalt und der Entwicklungspotenziale von Regionen im Rahmen unterschiedlicher Politiken, die Berücksichtigung spezifischer territorialer Kontexte, das Streben nach einem fairen Zugang zu Infrastruktur und Dienstleistungen sowie auf Governanceprozesse eingegangen. Das Projekt sollte das BBSR und Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) bei der Entwicklung und Formulierung von Empfehlungen für die Integration territorialer Ziele in EU-Fachpolitiken unterstützen. Ergänzend dazu sollten Empfehlungen für die zukünftige inhaltliche Ausrichtung der transnationalen Zusammenarbeit mit Blick auf die Zielsetzung des territorialen Zusammenhalts entwickelt werden. Somit unterstützte das Projekt die Entwicklung einer deutschen Position für die Budgetverhandlungen der nächsten EU-Förderperiode. (Text gekürzt)