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Regionale Richtlinien zur Unterstuetzung einer oekologisch und oekonomisch tragfaehigen Landbewirtschaftung mit Hilfe von Agrar- und Umweltprogrammen der EU

Das Projekt "Regionale Richtlinien zur Unterstuetzung einer oekologisch und oekonomisch tragfaehigen Landbewirtschaftung mit Hilfe von Agrar- und Umweltprogrammen der EU" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre durchgeführt. Teilprojekte Hohenheim: 1. Oekonomische Beurteilung von regionalen Agrar- und Umweltprogrammen (G. Kazenwadel); 2. Einzelbetriebliche Auswirkungen regionaler Agrar- und Umweltprogramme in ausgewaehlten EU-Regionen (P. Baudoux). Weitere Teilprojekte: 1. Gruende fuer eine Teilnahme an Agrar- und Umweltprogrammen; 2. Definition regionaler Ziele fuer eine nachhaltige Landbewirtschaftung; 3. Untersuchung der soziokulturellen Hintergruende von Landwirten; 4. Untersuchung der administrativen Strukturen in Bezug auf die Umsetzung von Agrar- und Umweltprogrammen. Es liegen erste Ergebnisse vor.

Konzertierte Aktion fuer wissenschaftliche Strategie in der Stratosphaere

Das Projekt "Konzertierte Aktion fuer wissenschaftliche Strategie in der Stratosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03 durchgeführt. Das Projekt dient der Unterstuetzung und Koordination des dritten europaeischen Experiments zur stratosphaerischen Ozonforschung (THESEO = Third European Stratospheric Experiment on Ozone) im Rahmen des IV EU-Umweltprogrammes. In Fortsetzung frueherer europaeischer Kampagnen (EASOE 1991-92 und SESAME 1994-95) wird die chemische Ozonzerstoerung und die langzeitige Ozonabnahme in der Stratosphaere ueber der Nordhemisphaere (in polaren, mittleren und tropischen Breiten) durch zahlreiche THESEO-Projekte untersucht. Unsere Aufgabe ist die meteorologische Beratung von Messkampagnen zum optimalen Einsatz der Experimente, die Bereitstellung stratosphaerischer Daten zur Beurteilung der ozonrelevanten Prozesse und die Untersuchung der dynamischen Anteile an Veraenderungen der Ozonschicht. Hauptauftragnehmer im Ausland: University of Cambridge, Department of Chemistry; Cambride.

