Bleihaltiges Wasser vor allem für Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere nicht geeignet Seit Jahrzehnten ist bekannt: Blei ist gesundheitsschädlich. Dennoch sind Wasserleitungen aus Blei in vielen Altbauten noch weit verbreitet. Die Folge können erhöhte Bleikonzentrationen im Trinkwasser sein, teilweise sogar über dem ab 2013 in Kraft tretenden Grenzwert von 10 Mikrogramm Blei/Liter Trinkwasser (µg/L). Es gibt deutliche Hinweise, dass knapp 3 Prozent der Haushalte mit 3- bis 14-jährigen Kindern diesen künftigen Grenzwert nicht einhalten. Dies zeigt jüngst der Kinder-Umwelt-Survey des Umweltbundesamtes (UBA). Säuglinge und Kleinkinder sind besonders empfindlich gegenüber Blei. Trinkwasser aus Bleileitungen ist daher für die Zubereitung ihrer Nahrung nicht geeignet; Schwangere sollten es auch nicht konsumieren. Dies gilt für Wasser, das längere Zeit in den Leitungen stand, und für frisch abgelaufenes Wasser. Wer alte Bleileitungen im Gebäude hat, kann die Gesundheitsbelastung jedoch zuverlässig vermeiden, indem er oder sie die alten Rohre durch neue Leitungen aus zertifizierten Materialien ersetzt: Geeignete Leitungsmaterialien sind Kunststoffe, Edelstahl oder Kupfer, falls sie ein Zertifizierungszeichen der DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfachs e.V.) aufweisen. UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge: „Die anstehenden Sanierungen zur besseren Wärmeisolierung sind eine gute Gelegenheit, um das Blei endlich aus den Altbauten zu verbannen”. Was dabei zu beachten ist, erläutert der kostenlose UBA-Ratgeber: „Trink was – Trinkwasser aus dem Hahn”. Hauseigentümer sollten sich an fachkundige Installationsfirmen wenden, die dann die allgemein anerkannten Regeln der Technik befolgen und die richtigen Materialien auswählen. Erfahrungen des UBA zeigen: Was billig ist, muss nicht preiswert sein, denn falsch installierte oder nicht zertifizierte Materialien können andere Schadstoffe an das Trinkwasser abgeben oder das Bakterienwachstum fördern. Trinkwasserleitungen müssen auch zur Wasserzusammensetzung vor Ort passen. Trinkwasser ist ein Naturprodukt und seine chemischen oder korrosiven Eigenschaften sind regional unterschiedlich. Vor dem Einbau von Kupferrohren sind die Einsatzbeschränkungen zu beachten. So können bei saurem oder hartem Trinkwasser erhöhte Kupferkonzentrationen im Trinkwasser auftreten. Die örtlichen Wasserversorger führen Listen kompetenter Installationsfirmen. Diese Firmen erhalten neben Fortbildungen und Schulungen auch regelmäßig Informationen über die Wasserzusammensetzung vor Ort. So können Haus- und Wohnungseigentümer die Auswahl des Materials genau auf ihr Trinkwasser abstimmen. In manchen Regionen Deutschlands – vor allem in Nord- und Ostdeutschland – kamen Bleileitungen noch bis Anfang der 1970er Jahre zum Einsatz. Dort lässt sich weder der – noch bis 30. November 2013 gültige – Trinkwassergrenzwert für Blei in Höhe von 25 µg/L noch der ab 01. Dezember 2013 gültige in Höhe von 10 µg/L überall einhalten. Da Bleileitungen sehr haltbar sind und eine komplette Erneuerung zu kostspielig erscheint, zögerten viele Hauseigentümer die vollständige Erneuerung der Trinkwasserleitungen immer wieder hinaus. Die alten Bleirohre müssen jedoch ganz raus, damit die Bleibelastung wirklich sinkt – von Teilsanierungen rät das UBA dringend ab: „Die Mischung verschiedener Metalle kann besonders hohe Belastungen an gelösten Metallen im Trinkwasser verursachen”, so UBA-Präsident Troge. Der UBA-Ratgeber: „Trink was – Trinkwasser aus dem Hahn” informiert Mieter und Hauseigentümer darüber, woran sie Mängel der Bauausführung und ungeeignete Installationsmaterialien erkennen können.
