Das Projekt "Variabilität der Hydrographie und Zirkulation im Mittelmeer beobachtet auf wiederholten Schnitten im Mittelmeer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Meereskunde, Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe durchgeführt. Dieser Antrag dient der Untersuchung zweier langfristiger, hydrographischer Prozesse im Mittelmeer: a) Der Ermittlung langfristiger Veränderungen des Levantinischen Zwischenwassers (LIW), dessen Salzgehalt nicht nur die großräumige Zirkulation des Mittelmeers beeinflusst sondern auch an der Salzgehaltsverteilung des nördlichen Atlantiks in mittleren Tiefen bis zu den Küsten Amerikas einen Anteil hat und dessen Variationen daher klimarelevant seien können. b) Der Untersuchung der Tiefenwassermassen des östlichen Mittelmeers. Im östlichen Mittelmeer traten in den letzten Jahrzehnten starke Veränderungen der Hydrographie und der Zirkulation auf, die als Eastern Mediterranean Transient (EMT) bekannt wurden. Ein Phänomen des EMT war die Verlagerung der Tiefenwasserbildung von der Adria in die Ägäis. Die Auswirkungen des EMT sind auch weiterhin bemerkbar und resultieren in einer sich immer noch verändernden thermohalinen Zirkulation.Die erforderlichen Messungen erfolgen mit Hilfe einer Schiffsexpedition (P467), die bereits bewilligt wurde. Auf der Reise wird mit einer Underway-CTD hochauflösend in den oberen 800m der Wassersäule ein Ost-West Schnitt durch das gesamte Mittelmeer gefahren. Punktuell werden CTD/lADCP Stationen bis zum Boden an Positionen ausgeführt, die bereits auf anderen Messfahrten beprobt wurden. Durch wiederholte Messung von Stationen wird es möglich, die langfristige zeitliche Entwicklung der verschiedenen physikalischen Parameter zu ermitteln. Die gewonnen Daten und die Daten bereits erfolgter Reisen der Antragsteller sollen unter o.g. Gesichtspunkte analysiert werden.