Start der vierten Bauphase in der Hannoverschen Moorgeest

Region Hannover - Das EU-LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ geht in die vierte Bauphase. Erstmalig finden auch im Helstorfer Moor die notwendigen Maßnahmen zur Revitalisierung des Moores statt. Im Bissendorfer und Otternhagener Moor werden die begonnenen Arbeiten unter Leitung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) fortgesetzt. Auf den bereits wiedervernässten Flächen kommt es teilweise zum Absterben von Gehölzen. Das ist beabsichtigt und kein Grund zur Beunruhigung. Wie auch in den ersten drei Bauphasen kann die Nutzbarkeit der Wege rund um die Moore durch den Baubetrieb temporär eingeschränkt sein. Zusätzlich kann es zu kurzzeitigen Wegesperrungen kommen. Der NLWKN bittet um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen. Das EU-LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ geht in die vierte Bauphase. Erstmalig finden auch im Helstorfer Moor die notwendigen Maßnahmen zur Revitalisierung des Moores statt. Im Bissendorfer und Otternhagener Moor werden die begonnenen Arbeiten unter Leitung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) fortgesetzt. Auf den bereits wiedervernässten Flächen kommt es teilweise zum Absterben von Gehölzen. Das ist beabsichtigt und kein Grund zur Beunruhigung. Wie auch in den ersten drei Bauphasen kann die Nutzbarkeit der Wege rund um die Moore durch den Baubetrieb temporär eingeschränkt sein. Zusätzlich kann es zu kurzzeitigen Wegesperrungen kommen. Der NLWKN bittet um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen. Bis Ende Februar 2025 arbeiten mehrere Unternehmen mit Spezialmaschinen in den Mooren, um Moordämme zu bauen und Entwässerungsgräben zu verschließen. Das verhindert wirksam den Abfluss des Regenwassers und trägt maßgeblich dazu bei, den Wasserstand in den Hochmooren zu verbessern. Ziel ist es, geschützte Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln. Gleichzeitig leistet das Projekt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die Torfmineralisierung wird verhindert, und es entweichen weniger klimaschädliche Gase. Im Helstorfer Moor entfernt seit Anfang August ein Bauunternehmen Gehölze auf den Arbeitsstreifen. Dies ist vorbereitend erforderlich, um dort nachfolgend die Moordämme aus anstehendem Torf zu errichten. Der erste Bauabschnitt findet im südlichen Teil des Moors statt, wo aufgrund jahrzehntelanger Trockenheit des Moorkörpers große Kiefern, Birken und zum Teil auch Eichen und Pappeln aufgewachsen sind. Im Bissendorfer Moor werden aktuell sowohl Bäume entfernt als auch wasserstauende Moordämme gebaut. Auch im Otternhagener Moor finden auf der Nord- und Westseite Baumaßnahmen statt. Im Zuge der Wiedervernässung der Moorkörper ist in Teilbereichen die Entfernung von Gehölzen notwendig. In dieser Bauphase müssen Bäume auf der Bautrasse entfernt werden, damit der Torfboden zum Dammaufbau maschinell gewonnen werden kann. Die Breite der Dammtrasse ist dabei auf das absolut notwendige Maß reduziert worden. Wenn sich nach dem Dammbau, wie es Ziel des Projekts ist, in den neu gebildeten Poldern Niederschlagswasser sammelt, kann es in Teilbereichen auch zum Absterben von Bäumen kommen. Sichtbar wird das anhand von Kronenauslichtungen und -verfärbungen bei den betroffenen Bäumen. Diese Entwicklungen werden bewusst in Kauf genommen, denn die typische Moorvegetation benötigt viel Wasser und Licht. Übergeordnete Zielsetzung für die nächsten Jahrzehnte ist die Entwicklung möglichst gehölzfreier, torfmoosreicher Moorflächen. Das ist das Ergebnis einer vorangegangenen intensiven naturschutzfachlichen Abwägung und die Zielsetzung des Managementplans für die europäischen Schutzgebiete. Innerhalb der Polder ermöglichen Überlaufkonstruktionen die optimierte Steuerung der Wasserstände. Die Zulässigkeit aller Maßnahmen ist im Rahmen wasserrechtlicher Planfeststellungsverfahren geprüft und genehmigt worden. Das LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" des Landes Niedersachsen wird im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums durch den NLWKN und der Region Hannover umgesetzt. Die Europäische Union fördert das 17,5 Millionen teure Projekt im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen und die Region Hannover tragen die weiteren Kosten. Für Interessierte bietet sich trotz der genannten Einschränkungen weiterhin die Möglichkeit, die Moore auf den ausgewiesenen Wegen und Pfaden zu erleben. Zur Entstehung der Moore, ihrer Wertigkeit und zum LIFE+-Projekt informiert der Moorerlebnispfad am Rande des Otternhagener Moores. Der NLWKN und die Region Hannover weisen darauf hin, dass das Wegegebot in den Naturschutzgebieten, trotz umfangreicher Renaturierungsmaßnahmen, unbedingt einzuhalten ist. Die ausgewiesenen Wege dürfen nicht verlassen werden. Hintergrundinformation Hintergrundinformation Niedersachsen hat innerhalb Deutschlands den größten Flächenanteil an Hochmooren. Sie haben jedoch fast alle durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung ihren ursprünglichen Charakter verloren. Das Bissendorfer, Helstorfer, Otternhagener und Schwarze Moor in der „Hannoverschen Moorgeest“ gehören zu den wenigen weitestgehend erhaltenen naturnahen Hochmooren Niedersachsens. Aufgrund ihrer starken Gefährdung und der großen ökologischen Bedeutung stehen sie unter dem Schutz der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU und sind Bestandteile des europäischen Netzwerkes „Natura 2000“. Sie haben das Potenzial, sich wieder zu lebenden Hochmooren mit wachsenden Torfmoosen zu entwickeln. Das Naturschutzprojekt dient aber auch dem Klimaschutz. Die renaturierten Moore werden laut Schätzung etwa 2.700 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente jährlich einsparen. Die Federführung für die Umsetzung des Projekts liegt beim Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Dieses hat den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Gesamtkoordination und Umsetzung des Projektes beauftragt. Bei der Planung und Umsetzung des Projektes arbeiten die Bereiche Naturschutz und Wasserwirtschaft des NLWKN Hand in Hand. Die Region Hannover bringt sich personell, finanziell und im Zuge der Maßnahmenumsetzung ein. Das Projektgebiet – das sind das Bissendorfer, Otternhagener, Helstorfer und das Schwarze Moor – umfasst 2.243 Hektar. Zur Wiedervernässung sollen Entwässerungsgräben zurückgebaut und Dammbauten (Ringwälle) aus vorhandenem Torf errichtet werden, welche das Regenwasser auf den Moorflächen zurückhalten. Ergänzt werden diese baulichen Maßnahmen durch zahlreiche weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Seit Ende 2012 läuft begleitend das Flurbereinigungsverfahren „Hannoversche Moorgeest“ mit etwa 900 Grundeigentümern und über 2.200 Flurstücken. Es steht kurz vor dem Abschluss. Aktuell sind etwa 94 Prozent der Flächen im Besitz der öffentlichen Hand. In allen Phasen des Projekts wird großer Wert auf die Einbindung der örtlichen Bevölkerung und Nutzergruppen gelegt. Ein 2012 gegründeter Projektbeirat begleitet das Vorhaben über die gesamte Laufzeit. Der Beirat ist als Praktikerforum konzipiert, in welchem unter anderem die Forstwirtschaft, die Jagd, die Landwirtschaft sowie die Unterhaltungsverbände der Wasserwirtschaft und die Naturschutzverbände vertreten sind. Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Projektmanagement Susanne Brosch, 0511-3034-3115, susanne.brosch@nlwkn.niedersachsen.de

Ab August wieder Baubetrieb in der "Hannoversche Moorgeest"