Systemraum: ab Rohstoff, Rohmetall Geographischer Bezug: Europa Zeitlicher Bezug: 2000-2004 Weitere Informationen: Die Bereitstellung von Investionsgütern wird in dem Datensatz nicht berücksichtigt. Allgemeine Informationen zur Produktion: Produktion: 1170000000 t Rohstahl im Jahr 2006 Anteile Länder: USA 8,4% China 35,8% Japan 9,9% Russland 6,1% Zusammensetzung : unlegiert, legiert (Al, B, Bi, Co, Cr, Cu, La, Mn, Mo, Ni, Pb, Se, Si, Te, Ti, V, W, Zr), nichtrostende Stähle (Chrom mind. 10,5%, Kohlenstoff max. 1,2%, Nickelgehalt < oder > 2,5%), Werkzeugstähle (unlegierte oder legierte Edelstähle), Stähle für Feinbleich und Band (unlegiert oder legiert mit oder ohne metallische und/oder organische Bezüge), Stähle für Elektroblech und -band (unlegiert oder nur mit Silizium/Aluminium legiert) Anteile Länder an Stückzahlen: - Anteile Länder an Tonnen: Belgien 15% Frankreich 13% Niederlande 10% Italien 9% Österreich 8% Polen 5% Import: 23005067t
Schulze, Tobias; Ricking, Mathias; Schröter-Kermani, Christa; Körner, Andrea; Denner, Hans-Dietrich; Weinfurtner, Karlheinz; Winkler, Andreas; Pekdeger, Asaf Journal of Soils and Sediments 7 (2007), 6, 361-367 Goal, Scope and Background. The European Water Framework Directive implies a risk based sediment management. In this approach sediments are recognised as secondary sources of contaminants, and suspended particulate matter (SPM) as the carrier. For that reason the concept of the German Environmental Specimen Bank (ESB) includes the establishment of these specimens. The ESB is characterised by a high quality assurance system of standard operation procedures (SOP) to preserve the integrity of the specimens under cryogenic conditions for transportation, storage and handling. The aim of this study was (1) the development and validation of SOPs for the collection of sediment and SPM, and (2) the adaptation and standardisation of sampling techniques for the ESB. This paper provides information about sediment and SPM as new specimens in the ESB. Methods. A redesigned freeze-coring device was tested and applied to collect unconsolidated sediments at the fresh water sampling sites of the German ESB. Liquid nitrogen was used as a cooling agent. Sediment cores were cut on site using a stainless steel saw or an angle grinder with a diamond blade, stored in stainless steel containers and transported to the depot of the ESB inside a nitrogen vapour freezer. SPM was collected using passive sedimentation boxes (SBs). The SBs were installed permanently in surface waters or monitoring stations. Sampling of SPM was performed monthly and the SPM was subsequently frozen on site, stored in stainless steel containers and transported to the depot of the ESB in a nitrogen vapour freezer. At two locations the comparability of this method with sampling using a continuous-flow centrifuge Padberg Z61 was investigated. Results and Discussion. The sediments at almost all fluvial sampling sites of the ESB are sapropel or Gyttja type. The use of a freeze-coring device allowed sampling of these unconsolidated sediments under the conditions of ESB. The device was not applicable at two locations due to tidal influence and fine-grained sediments, respectively due to the depth in case of Lake Belau (~28 m). In these cases piston corers were used for sediment sampling. The collection of time-integrated SPM samples using SBs achieves the approach of the ESB. In comparison, the Padberg Z61 provides only samples, which are representative for the short collection period of 8-10 h (snapshot). A shortcoming of SBs is a possible alteration of SPM during the sampling period of about 4 weeks. However, alteration of the samples is not as evident as shorter collection periods and usage of a Padberg Z61 causes technical and