Das Projekt "Studie zur Korngroessenverteilung (kleiner PM 2,5 und kleiner PM 10) von Staubemissionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen, Abteilung Reinhaltung der Luft durchgeführt. Die EU-TRL Schwebstaub auf der Basis der EU-RRL zur Beurteilung und Kontrolle der Luftqualitaet wird strenge PM 10-Immissionsgrenzwerte festlegen, deren Ueberwachung und Einhaltung in D Probleme bereiten werden. Fuer gezielte Luftreinhaltemassnahmen sind belastbare Daten ueber die relevanten Quellen, die Korngroessenverteilung ihrer Staubemissionen und die Minderungspotentiale notwendig. Fuer Modellrechnungen zum Identifizieren von Belastungsschwerpunkten sind zuverlaessige Emissionsdaten, insbesondere ueber die Korngroessenverteilungen (kleiner PM 2,5/kleiner PM 10) der Feinstaeube unerlaesslich, um Aussichten und Wirksamkeit von Minderungsstrategien zutreffend beurteilen zu koennen. Deshalb soll mit dieser Studie der Sachstand ermittelt und Vorschlaege zum Schliessen der identifizierten Luecken vorgelegt werden. Hierbei ist zu pruefen, inwieweit die derzeit verfuegbare Staubemissionsmesstechnik (Impaktoren n. VDI 2066-5, optische Verfahren), geeignet sind, Korngroessenverteilungen mit angemessener Zeitaufloesung zu ermitteln. Es sollen Vorschlaege fuer die ggf. notwendige Optimierung/Weiterentwicklung der Messtechnik gemacht und ein gezieltes groessenselektives Messprogramm fuer Staubemissionen vorgelegt werden.
Das Projekt "Entwicklung eines Beurteilungssystems fuer das Zusammenspiel von Messung und Modellrechnungen fuer die bundeseinheitliche Umsetzung der EU-Rahmenrichtlinie Luftqualitaet und ihren Tochterrichtlinien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03 durchgeführt. Die Luftqualitaetssituation hat abhaengig vom zu betrachtenden Luftschadstoff unterschiedliche Raumbezuege. Waehrend z.B. die Ozonbelastung eher raeumlich ausgedehnt auftritt, sind hohe NO2-Konzentrationen vornehmlich in Strassenschluchten zu erwarten. Damit muss fuer jeden Modellansatz, mit dem Ausbreitungsrechnungen fuer Luftschadstoffe durchgefuehrt werden, die geeignete raeumliche Dimension (Raumskala) einbezogen werden. Zu unterscheiden sind hierbei folgende Raumskalen: europaweit, gossraeumig (national), regional (Ballungsraum) und lokal/staedtisch (Stadtquartier, Strassenschlucht, Industrieanlage). Die raeumliche Aufloesung der Modelle wird skalenabhaengig angepasst und das jeweils hoeher aufloesende Modell in das groeber aufloesende Modell eingebettet (Methode des Nesting). Die Methode der Ausbreitungsrechnung erzeugt dann fuer jede Raumskala ein flaechendeckendes Bild der Immissionsbelastung, so dass z.B. die Flaechen, auf denen Beurteilungswerte in den EU-Tochterrichtlinien ueberschritten werden, unmittelbar abgebildet werden koennen. Ziel des Vorhabens ist es deshalb, diese unterschiedliche raeumliche Charakteristik von Luftqualitaetsproblemen durch ein gekoppeltes; aber einheitlich anzuwendendes System von Modellen zu erfassen, um so abhaengig von der raum-zeitlichen Skala die Immissionssituation darstellen und ggf. bei Ueberschreitung von Luftqualitaetswerten die Auswirkung potentieller Minderungsmassnahmen beschreiben zu koennen. Betrachtet werden sollen Schadstoffe, fuer die derzeit EU-Tochterrichtlinien erarbeitet werden, insbesondere SO2, NO2, Benzol, Ozon, PM, CO. Die Kombination von Modellrechnungen mit Messungen muss beachtet werden.
Das Projekt "Ermittlung und Evaluierung der Feinstaubemissionen aus Kleinfeuerungsanlagen im Bereich der Haushalte und Kleinverbraucher sowie Ableitung von geeigneten Massnahmen zur Emissionsminderung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Fakultät für Energietechnik, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen durchgeführt. Der Entwurf einer EU-Tochterrichtlinie zur EU-Luftqualitaets-Rahmenrichtlinie (96/62/EG) sieht strenge Immissionsgrenzwerte fuer Feinstaub mit Partikelgroessen kleiner 10 mym (PM 10) vor, deren Einhaltung in Deutschland Probleme bereiten wird. Eine der Hauptemissionsquellen fuer Feinstaub im stationaeren Anlagenbereich sind Kleinfeuerungsanlagen der Haushalte und Kleinverbraucher. Belastbare Daten ueber Emissionsaufkommen, Korngroessenverteilung und Minderungspotential von Feinstaubemissionen aus Kleinfeuerungsanlagen liegen nicht oder nur vereinzelt vor (bisherige Untersuchungen beschraenkten sich weitgehend auf orientierende Messungen an wenigen Anlagen, die mit ausgewaehlten Brennstoffen betrieben werden, z.B. in Baden-Wuerttemberg: Messungen an Holzfeuerungsanlagen, Sachsen Anhalt: Messungen an mit ostdeutschen Kohlen befeuerten Hausbrandfeuerstaetten). Ziel des Vorhabens ist es, die notwendige Datenbasis zu schaffen, um vorhandene Kenntnisluecken schliessen und fundierte Aussagen ueber das Emissionsminderungspotential machen zu koennen. Hierzu sollen mit Hilfe geeigneter Messverfahren zur Bestimmung der Partikelgroessenverteilung (kleiner PM 1/ kleiner PM 2,5/ kleiner PM 10) systematische Untersuchungen an verschiedenen, fuer den Anlagenbestand repraesentativ ausgewaehlten Kleinfeuerungsanlagen durchgefuehrt und geeignete Massnahmen zur Emissionsminderung abgeleitet werden.
Das Projekt "Anwendung modellgestuetzter Beurteilungssysteme fuer die bundeseinheitliche Umsetzung der EU-Rahmenrichtlinie Luftqualitaet und ihrer Tochterrichtlinien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03 durchgeführt. Nach Artikel 8 der EU-Rahmenrichtlinie Luftqualitaet haben die Mitgliedstaaten fuer Gebiete (Ballungsraeume), in denen Grenzwerte ueberschritten werden, Massnahmen zu ergreifen und einen Plan auszuarbeiten oder ein Programm durchzufuehren, aufgrund dessen der Grenzwert zukuenftig eingehalten werden kann. Ziel des Vorhabens ist es, mit Hilfe eines modellgestuetzten Beurteilungssystems eine Verursachergruppenanalyse durchzufuehren, um die Beitraege einzelner Emittentengruppen zur Luftbelastungssituation ermitteln zu koennen. Darauf aufbauend werden verschiedene Massnahmenoptionen ueberprueft und hinsichtlich ihrer Effektivitaet beurteilt. Die Untersuchungen werden exemplarisch fuer zwei Untersuchungsgebiete durchgefuehrt. Zur Verbreiterung der wissenschaftlichen Basis und zur Absicherung der Ergebnisse soll ein zweiter Modellansatz (EURAD-System der Universitaet Koeln zur Anwendung kommen, eine Vorgehensweise, die im Zusammenhang mit dem F+E-Vorhaben 'Aktionsprogramm und Massnahmenplan Ozon' bereits erfolgreich war und zu bewaehrter Akzeptanz der Ergebnisse fuehrte.