Region Hannover - Das EU-LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" verzeichnet bedeutende Fortschritte beim Wasserrückhalt in den Mooren. Nun startet am 1. August im Otternhagener und Bissendorfer Moor die dritte Bauphase, um weitere dringend notwendige Maßnahmen zur ökologischen Revitalisierung der Moore durchzuführen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) weist auf temporäre Einschränkungen für Besucher der Mooraussichtstürme während des Baubetriebs hin. Das EU-LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" verzeichnet bedeutende Fortschritte beim Wasserrückhalt in den Mooren. Nun startet am 1. August im Otternhagener und Bissendorfer Moor die dritte Bauphase, um weitere dringend notwendige Maßnahmen zur ökologischen Revitalisierung der Moore durchzuführen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) weist auf temporäre Einschränkungen für Besucher der Mooraussichtstürme während des Baubetriebs hin. Bis Ende Februar werden vier Unternehmen mit Spezialmaschinen in den Mooren tätig sein, um Moordämme zu bauen und Entwässerungsgräben zu verschließen. Das verhindert wirksam den Abfluss des Regenwassers und trägt maßgeblich dazu bei, den Wasserstand in den Hochmooren zu verbessern. Ziel ist es, geschützte Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln. Gleichzeitig ist das Projekt ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, da es der Torfmineralisierung entgegenwirkt und damit die Freisetzung klimaschädlicher Gase verringert. Während der gesamten Bauphase müssen Besucher des Bissendorfer Moors an beiden Aussichtstürmen mit Beeinträchtigungen durch Baumaschinen rechnen. Auch kurzzeitige Sperrungen werden notwendig. Darüber hinaus kann auch die Begeh- und Befahrbarkeit von Wegen im Umfeld des Otternhagener und Bissendorfer Moors zeitweise eingeschränkt sein. Die temporären Einschränkungen sind durch die Bauleitung des NLWKN aktuell noch nicht komplett abschätzbar und maßgeblich an den Baufortschritt gekoppelt. Die Baufirmen arbeiten sich Schritt für Schritt durch das Moor und bauen dort in einem ausgetüftelten Poldersystem Moordämme zum Regenwasserrückhalt auf. Dabei bewegen sie sich auf sehr schwierigem Terrain. „Die Maßnahmen sind unerlässlich, um das fragile Ökosystem zu stabilisieren und langfristig zu revitalisieren. Wir bitten um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen", ergänzt NLWKN-Projektmanagerin Susanne Brosch. Das LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" des Landes Niedersachsen wird durch den NLWKN und der Region Hannover umgesetzt. Die Europäische Union fördert das 17,5 Millionen Euro teure Projekt im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen und die Region Hannover tragen die weiteren Kosten. Für Interessierte bietet sich - trotz Einschränkungen - weiterhin die Möglichkeit, die Moore auf den ausgewiesenen Wegen und Pfaden zu erleben. Zur Entstehung der Moore, ihrer Wertigkeit und zum LIFE+-Projekt informiert der Moorerlebnispfad am Rande des Otternhagener Moors. Der NLWKN und die Region Hannover weisen darauf hin, dass das Wegegebot in den Naturschutzgebieten, trotz umfangreicher Renaturierungsmaßnahmen, unbedingt einzuhalten ist. Die ausgewiesenen Wege dürfen nicht verlassen werden. Hintergrundinformation Hintergrundinformation Niedersachsen hat innerhalb Deutschlands den größten Flächenanteil an Hochmooren. Sie haben jedoch fast alle durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung ihren ursprünglichen Charakter verloren. Das Bissendorfer, Helstorfer, Otternhagener und Schwarze Moor in der „Hannoverschen Moorgeest“ gehören zu den wenigen weitestgehend erhaltenen naturnahen Hochmooren Niedersachsens. Aufgrund ihrer starken Gefährdung und der großen ökologischen Bedeutung stehen sie unter dem Schutz der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU und sind Bestandteile des europäischen Netzwerkes „Natura 2000“. Sie haben das Potenzial, sich wieder zu lebenden Hochmooren mit wachsenden Torfmoosen zu entwickeln. Das Naturschutzprojekt dient aber auch dem Klimaschutz. Die renaturierten Moore werden laut Schätzung etwa 2.700 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente jährlich einsparen. Die Federführung für die Umsetzung des Projekts liegt beim Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Dieses hat den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Gesamtkoordination und Umsetzung des Projektes beauftragt. Bei der Planung und Umsetzung des Projektes arbeiten die Bereiche Naturschutz und Wasserwirtschaft des NLWKN Hand in Hand. Die Region Hannover bringt sich personell, finanziell und im Zuge der Maßnahmenumsetzung ein. Das Projektgebiet – das sind das Bissendorfer, Otternhagener, Helstorfer und das Schwarze Moor – umfasst 2.243 Hektar. Zur Wiedervernässung sollen Entwässerungsgräben zurückgebaut und Dammbauten (Ringwälle) aus vorhandenem Torf errichtet werden, welche das Regenwasser auf den Moorflächen zurückhalten. Ergänzt werden diese baulichen Maßnahmen durch zahlreiche weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Seit Ende 2012 läuft begleitend das Flurbereinigungsverfahren „Hannoversche Moorgeest“ mit etwa 900 Grundeigentümern und über 2.200 Flurstücken. Es steht kurz vor dem Abschluss. Aktuell sind etwa 94 Prozent der Flächen im Besitz der öffentlichen Hand. In allen Phasen des Projekts wird großer Wert auf die Einbindung der örtlichen Bevölkerung und Nutzergruppen gelegt. Ein 2012 gegründeter Projektbeirat begleitet das Vorhaben über die gesamte Laufzeit. Der Beirat ist als Praktikerforum konzipiert, in welchem unter anderem die Forstwirtschaft, die Jagd, die Landwirtschaft sowie die Unterhaltungsverbände der Wasserwirtschaft und die Naturschutzverbände vertreten sind. Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Projektmanagement Susanne Brosch, 0511-3034-3115, susanne.brosch@nlwkn.niedersachsen.de