economic difficulties. Conclusions. The modified freeze-coring device and the sedimentation boxes are applicable for the collection of sediment and SPM samples within the framework of the ESB. The chosen sampling and handling techniques attain the requirements of the ESB. Consequently, routine collection and storage of sediment cores and SPM started in 2005. According to our knowledge, the German ESB is the first of all specimen banks worldwide that routinely collects and stores SPM and that applies in situ freeze-coring to collect sediment cores. Perspectives. The collection and storage of sediments and SPM as new specimens in the ESB enhances the possibilities to control the efficacy of the European Water Framework Directive, REACh, and similar regulations and to take further action. doi: 10.1065/jss2007.08.24
Ende November 2016 wurde die neue Schutzhülle für den havarierten Block 4 des Atomkraftkraftwerks Tschernobyl fertiggestellt. Die Montage der Schutzhülle erfolgte aus Gründen des Strahlenschutzes auf einer speziell dazu eingerichteten Montageplattform in einiger Entfernung vom Sarkophag. Sechs Jahre lang wurde daran gebaut. Die Schutzhülle wurde dann über den Sarkophag geschoben. Die neue Hülle hat meterdicke Wände aus Edelstahl und ein Drucksystem, das die Strahlung innerhalb der Hülle hält. Bei der Abschlusszeremonie am 29. November 2016 würdigte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko die Schutzhülle als einzigartig.
Die Modellierung des Umweltprofils „Edelstahlblech“ umfasst die Aufwendungen und Emissionen der Herstellung von Chromstahl im Elektrolichtbogenofen, das Warmwalzen, und die Schritte Beizen, Härten, Kaltwalzen und Tempern von Edelstahlblech. Der Prozess spiegelt den europäischen Durchschnitt für das Walzen von hoch legiertem Stahl oder Chromstahl wieder. Produktion Edelstahl: 1502000t
technologyComment of manganese production (RER): The metal is won by electrolysis (25%) and electrothermic processes (75%). ELECTROLYSIS OF AQUEOUS MANGANESE SALTS The production of manganese metal by the electrolysis of aqueous manganese salts requires at first a milling of the manganese ore. Milling increases the active surface and ensures sufficient reactivity in both the reduction and the subsequent leaching steps. After milling the manganese ore is fed to a rotary kiln where the reduction and calcination takes place. This process is carried out at about 850 - 1000 ºC in a reducing atmosphere. As a reducing agent, several carbon sources can be used e.g. anthracite, coal, charcoal and hydrocarbon oil or natural gas. The cal-cined ore needs to be cooled below 100 ºC to avoid a further re-oxidation. The subsequent leaching process is carried out with recycled electrolyte, mainly sulphuric acid. After leaching and filtration the iron content is removed from the solution by oxidative precipitation and the nickel and cobalt are removed by sulphide precipitation. The purified electrolyte is then treated with SO2 in order to ensure plating of γ-Mn during electrolysis. Electrolysis is carried out in diaphragm cells. The cathode is normally made of stainless steel or titanium. For the anode lead-calcium or lead-silver alloy can be used. After an appropriate reaction time the cathodes are removed from the electrolysis bath. The manganese that is deposited on the cathode starter-sheet is stripped off mechanically and then washed and dried. The metal is crushed to produce metal flakes or powder or granulated, depending on the end use. ELECTROTHERMAL DECOMPOSITION OF MANGANESE ORES The electrothermal process is the second important process to produce manganese metal in an industrial scale. The electrothermal process takes place as a multistage process. In the first stage manganese ore is smelted with only a