Wiedervernässung: Hannoversche Moorgeest geht in die nächste Runde

Region Hannover - Beim EU-LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ starten Anfang August die diesjährigen Arbeiten zur Anhebung der Wasserstände in den Mooren. Im Bissendorfer Moor werden erstmalig die Maschinen anrollen, im Otternhagener Moor werden begonnene Maßnahmen weitergeführt. Baumaschinen sollen sich dabei tief in die Moore hineinbegeben, dort Bäume fällen und Bodenbewegungen durchführen. Ziel der wasser- und naturschutzrechtlich genehmigten Arbeiten ist es, zukünftig so viel Regenwasser wie möglich in den Mooren zurückzuhalten. Beim EU-LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ starten Anfang August die diesjährigen Arbeiten zur Anhebung der Wasserstände in den Mooren. Im Bissendorfer Moor werden erstmalig die Maschinen anrollen, im Otternhagener Moor werden begonnene Maßnahmen weitergeführt. Baumaschinen sollen sich dabei tief in die Moore hineinbegeben, dort Bäume fällen und Bodenbewegungen durchführen. Ziel der wasser- und naturschutzrechtlich genehmigten Arbeiten ist es, zukünftig so viel Regenwasser wie möglich in den Mooren zurückzuhalten. „Die Arbeiten dienen der Sicherung der schützenswerten Moor-Biotoptypen und damit auch der Lebensräume der feuchtigkeitsliebenden Tier- und Pflanzenarten der Moore“, erläutert Susanne Brosch, Projektmanagerin im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Im Moor sind zum Beispiel der Moorfrosch, verschiedene Libellenarten, Schlingnattern sowie der Kranich als Brutvogel beheimatet. Überall in den Mooren sind in Bereichen mit einer größeren Torfauflage typische Moorpflanzen wie Moosbeere, Rosmarinheide und Wollgras anzutreffen. Am Rande der betroffenen Moore informieren jeweils Bauschilder des NLWKN über die Maßnahmen. Die Baumaßnahmen finden teilweise im Sichtbereich der Aussichtstürme im Bissendorfer Moor statt. Der NLWKN weist darauf hin, dass das Naturerlebnis hier durch die Arbeiten in den kommenden Monaten vorübergehend beeinträchtigt sein kann. Aufgrund der Arbeiten kann es ab August bis in den Winter hinein auch im Außenbereich der beiden Moore zu vermehrtem Aufkommen von großen Maschinen wie zum Beispiel Kettenbaggern oder Holztransportern kommen. Spaziergänger und Radfahrer werden gebeten, auf die Maschinen zu achten und ihnen Vorrang zu gewähren. Es besteht auch die Gefahr, dass Wege trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei anhaltender Feuchtigkeit und nicht vermeidbarer Benutzung durch Maschinen schlechter passierbar werden. Der NLWKN bittet um Verständnis für die vorübergehenden Unannehmlichkeiten und wird für die Wiederherstellung der Wege zum geeigneten Zeitpunkt sorgen. Im Bissendorfer Moor finden erstmalig Bauarbeiten statt. In einem ersten Schritt soll eine Dammlinie aufgebaut werden, die die weitgehend baumfreie Fläche im Zentrum des Moores umschließt. Zudem werden ehemalige Entwässerungsgräben punktuell verschlossen. Oberflächenwasser soll so am Abfließen gehindert werden. Bei den Baumaßnahmen kommen größere Bagger zum Einsatz, die Bäume auf der Arbeitstrasse mit einem Baumkneifer abkneifen werden. Teilweise verbleibt das Holz als Totholz im Moor, teilweise wird es herausgefahren. Die gleichen Bagger setzen anschließend, ausgestattet mit einem Baggerlöffel, mit dem vorhandenen Torfboden flache Dämme auf. Im Otternhagener Moor werden die im Winter 2021/2022 begonnenen Maßnahmen fortgesetzt. Teilweise muss noch Holz von den Moordammtrassen abgefahren werden. Anschließend wird auf den baumfreien Flächen mit dem Aufbau von flachen Moordämmen begonnen beziehungsweise dieser fortgeführt. Darüber hinaus werden auch im Otternhagener Moor Entwässerungsgräben punktuell verschlossen. In einem weiteren Schritt werden neue Dammtrassen entwaldet und nach dem beschriebenen Prinzip bearbeitet. Als Ziel sollen zum Ende der winterlichen Arbeitssaison rund zwei Drittel der für das Otternhagener Moor geplanten Baumaßnahmen fertiggestellt sein. Auch wenn die Umsetzung der Maßnahme zu Beginn in den Mooren sichtbare Wunden hinterlässt, werden diese schnell verheilt sein. „Die Gesamtbilanz für den Natur- und Klimaschutz ist eindeutig positiv“, erklärt Aaron Schad, für das Otternhagener Moor zuständiger technischer Projektbetreuer im NLWKN, und ergänzt: „Durch den optimierten Regenwasserrückhalt werden sich nicht nur die Wasserstände im Torfkörper, sondern auch im Grundwasserleiter erhöhen. Die derzeit noch stattfindende Mineralisierung des Torfs wird reduziert, somit wird künftig weniger klimaschädliches Kohlendioxid entweichen.“ Träger des LIFE+-Projekts ist das Niedersächsische Umweltministerium; der NLWKN setzt es in dessen Auftrag gemeinsam mit der Region Hannover um. Es wird im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE mit 8,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die weiteren Kosten tragen das Land Niedersachsen und die Region Hannover.

Regenmassen für die „Hannoversche Moorgeest“

Hannover. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Ingenieure des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im LIFE+- Projekt „Hannoversche Moorgeest“ die erheblichen Niederschläge der letzten Monate beobachtet. Das Regenwasser wird in den Mooren dringend gebraucht. Trotz wassergesättigter Moorböden waren jedoch umfangreiche Renaturierungsarbeiten zu erledigen, für die jeweils nur wenige Monate zur Verfügung stehen. Entsprechend groß waren die Herausforderungen für Naturschützer und Bauunternehmen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Ingenieure des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im LIFE+- Projekt „Hannoversche Moorgeest“ die erheblichen Niederschläge der letzten Monate beobachtet. Das Regenwasser wird in den Mooren dringend gebraucht. Trotz wassergesättigter Moorböden waren jedoch umfangreiche Renaturierungsarbeiten zu erledigen, für die jeweils nur wenige Monate zur Verfügung stehen. Entsprechend groß waren die Herausforderungen für Naturschützer und Bauunternehmen. Die Baumaßnahmen nördlich von Hannover dienen dem Regenwasserrückhalt. Durch die Verbesserung der Moorwasserstände soll die ökologische Revitalisierung der Moore vorangetrieben werden. Etwa zwei Drittel der Gesamtmaßnahmen sind bereits abgeschlossen. „Hiervon profitieren die moortypischen, an bodensaure Verhältnisse angepassten Tier- und Pflanzenarten erheblich“, betont Bauleiterin Johanna Brand vom NLWKN . Mit der jetzt abgeschlossenen dritten Bauphase sind im Bissendorfer- und Otternhagener Moor insgesamt 93 Hektar Arbeitstrasse zur Errichtung von Moordämmen von Bäumen freigestellt und 41 Kilometer Moordämme zum Regenwasserrückhalt gebaut worden. Rund 18 Kilometer Entwässerungsgräben wurden an 330 Stellen mit Bodenaushub verschlossen und dadurch unwirksam gemacht. . Und das unter schwierigen Bedingungen, wie Brand weiß: „Die vier beauftragten Baufirmen haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um im nassen Moor arbeiten zu können. Denn für die Umsetzung der Arbeiten stehen uns nur die Monate August bis Februar zur Verfügung“. Stellenweise haben die breiten Baggerketten und untergelegten Stahlplatten jedoch nicht ausgereicht, um einen sicheren Stand der Baumaschinen zu gewährleisten. Deswegen wird an einigen Stellen unter trockeneren Bedingungen weitergearbeitet werden müssen. „Die aktuellen Wasserstände zeigen deutlich, dass wir das Regenwasser in den Mooren halten können. Damit haben wir die Basis für die nachhaltige Verbesserung des ökologischen Zustandes der Moore gelegt. Die Torfmoose erobern sich Stück für Stück an Terrain zurück“, ergänzt Projektmanagerin Susanne Brosch (NLWKN). Drei weitere Bauphasen geplant Drei weitere Bauphasen geplant Bis 2027 haben die Naturschützer Zeit, in den noch ausstehenden drei Baufenstern alle Arbeiten fertigzustellen. Vorerst gehören die Moore allerdings erstmal wieder der Tier- und Pflanzenwelt: Die heimischen Kranichpaare brüten und das Wollgras blüht. Die Wege im Randbereich des Bissendorfer Moores sind aktuell wieder so hergestellt, dass die Aussichtstürme im Norden und Süden gut erreichbar sind und das Moor auch für Besucher wieder erlebbar ist. Für das kommende Baufenster ab August 2024 sind im Bissendorfer Moor Dammbauarbeiten im südlichen und westlichen Bereich fest eingeplant. Für die Arbeiten im Helstorfer Moor liegt seit wenigen Wochen der Planfeststellungsbeschluss vor. Auch hier werden in Kürze für den Herbst umfangreiche Baumaßnahmen im südlichen Moorbereich durch den NLWKN ausgeschrieben. Im Otternhagener Moor sind noch zwei Kilometer Moordamm zu errichten und einige Nacharbeiten erforderlich. Im Schwarzen Moor konnten die Arbeiten bereits 2022 abgeschlossen werden. Träger des LIFE+-Projekts ist das Niedersächsische Umweltministerium. Der NLWKN setzt es in dessen Auftrag gemeinsam mit der Region Hannover um. Es wird im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die weiteren Kosten tragen das Land Niedersachsen und die Region Hannover.

EU-LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest": Hohe Wasserstände nach intensiven Baumaßnahmen

Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Mit dem Abschluss der dritten Bauphase des EU-geförderten LIFE+-Projekts "Hannoversche Moorgeest" sind beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Die umfangreichen Arbeiten im Otternhagener und im Bissendorfer Moor und starke Niederschläge in der zweiten Jahreshälfte 2023 führten zu erheblich höheren Wasserständen im Torfkörper und Grundwasserleiter. Die Gesamtbilanz der bisherigen Arbeiten ist beeindruckend: 93 Hektar Arbeitstrassen sind von Gehölzen befreit. Dort erstrecken sich auf einer Länge von 41 Kilometern Moordämme aus vorhandenem Torf. Sie halten das wertvolle Regenwasser effektiv zurück. Zusätzlich verhindern 326 Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben den bisherigen Wasserabfluss. In jedem Jahr ruhen von Anfang März bis Ende Juli die Arbeiten, damit sich die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt in den Mooren erholen kann. Im August 2024 beginnt die vierte umfangreiche Bauphase, um dem Renaturierungsziel Stück für Stück näher zu kommen. Dann wird gleichzeitig im Bissendorfer, Otternhagener und Helstorfer Moor mit mehreren Bauunternehmen gearbeitet. Zum Einsatz kommen Spezialbagger. Breite Fahrketten stellen sicher, dass sie nicht im feuchten Moorboden versinken. In besonders nassen Bereichen werden zusätzlich Stahlplatten als Fahrhilfe für eine bessere Tragfähigkeit untergelegt. Im Bissendorfer Moor arbeitet sogar ein Schwimmbagger auf unsicherem Terrain. Die bereits im Winter 2021/22 begonnenen Arbeiten im Otternhagener Moor werden kontinuierlich fortgesetzt. Auf den von Gehölzen freigestellten Dammtrassen verlaufen nun auf einer Länge von 21 Kilometer Moordämme. Sie sind durchschnittlich 0,8 Meter hoch und sechs bis acht Meter breit. Zusätzlich konnten hier zahlreiche Entwässerungsgräben mit über 180 Grabenkammerungspunkten verschlossen und unwirksam gemacht werden. Aktuell sind bereits mehr als drei Viertel der geplanten Arbeiten zur Optimierung der Wasserstände abgeschlossen. Mit dem Beginn des vierten Baufensters im August 2024 werden im Otterhagener Moor erneut Spezialbagger rollen, um die letzten verbleibenden Restarbeiten bis Februar 2025 abzuschließen. Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Im Bissendorfer Moor finden seit 2022 die umfangreichsten Bauarbeiten statt. Mehrere Dammlinien um die zentrale baumfreie Fläche des Moores bewirken, dass sich das Regenwasser hinter den Moordämmen sammelt und das Porenvolumen im Torfkörper sukzessive wassergesättigt ist. Die Erfolge sind bereits deutlich sicht- und messbar. 120 Messtellen im Projektgebiet und auf den angrenzenden Flächen dokumentieren kontinuierlich die Wasserstände. Auch das Fachteam des NLWKN und der Region Hannover überwacht die Wasserstände regelmäßig vor Ort und greift im Bedarfsfall regulierend ein. Steuerbare Überläufe ermöglichen ein gezieltes Ablassen des Wassers bei Starkregenereignissen. Darüber hinaus werden der Baufortschritt sowie die Funktionsfähigkeit der Dämme und Überläufe kontinuierlich mit Drohnenbefliegungen dokumentiert. Die bisher erreichten deutlichen Fortschritte kommen nicht nur den durchziehenden und brütenden Kranichen zugute, sondern insbesondere den torfbildenden Torfmoosen. 25 verschiedene Arten wurden im Projektgebiet nachgewiesen und finden nun wieder bessere Lebensbedingungen vor. Letztlich profitiert das ganze Ökosystem Hochmoor von den nasseren Bedingungen. Hierzu gehören Arten wie der Sonnentau, die Rosmarinheide der Hochmoorbläuling oder die Libellenart Große Moosjunfger. In der baufreien Phase konnten auch öfter Krickentenpärchen oder der Seeadler im Projektgebiet beobachtet werden. Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Am 22. August 2023 besuchte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer das LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ und zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Erfolgen. Die fertig gestellten Moordämme und die laufenden Baggerarbeiten im Bissendorfer Moor hinterließen bei allen Teilnehmenden positive Eindrücke. Minister Meyer unterstrich die hohe Bedeutung des Projekts für Niedersachen und betonte seine Relevanz für den Klima- und Naturschutz. Die Fortschritte beim Wasserrückhalt und die erfolgreiche Revitalisierung der Moore sind ein wichtiger Schritt für den Erhalt der durch die FFH-Richtlinie geschützten Lebensräume. Herr Meyer ergänzte: „Dieses LIFE+-Projekt ist ein „Best­practice-Beispiel“ für gelungene groß-räumige Wiedervernässung und zeigt auf, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“ "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet Das LIFE+-Projekt wurde im Rahmen des Projektwettbewerbs der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen „Moore und Feuchtgebiete“ zum "TOP 10-Projekt 2023" gekürt. Bundesweit werden so repräsentative Projekte gewürdigt, die sich in besonderer Weise für den Erhalt, die Wiederherstellung und Pflege von Ökosystemen einsetzten. In insgesamt fünf verschiedenen Bewerbungsrunden werden Projekte aus verschiedenen Ökosystem-Komplexen zum Wettbewerb aufgerufen. Der Wettbewerb und die Auszeichnung herausragender Projekte sollen dazu beitragen, Initiativen bundesweit mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Entstehung neuer Aktivitäten zu fördern. Als Top-10-Projekte erhält das Projekt "Hannoversche Moorgeest" eine Urkunde mit Unterschriften von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Sabine Riewenherm, sowie das digitale UN-Dekade-Banner. Projektmanagerin Susanne Brosch und das gesamte Projektteam freuen sich über die Auszeichnung. Brosch ergänzt: „Seit 2012 haben wir das Projekt intensiv, gemeinsam mit vielen Akteuren vorbereitet. Seit 2021 arbeiten nun mehrere Baufirmen gleichzeitig, um die umfangreichen Maßnahmen zum Regenwasserrückhalt umzusetzen. Die ersten Erfolge sind bereits deutlich sichtbar. Es funktioniert - wir sind auf dem richtigen Weg.“ Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Die anhaltenden Fortschritte beim LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" werden nicht nur die Wasserstände in den Mooren optimieren, sondern auch den Grundwasserspeicher langfristig stabilisieren. Die wassergesättigten Moorbereiche führen zu einer schrittweisen Reduzierung der Torfmineralisierung und somit zu weniger klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Das Projekt spielt eine entscheidende Rolle im Schutz und Erhalt lebendiger Moore, die als Hotspots der Artenvielfalt und natürliche Kohlenstoffspeicher von großer ökologischer Bedeutung sind. Bis 2027 werden die Bauarbeiten im Projektgebiet fortgeführt, um die ökologische Revitalisierung erfolgreich abzuschließen. Das Moorgeest-Projektteam des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestehend aus den Kollegen und Kolleginnen des Geschäftsbereiches 4 - Regionaler Naturschutz in Hannover und dem Geschäftsbereich 2 – Planung und Bau in Sulingen, sowie die Projektpartnerin Region Hannover, gehen hochmotiviert nach den ersten Erfolgen und mit neuer Energie nach der baufreien Zeit vom Frühjahr bis Sommer in die kommenden Bauphasen. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt 17,5 Millionen Euro und wird von der Europäischen Union im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro gefördert, während das Land Niedersachsen und die Region Hannover die restlichen Kosten tragen. Schwimmbagger im Einsatz im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Spezialbagger arbeiten sich Stück für Stück im Otternhagener Moor voran und bauen aus dem vorhandenen Torf Dämme auf, die das Regenwasser zurückhalten. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Erfolge beim Regenwasserrückhalt im Otternhagener Moor (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Der Wasserabfluss wird durch die Moordämme verhindert. Die offenen Bereiche im Zentrum des Bissendorfer Moors profitieren von den besseren Wasserständen. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Die Kraniche fühlen sich trotz der Bauarbeiten in den Mooren wohl. Von den nassen Moorbereichen profitieren mehrere Brutpaare im Gebiet. (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Umweltminister Christian Meyer informiert sich beim vor Ort tätigen Bauunternehmen im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Gemeinsam für den Moorschutz – Umweltminister Meyer mit den Akteuren des LIFE+-Projektes „Hannoversche Moorgeest“ (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Urkunde zur Auszeichnung im UN-Dekade-Projektwettbewerb als TOP 10-Projekt im Bereich Moore und Feuchtgebiete im Jahr 2023. Mitglieder des Projektteams von links nach rechts: Marcel Hollenbach (Region Hannover), Jens Fahning, Aaron Schad, Susanne Brosch (Projektmanagement), Dennis Stieck, Anne Schwob, Johanna Brand und Reinhard Nietfeld, alle NLWKN.