small amount of reductant in order to reduce mostly the iron oxide. This produces a low-grade ferro-manganese and a slag that is rich in Mn-oxide. The slag is then smelted in the second stage with silicon to produce silicomanganese. The molten silicomanganese can be treated with liquid slag from the fist stage to obtain relatively pure manganese metal. For the last step a ladle or shaking ladle can be used. The manganese metal produced by the electrothermal process contains up to 98% of Mn. Overall emissions and waste: Emissions to air consist of dust and fume emissions from smelting, hard metal and carbide production; Other emissions to air are ammonia (NH3), acid fume (HCl), hydrogen fluoride (HF), VOC and heavy metals. Effluents are composed of overflow water from wet scrubbing systems, wastewater from slag and metal granulation, and blow down from cooling water cycles. Waste includes dust, fume, sludge and slag. References: Wellbeloved D. B., Craven P. M. and Waudby J. W. (1997) Manganese and Manganese Alloys. In: Ullmann's encyclopedia of industrial chemistry (ed. Anonymous). 5th edition on CD-ROM Edition. Wiley & Sons, London. IPPC (2001) Integrated Pollution Prevention and Control (IPPC); Reference Document on Best Available Techniques in the Non Ferrous Metals Industries. European Commission. Retrieved from http://www.jrc.es/pub/english.cgi/ 0/733169 technologyComment of manganese production (RoW): The metal is won by electrolysis (assumption: 25%) and electrothermic processes (assumption: 75%). No detailed information available, mainly based on rough estimates. technologyComment of treatment of non-Fe-Co-metals, from used Li-ion battery, hydrometallurgical processing (GLO): The technique SX-EW is used mainly for oxide ores and supergene sulphide ores (i.e. ores not containing iron). It is assumed to be used for the treatment of the non-Fe-Co-metals fraction. The process includes a leaching stage followed by cementation or electro-winning. A general description of the process steps is given below. In the dump leaching step, copper is recovered from large quantities (millions of tonnes) of strip oxide ores with a very low grade. Dilute sulphuric acid is trickled through the material. Once the process starts it continues naturally if water and air are circulated through the heap. The time required is typically measured in years. Sulphur dioxide is emitted during such operations. Soluble copper is then recovered from drainage tunnels and ponds. Copper recovery rates vary from 30% to 70%. Cconsiderable amounts of sulphuric acid and leaching agents emit into water and air. No figures are currently available on the dimension of such emissions. After the solvent-solvent extraction, considerable amounts of leaching residues remain, which consist of undissolved minerals and the remainders of leaching chemicals. In the solution cleaning step occur precipitation of impurities and filtration or selective enrichment of copper by solvent extraction or ion exchange. The solvent extraction process comprises two steps: selective extraction of copper from an aqueous leach solution into an organic phase (extraction circuit) and the re-extraction or stripping of the copper into dilute sulphuric acid to give a solution suitable for electro winning (stripping circuit). In the separation step occurs precipitation of copper metal or copper compounds such as Cu2O, CuS, CuCl, CuI, CuCN, or CuSO4 • 5 H2O (crystallisation) Waste: Like in the pyrometallurgical step, considerable quantities of solid residuals are generated, which are mostly recycled within the process or sent to other specialists to recover any precious metals. Final residues generally comprise hydroxide filter cakes (iron hydroxide, 60% water, cat I industrial waste).
technologyComment of chromium production (RoW): Metallic chromium is produced by aluminothermic process (75%) and electroylsis of dissolved ferrochromium (25%) technologyComment of chromium production (RER): Metallic chromium is produced by aluminothermic process (75%) and electroylsis of dissolved ferrochromium (25%) ALUMINOTHERMIC PROCESS The thermic process uses aluminium as a reducing agent for chromium hydroxide. The charge is weighed and loaded into a bin, which is taken to an enclosed room to mix the contents. The firing pot is prepared by ramming refractory sand mixed with water around a central former. After ramming the firing pot, the inner surface is coated with a weak binder solution and dried under a gas fired hood before being transferred to the firing station. The raw material mix is automatically fed at a controlled rate into the firing pot, where the exothermic reaction takes place. When the metal has solidified following the reaction, the firing pot is removed and transferred by crane to a cooling conveyor. On removal from the cooling conveyor (by crane), the firing pot is placed on a stripping bogie for transferral to a stripping booth. Inside the closed booth, the pot casing is hoisted off the solidified metal/slag. The slag is separated from the Chromium metal “button” and sent to a despatch storage area. Water is used to reduce button temperature to below 100 ºC. After cooling the metal button is transferred to other departments on site for cleaning, breaking, crushing and grinding to achieve the desired product size. ELECTROLYTIC PROCESS In the electrolytic process normally high carbon ferrochrome is used as the feed material which is then converted into chromium alum by dissolution with sulphuric acid at temperatures at about 200 ºC. After several process steps using crystallisation filtration ageing, a second filtration and a clarifying operation the alum becomes the electrolyte for a diaphragm cell. Chromium is plated onto stainless steel cathodes until it attains a thickness of ca. 3 mm. The process is very sensitive. The additional de-gassing (heating at 420 °C) stage is necessary because the carbon content of the electrolytic chromium is sometimes too high for further industrial applications. The cooled chromium metal is fragmented with a breaker prior to crushing and drumming. The generated slag can be reused as refractory lining or sold as abrasive or refractory material. Overall emissions and waste: Emissions to air consist of dust and fume emissions from smelting, hard metal and carbide production; other emissions to air are ammonia (NH3), acid fume (HCl), hydrogen fluoride (HF), VOC’s and heavy metals. Emissions to water are overflow water from wet scrubbing systems, wastewater from slag and metal granulation, and blow down from cooling water cycles. Solid waste is composed of dust, fume and sludge, and slag. References: IPPC (2001) Integrated Pollution Prevention and Control (IPPC); Reference Document on Best Available Techniques in the Non Ferrous Metals Industries. European Commission. Retrieved from http://www.jrc.es/pub/english.cgi/ 0/733169
Ergebnisse zur Luftqualität 2015: Die Luftqualität in NRW wird zwar stetig besser, dennoch sind noch lange nicht alle Probleme gelöst. Das LANUV veröffentlicht dazu die Jahresauswertungen für hochtoxische Stoffe in der Außenluft sowie für Schadstoffanalysen im Staubniederschlag. Dioxin/Furan-Belastung in der Außenluft rückläufig, PCB nahezu unverändert Die Dioxin- und Furan- Konzentrationen in der Außenluft des Ruhrgebietes sind seit Beginn der Messungen im Jahre 1988 deutlich zurückgegangen. Die Jahresmittelwerte 2015 betragen heute weniger als ein Zehntel der damaligen Werte. An allen Außenluft-Messstationen in NRW wird der unter Vorsorgegesichtspunkten festgelegte Zielwert für die hochtoxischen Dioxine und Furane der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Immissionsschutz (LAI) seit 1999 sicher eingehalten. Der deutliche Rückgang geht auf Maßnahmen zur Emissionsminderung an Industrieanlagen und auf Anlagenschließungen zurück. Im Unterschied dazu fällt der Rückgang der