„Hannoversche Moorgeest“: Große Fortschritte beim Wasserrückhalt im Naturschutzgebiet erzielt

Region Hannover - Beim EU-Life+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ geht es weiter voran: Die zweite Bauphase des LIFE+-Projektes ist erfolgreich abgeschlossen. Dadurch konnten große Fortschritte beim Wasserrückhalt in den Mooren erzielt werden. Seit August 2022 fanden im Otternhagener und im Bissendorfer Moor umfangreiche Arbeiten statt, um die Wasserstände anzuheben. 47 Hektar Arbeitstrassen wurden von Gehölzbewuchs freigestellt, um auf einer Länge von 22 Kilometer Moordämme zur Regenwasserrückhaltung zu errichten. 170 gesetzte Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben verhindern zusätzlich den Wasserverlust. Jetzt ruhen die Arbeiten in den Mooren bis Ende Juli, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu beeinträchtigen. Beim EU-Life+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ geht es weiter voran: Die zweite Bauphase des LIFE+-Projektes ist erfolgreich abgeschlossen. Dadurch konnten große Fortschritte beim Wasserrückhalt in den Mooren erzielt werden. Seit August 2022 fanden im Otternhagener und im Bissendorfer Moor umfangreiche Arbeiten statt, um die Wasserstände anzuheben. 47 Hektar Arbeitstrassen wurden von Gehölzbewuchs freigestellt, um auf einer Länge von 22 Kilometer Moordämme zur Regenwasserrückhaltung zu errichten. 170 gesetzte Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben verhindern zusätzlich den Wasserverlust. Jetzt ruhen die Arbeiten in den Mooren bis Ende Juli, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu beeinträchtigen. „Die jetzt abgeschlossenen Arbeiten dienen dem immens wichtigen Regenwasserrückhalt, denn wir brauchen möglichst ganzjährig moortypische Wasserstände. Nur so können wir die wertvollen geschützten Lebensräume der Tier- und Pflanzenarten der Hochmoore erhalten und entwickeln“, so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Drei Firmen waren unter der Bauleitung des NLWKN im Einsatz, gemeinsam wurden große Fortschritte erzielt, erklärt Susanne Brosch, Projektmanagerin im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die im Baubereich liegenden Moorflächen können sich nun schrittweise wieder stabilisieren und regenerieren. „Wichtig ist das Plus an Nässe. Aktuell ist der Wasserrückalt nach den Winterniederschlägen schon deutlich sichtbar“, teilt Brosch mit. Im Bissendorfer Moor fanden erstmalig Bauarbeiten statt. Wie von den beiden Aussichttürmen im Gebiet gut zu sehen ist, wurde die erste Dammlinie um die baumfreie Fläche im Zentrum des Moores aufgebaut. Das Regenwasser fließt daher nun nicht mehr ungehindert ab, es sammelt sich vielmehr jetzt hinter den Moordämmen. Fachleute beobachten die steigenden Wasserstände vor Ort. Mit einer Fotodrohne werden regelmäßig der Baufortschritt und die Funktionsfähigkeit der Dämme sowie Überläufe kontrolliert. Das ersetzt Kontrollgänge auf den fertig gestellten Dammabschnitten. Die durchziehenden Kraniche, aber auch die in den Mooren bleibenden Brutpaare profitieren von den nässeren Moorbereichen und der nun wieder einkehrenden Ruhe im Gebiet. Im Otternhagener Moor wurden die im Winter 2021/2022 begonnenen Arbeiten fortgesetzt. Auf den schrittweise von Gehölzen freigestellten Dammtrassen wurden 16 Kilometer Moordämme aufgebaut sowie mehrere Entwässerungsgräben punktuell verschlossen und dadurch unwirksam gemacht. Im Ergebnis sind nun zwei Drittel der geplanten Arbeiten zur Optimierung der Wasserstände abgeschlossen. Letzte Restarbeiten finden aktuell noch am Rand des Moores statt. Abgelegtes Holz wird abgefahren und beschädigte Wege werden repariert. Ab August 2023 rollen wieder Bagger im Otterhagener Moor, um das verbleibende letzte Drittel der Baumaßahmen im Otternhagener Moor umzusetzen. Die eingesetzten Bagger waren mit breiten Fahrketten ausgerüstet, um nicht im feuchten Moorboden zu versinken. In manchen Bereichen mussten zusätzlich noch Stahlplatten als Fahrhilfe untergelegt werden, da der Moorboden teilweise nicht ausreichend tragfähig ist. Gehölze konnten auf diesen Arbeitsstraßen mit einem Spezialgerät abgekniffen und Moordämme aus anstehendem Torf gebaut werden. Das entfernte Holz verbleibt entweder als Totholz im Moor oder wird - sofern möglich - zur anderweitigen Nutzung abtransportiert. In den kommenden Bauphasen, die jeweils im Zeitraum zwischen August und Februar geplant sind, werden die Bauarbeiten fortgeführt. Durch den optimierten Regenwasserrückhalt werden sich nicht nur die Wasserstände im Torfkörper, sondern auch im Grundwasserleiter erhöhen. Die Torfmineralisierung wird dadurch schrittweise reduziert, mit der Folge, dass weniger klimaschädliches Kohlendioxid entweicht. Auch Umweltminister Meyer sieht den Baufortschritt als wichtiges Signal: „Lebendige Moore wie die vier Moore in der Hannoverschen Moorgeest sind „Alleskönner“: Sie sind Hotspots der Artenvielfalt und bieten Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie binden in ihrem Torfkörper große Mengen an klimaschädlichem CO 2 und wirken so als natürliche Kohlenstoffspeicher. Zudem sind Moore riesige Wasserspeicher, die Niederschläge in der Fläche zurückhalten und unsere Grundwasserreserven auffüllen können.