PCB-Gesamt-Konzentrationen in der Außenluft in NRW deutlich geringer aus, weil diese Stoffe langlebig sind und in der Umwelt kaum abgebaut werden. Im Staubniederschlag (Deposition) ist seit den neunziger Jahren ebenfalls ein deutlicher Rückgang der Dioxin- und Furan-Belastung zu verzeichnen. Die PCB-Gesamt-Konzentration in der Deposition hat sich hingegen in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Der von der LAI empfohlene Zielwert für die Dioxin/Furan- und PCB-Deposition wird an den langjährigen NRW-Messstationen noch immer überschritten. Hier macht sich die Industriegeschichte bemerkbar: trotz der weitgehenden Vermeidung frischer Emissionen sind die Werte noch immer erhöht. Schwermetallgehalte im industrienahen Grobstaub bleiben auf hohem Niveau Bei weiteren Depositions-Untersuchungen wurde insbesondere der Gehalt von Schwermetallen im Niederschlag grober Stäube analysiert. Das Staubniederschlagsmessnetz konzentriert sich mit 127 Messpunkten auf Nahbereiche von Industrieanlagen und Häfen. Neben wenigen Messpunkten mit Blei-, Kadmium- oder Arsen-Überschreitungen sind bei 68 Messungen Überschreitungen der Nickel-Konzentration gefunden worden. Nickel wird bei der Herstellung von Edelstahl verwendet. Durch die Konzentration der Schwerindustrie und zahlreicher metallverarbeitender Betriebe im Duisburger Hafen sowie zahlreicher Firmen mit Massenumschlag von Schüttgütern sind hier besonders große Gebiete von hohen Staubniederschlägen betroffen. Deshalb verwundert es nicht, dass an den Messpunkten im Duisburger Hafen allein beinahe die Hälfte aller Nickel-Überschreitungen festgestellt wurde. Neben den betroffenen Gebieten in Duisburg werden Analysen des Staubniederschlags in Essen, Dortmund und in der Eifel durchgeführt. Die Messpunkte werden bereits über einen sehr langen Zeitraum beobachtet. Weitere Messstellen wurden wegen aktueller Untersuchungsfälle eingerichtet. Dabei handelt es sich z. B. um die Messstelle am Eyller Berg in Kamp-Lintfort oder im Dortmunder Hafen. Bundesweit gelten Immissionswerte für den Eintrag von Staubniederschlag und seiner Inhaltsstoffe auf Böden und Oberflächen. An 68 Messpunkten ist die Nickelbelastung zu hoch. Im Jahr 2014 waren das noch 70 Messpunkte. Außerdem sind die Werte für Blei an 8 Messpunkten (2014: 8), für Arsen an 9 Messpunkten (2014: 10) und für Kadmium an 5 Messpunkten (2014: 5) zu hoch. Die Ergebnisse im Einzelnen Bochum: Im Umkreis eines Edelstahlwerks überschreiten die Nickel-Niederschläge an zwei Messpunkten den Immissionswert von 15 µg/(m² * d) (Mikrogramm pro Quadratmeter und Tag). Gegenüber dem Jahr 2014 ist eine Abnahme der Belastung zu erkennen, was auf den produktionsbedingten Rückgang zurückzuführen ist. Duisburg: Durch die Konzentration der Schwerindustrie und zahlreicher metallverarbeitender Betriebe im Duisburger Hafen sowie zahlreicher Firmen mit Massenumschlag von Schüttgütern sind besonders große Gebiete von hohen Staubniederschlägen betroffen. Im Duisburger Norden einschließlich des Hafens wurde der Immissionswert für Staubniederschlag von 0,35 g/(m² * d) im Jahr 2015 an vier Messpunkten, sowie der Immissionswert für Nickel-Niederschlag weiträumig an 31 Messpunkten überschritten. Hinzu kamen zwei Überschreitungen des Immissionswertes für Blei-Niederschlag und drei für Arsen und Kadmium. Hauptverursacher sind ein Stahlwerk mit weiteren Betrieben, darunter auch Schleifereien auf dem Werksgelände, aber auch Schrott verarbeitende Betriebe im Hafenbereich. Im Vergleich zu 2014 ist ein leichter Anstieg der Nickel-Deposition zu erkennen. Im Duisburger Süden kam es im Bereich eines weiteren Hüttenwerks zu zwei geringen Überschreitungen des Immissionswertes für Nickel-Niederschlag. Die Ursache einer Überschreitung des Immissionswerts für Cadmium nordöstlich des Werks ist bisher ungeklärt. Auch Krefeld weist im Umfeld eines Edelstahlwerks, im Hafen und in Krefeld-Uerdingen insgesamt sieben Überschreitungen des Nickel-Immissionswertes auf. Zum Vorjahr gibt es keine wesentliche Veränderung der Belastung durch Staubniederschlag und seine metallischen Inhaltsstoffe. In Kamp-Lintfort sind seit dem Jahr 2012 im Bereich einer Deponie keine Überschreitungen von Immissionswerten für Metall-Niederschläge mehr registriert worden. Lünen bildet mit einer großen Sekundär-Kupferhütte und mehreren Recyclingbetrieben im Hafen einen Schwerpunkt der Schwermetall-Niederschläge. Insgesamt wurde der Immissionswert für Nickel-Niederschlag an neun Messpunkten, für Blei-Niederschlag an drei und für Arsen-Niederschlag an fünf Messpunkten überschritten. Im Gebiet des Mülheimer Hafens wird der Immissionswert für Nickel-Niederschlag ebenfalls weiträumig überschritten. In der Umgebung zweier Schrottverwertungen sind die Werte für die Nickel-Deposition zum Vorjahr immer noch deutlich über dem Immissionswert für Nickel von 15 µg/(m² * d). In der Umgebung der Schrottverwertung sind auch Wohngebiete von der Belastung betroffen. In Schwerte wird im Umkreis eines Betriebes zur Nickelverarbeitung und einer Brammenschleiferei der Immissionswert für den Nickel-Niederschlag an drei Messpunkten überschritten. Zum Vorjahr sind die Werte für Nickel gering angestiegen. In Siegen und in Witten wird in der Umgebung mehrerer Edelstahlwerke der Immissionswert für den Nickel-Niederschlag an sechs bzw. an vier Messpunkten überschritten. Insgesamt sind die Werte zum Vorjahr für die Nickel-Deposition in Siegen und Witten zurückgegangen. Im Gegensatz zu Feinstaub sind grobe Stäube nicht lungengängig. Eine Überschreitung der Immissionswerte für Staubniederschläge bedeutet deshalb nicht unmittelbar, dass schädliche Umwelteinwirkungen auf Menschen vorliegen. Durch gesonderte Untersuchungen wird im Einzelfall geklärt, ob es durch langjährig überhöhte Einträge zu bedenklichen Anreicherungen in Böden oder Pflanzen gekommen ist. Werden bei diesen Untersuchungen gesundheitlich bedenkliche Schwermetallgehalte in Nahrungspflanzen festgestellt, werden vorsorglich Empfehlungen zu Verzehrs- und Nutzungsbeschränkungen in Gärten herausgegeben. zum Douwnload: Pressemitteilung Daten und Informationen zur Luftqualität in NRW: Staubniederschlagswerte 2015 Jahreskenngrößen Luft Zur aktuellen Luftqualität
Der Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) hat ein Konzept von Geruchsleitwerten (GLW) entwickelt, um Beschwerden über Geruchsbelästigungen im Innenraum zu objektivieren. Das Konzept beruht auf der Annahme, dass chemische Substanzen bei einer Stoffkonzentration, die um ein Vielfaches oberhalb der Geruchsschwelle liegt, als unangenehm und belästigend wahr genommen werden. Grundlage für die Aufstellung von GLW sind geeignete Geruchsschwellen, die üblicherweise unter Verwendung eines Olfaktometers direkt an der Nase ermittelt werden (nose-only). Anwendung finden die GLW jedoch bei der Beurteilung von Gerüchen in der Innenraumluft, wenn der ganze Mensch dem Geruchsstoff ausgesetzt ist (whole-body). Die Frage war also, ob eine mit dynamischer Olfaktometrie ermittelte Geruchsschwelle eine zuverlässige Aussage über die Wahrnehmung dieses Geruchs im Innenraum ermöglicht. Insgesamt 21 gesunde Personen (10 Frauen/11 Männer; 19-51 Jahre alt) mit normalem Riechvermögen nahmen an der Studie teil und wurden in der Messung von Geruchsschwellen nach DIN EN 13725 geschult. Zunächst wurden die mit einem Olfaktometer und in der Raumluft ermittelten Geruchsschwellen für n-Butanol und Benzaldehyd verglichen. Diese Untersuchungen wurden im Expositionslabor (ExpoLab) des IPA unter standardisierten Umgebungsfaktoren durchgeführt: warmes Licht (2800 Kelvin); leises Ventilatorgeräusch (45 dB(A)); 22-24˚C; 415 ppm Kohlenstoffdioxid (CO2 ); relative Luftfeuchtigkeit 34-45 %. Anschließend wurde der Einfluss von veränderten Umgebungsfaktoren auf die Geruchsschwelle von n-Butanol untersucht: kaltes Licht (6500 Kelvin); Straßenlärm (70 dB(A) mit Spitzen bis 85 dB(A)), erhöhte Temperatur (26˚C), 1000 ppm und 4000 ppm CO2 Die veränderten Umgebungsfaktoren hatten keinen Einfluss auf die Geruchsschwelle von n-Butanol, weder am Olfaktometer noch in der Raumluft. Einzelne Prüfpersonen wiesen bei Straßenlärm und erhöhter Temperatur höhere Geruchsschwellen auf als unter standardisierten Umgebungsfaktoren. Geruchsschwellenmessungen mit einem Olfaktometer erfordern