“ Für das Helstorfer Moor wird im Frühjahr 2023 der letzte noch ausstehende Planfeststellungsbeschluss erwartet. Sobald der Beschluss rechtskräftig ist, werden auch hier umfangreiche Baumaßnahmen durch den NLWKN ausgeschrieben. Insgesamt werden die Bauarbeiten im Projektgebiet „Hannoversche Moorgeest“ bis 2027 andauern. Träger des LIFE+-Projekts ist das Niedersächsische Umweltministerium; der NLWKN setzt es in dessen Auftrag gemeinsam mit der Region Hannover um. Es wird im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die weiteren Kosten tragen das Land Niedersachsen und die Region Hannover. Dammbau in der kalten Jahreszeit im Otternhagener Moor. Im Dezember 2022 konnte man den Fortschritt des Dammbaues gut anhand der Frostdecke auf dem Boden erkennen. Gerade erst neu gebaute Dammabschnitte sind dunkel braun. Vernässungserfolg im Otternhagener Moor. Im Januar und Februar 2023 stiegen die Wasserstände hinter den Dammlinien bereits deutlich sichtbar an. Südlich des Muswillensees im Bissendorfer Moor (rechte Bildhälfte) wurde ein mit Vegetation abgedeckter Damm aufgebaut. Dieser stabilisiert den Wasserstand im Muswillensee. Wasserstandsmessung im Bissendorfer Moor – Hinter einem Moordamm kann die Höhe des Wasserstandes an einem Wasserpegel abgelesen werden. Die Moordämme im Bissendorfer Moor halten das Regenwasser zurück. Die Dämme sind entsprechend der Geländehöhen in „Polder“ aufgebaut. Hintergrundinformation Hintergrundinformation Niedersachsen hat innerhalb Deutschlands den größten Flächenanteil an Hochmooren. Sie haben jedoch fast alle durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung ihren ursprünglichen Charakter verloren. Das Bissendorfer, Helstorfer, Otternhagener und Schwarze Moor in der „Hannoverschen Moorgeest“ gehören zu den wenigen weitestgehend erhaltenen naturnahen Hochmooren Niedersachsens. Aufgrund ihrer starken Gefährdung und der großen ökologischen Bedeutung stehen sie unter dem Schutz der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU und sind Bestandteile des europäischen Netzwerkes „Natura 2000“. Sie haben das Potenzial, sich wieder zu lebenden Hochmooren mit wachsenden Torfmoosen zu entwickeln. Das Naturschutzprojekt dient aber auch dem Klimaschutz. Die renaturierten Moore werden laut Schätzung etwa 2.700 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente jährlich einsparen. Die Federführung für die Umsetzung des Projekts liegt beim Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Dieses hat den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Gesamtkoordination und Umsetzung des Projektes beauftragt. Bei der Planung und Umsetzung des Projektes arbeiten die Bereiche Naturschutz und Wasserwirtschaft des NLWKN Hand in Hand. Die Region Hannover bringt sich personell, finanziell und im Zuge der Maßnahmenumsetzung ein. Das Projektgebiet – das sind das Bissendorfer, Otternhagener, Helstorfer und das Schwarze Moor – umfasst 2.243 Hektar. Zur Wiedervernässung sollen Entwässerungsgräben zurückgebaut und Dammbauten (Ringwälle) aus vorhandenem Torf errichtet werden, welche das Regenwasser auf den Moorflächen zurückhalten. Ergänzt werden diese baulichen Maßnahmen durch zahlreiche weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Seit Ende 2012 läuft begleitend das Flurbereinigungsverfahren „Hannoversche Moorgeest“ mit etwa 900 Grundeigentümern und über 2.200 Flurstücken. Aktuell sind etwa 92 Prozent der Flächen im Besitz der öffentlichen Hand. In allen Phasen des Projekts wird großer Wert auf die Einbindung der örtlichen Bevölkerung und Nutzergruppen gelegt. Ein 2012 gegründeter Projektbeirat begleitet das Vorhaben über die gesamte Laufzeit. Der Beirat ist als Praktikerforum konzipiert, in welchem unter anderem die Forstwirtschaft, die Jagd, die Landwirtschaft sowie die Unterhaltungsverbände der Wasserwirtschaft und die Naturschutzverbände vertreten sind. Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Ansprechperson NLWKN, LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“: Projektmanagement Susanne Brosch, 0511-3034-3115, susanne.brosch@nlwkn.niedersachsen.de

Weinprojekt aus Sachsen-Anhalt erhält EU-Klimapreis

Das Projekt LIFE VinEcoS in der Weinregion Saale-Unstrut ist im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE als eines von fünf europaweiten Projekten mit dem diesjährigen LIFE-Award ausgezeichnet worden. Das hat die Europäische Kommission bekannt gegeben. Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra gratulierte als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Landesweingutes Kloster Pforta: „Saale-Unstrut steht seit Jahrhunderten für exzellente Qualität. Die Region zählt jedoch schon heute zu den niederschlagärmsten in Deutschland. Angesichts des Klimawandels sind dringend innovative Maßnahmen erforderlich, wie sie die Projektpartner entwickelt haben. Meinen herzlichen Glückwunsch an das Team des Landesweingutes zu diesem renommierten Preis.“ LIFE VinEcos ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landesgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, des Landesweingutes Kloster Pforta GmbH, der Hochschule Anhalt sowie des Ingenieurbüros Jena Geos. Ziel des 2021 erfolgreich abgeschlossenen Projektes war es, durch die Begrünung von Weinberggassen mit trockenheitsresistenten Wildpflanzenarten die Erosionsgefahr zu reduzieren und die Biodiversität in den Weinbergen der Saale-Unstrut-Weinregion deutlich zu erhöhen. Weiterführende Informationen zum Projekt können der Webpräsenz www.life-vinecos.eu/de entnommen werden. Hintergrund LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) ist das EU-Förderprogramm für Umweltschutz-Projekte. Darüber fördert die Europäische Kommission Maßnahmen in den Bereichen Biodiversität, Umwelt- und Klimaschutz. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

LIFE – Projekte in Sachsen-Anhalt LIFE VineAdapt – Nachhaltiger Weinbau zur Anpassung an den Klimawandel EUROKITE

Der Weinbau in Europa hat bereits mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. Zunehmende Dürreperioden im Sommer, ein hohes Erosionsrisiko durch Starkregenfälle und die Einwanderung neuer Schädlinge erfordern innovative Lösungen. Das internationale Projekt LIFE VineAdapt soll Erkenntnisse für die Praxis liefern, um den Weinbau fit für den Klimawandel zu machen. Die Erhöhung der biologischen Vielfalt und die Anpassung der Weinbergbewirtschaftung sind dafür entscheidend. Acht Praxis- und Forschungspartner aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Ungarn haben sich in dem Projekt zusammengeschlossen. Von 2020 bis 2025 widmen sie sich fünf Arbeitspaketen (Innovative Begrünung der Weinberggassen, Alternatives Unterstockmanagement, Ressourceneffiziente Düngung, Ressourcenschonende Bewässerung und Bewertung von Ökosystemleistungen). Abgerundet werden die Arbeiten durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und des Wissenstransfers. Das Projekt wird mit Mitteln des europäischen Umweltprogramms LIFE sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt kofinanziert. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.life-vineadapt.eu/aktuelles Das Land Sachsen-Anhalt ist Kofinanzierer des europaweiten Projektes EUROKITE. Ziel des Projektes ist es den Einfluss von menschenverursachter Mortalität auf den streng geschützten Rotmilan und vier andere Greifvogelarten (Kaiseradler, Sakerfalke, Wanderfalke, Seeadler) zu analysieren. Mithilfe von Telemetriedaten wird die Lebensraumnutzung der Vogelarten ermittelt. Mit Festlegung geeigneter Maßnahmen soll das Projekt dazu beitragen, die Sterblichkeit des Rotmilans und der anderen genannten Arten zu verringern. Der Bestandstrend des Rotmilans ist in Deutschland rückläufig. International steht der Rotmilan auf der Vorwarnliste weltweit bedrohter Tierarten. Zu den Gefährdungen der Art zählen unter anderem Verluste durch Kollisionen mit Windkraftanlagen und Vergiftungen. Sachsen-Anhalt trägt für den Erhalt des Rotmilans eine besondere Verantwortung. Zwei von 13 deutschen Projektgebieten für den Rotmilan liegen in Sachsen-Anhalt. Projektträger ist die Mitteleuropäische Gesellschaft zur Erhaltung der Greifvögel (Österreich) in Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Projektpartnern. Das Rotmilanzentrum am Museum Heineanum ist ein wichtiger Projektpartner. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.life-eurokite.eu/de/projekt/life-eurokite.html

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