ein hohes Maß an Konzentration. Eine Störung dieser Konzentration kann zu höheren Geruchsschwellen führen und die intraindividuelle Varianz erhöhen. Die Ergebnisse bestätigen, dass Geruchs schwellenmessungen unter kontrollierten Umgebungsbedingungen durchgeführt werden sollten. Die Ergebnisse zeigen, dass die in der Raumluft gemessenen Geruchsschwellen immer niedriger waren als die mit dynamischer Olfaktometrie ermittelten Geruchsschwellen. Dieser Unterschied war jedoch nur bei n-Butanol, nicht aber bei Benzaldehyd signifikant. Mehrere Studien mit einem baugleichen Olfaktometer hatten gezeigt, dass im Verdünnungssystem, das hauptsächlich aus Edelstahl besteht, signifikante Wandungseffekte bei n-Butanol auftreten können. Diese Wandungseffekte werden als ein möglicher Grund für die beobachteten Unterschiede diskutiert. Die Studie hat gezeigt, dass eine mit dynamischer Olfaktometrie ermittelte Geruchsschwelle eine zuverlässige Aussage über die Wahrnehmung dieses Geruchs im Innenraum ermöglicht. Die für die Stoffe n-Butanol und Benzaldehyd gezeigte Vergleichbarkeit der Geruchsschwellen sollte unter idealen Laborbedingungen und bei Verwendung standardisierter Messmethoden auch für andere Geruchsstoffe gefunden werden. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Nutzung von Solarstrom in PKW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Volkswagen AG durchgeführt. Objective: Technologies for the production of more cost-advantageous photocells (particularly thin-film cells) are well known in principles and are undergoing rapid further development. Their use in vehicles has so far only been tried in a few simple special applications (solar fan for ventilation when stationary, battery trickle charging) as well as for the ultimately utopian direct propulsion of vehicles. There have been no investigations into the integration of photocells into the electrical system of a largely conventional passenger car. General Information: A number of different techniques for the application of P.V. panels to the curved body of a vehicle had been identified and investigated. Sunroofs or sliding roofs in sizes for passengers cars (0.2 to 0.3 m2) with crystalline solar cells can be obtained from small series production. Similar samples with amorphous cells, directly deposited on curved glass substrates are still in development. To cover large areas with amorphous P.V. panels, flexible solar mats on thin stainless steel substrates are available. First series of experiments on fuel economy and comfort improvements through the use of P.V. power were conducted. The potential for fuel saving by supplying the electrical need of a vehicle from solar battery instead of the alternator is displayed. The lower curve corresponds to a very low level of electricity consumption, and the upper curve to an average level. Fig. 3 finally shows the potential of solar ventilation for a car parked in the sun. The test was done in a climatic chamber with sunlight simulation, which underestimates the effect a little because of higher solar cell temperatures. It can be statet, therefore, that solar ventilation decreases the level of overheating of a parked car by around 20 k. Achievements: Tests and investigations have shown that solar current can already be put to economical use for various applications in motor vehicles. Given the decreasing price of solar cells, due to constantly improving efficiency and reduced production costs, use of solar current will become even more widespread in vehicles, particularly in view of the increased output being provided by new efficient manufacturing machinery. Depending on the vehicle concerned, the operating conditions and the amount of solar radiation, fuel consumption in motor vehicles can be reduced by between 3 and 9 per cent through the use of solar current.
Origin | Count |
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Bund | 226 |
Land | 25 |
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Ereignis | 1 |
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Messwerte | 4 |
Text | 39 |
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