Um drängende ökologische und soziale Herausforderungen zu meistern, genügt es nicht, nur zu fragen: "Was soll sich verändern?" Ebenso wichtig ist zu wissen, wie wir die notwendigen Veränderungen tatsächlich realisieren können. Damit rücken die Erfolgsfaktoren für gesellschaftlichen Wandel in den Vordergrund. Dieses Buch stellt die zentralen Erfolgsfaktoren vor und erläutert, wie diese praktisch genutzt werden können. Dabei geht es zum einen um (Selbst-)Reflexion als wichtige Grundhaltung und um zentrale Kompetenzen - beispielsweise Widerstände zu nutzen, statt sie zu bekämpfen, oder adäquat mit Zeitaspekten umgehen zu können. Zum anderen stehen Muster und Gestaltungsoptionen erfolgreicher Veränderungsprozesse im Fokus - wie etwa die Veränderungen zunächst im kleinen Maßstab zu testen oder Innovationen und Exnovationen konsequent zu verbinden. Wichtig ist außerdem die konkrete Anwendung der zentralen Erfolgsfaktoren im Veränderungsprozess. Kora Kristof zeigt konkrete Wege zu einer erfolgreichen Transformation für Politik, Zivilgesellschaft und wissenschaftliche Politikberatung auf. Quelle: Verlagsinformation
Dieser Bericht ist Teil des Ressortforschungsplan Vorhabens "REACH-Weiterentwicklung", das basierend auf Analysen verschiedener REACH-Prozesse sowie angrenzender Fragestellungen (Substitution, Nachhaltige Chemie, Vorsorgeprinzip, Erzeugnisse, Kosten-Nutzen Analysen, Sozio-Ökomische Analysen, Finanzierung der ECHA) Optionen für eine Verbesserung der (Umsetzung der) REACH-Verordnung entwickelte. In dieser Studie wurden die Schritte des Zulassungsprozesses mit dem Ziel der Identifizierung von Optionen, die Effektivität und Effizienz des Prozesses zu erhöhen untersucht. Aus den Ergebnissen einer Literaturstudie sowie von Fallbeispielen wird geschlossen, dass die Ziele des Zulassungsverfahrens insgesamt erreicht werden. Dennoch wurden verschiedene Möglichkeiten, den Prozess zu optimieren herausgearbeitet, u.a. bezüglich der Auswahl des Prozesses als beste regulatorische Maßnahme, der Verfügbarkeit von Verwendungsinformationen sowie der Zeitläufe für die Bearbeitung und Entscheidungsfindung über Zulassungsanträge. Quelle: Forschungsbericht
Die EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) sieht in Artikel 7 die Einrichtung eines Energieeinsparverpflichtungssystems (EEOS) als ein zentrales Instrument zur Erreichung von Energieeinsparzielen vor. Während mittlerweile mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten ein solches System eingerichtet haben, wurde eine Einführung in Deutschland zwar in verschiedenen Studien diskutiert, jedoch bisher nicht umgesetzt. Mit dieser Studie wird ein Ausgestaltungsvorschlag für ein mögliches Energieeinsparverpflichtungssystem in Deutschland unter den derzeitigen energie- und klimapolitischen Rahmenbedingungen vorgelegt. Im Rahmen eines EEOS wird durch den Staat ein Einsparziel festgelegt und auf verpflichtete Akteure allokiert. Je nach Ausgestaltung kann eine Handelskomponente (so genannte "Weiße Zertifikate") hinzukommen. Um ein EEOS in einem Land zu etablieren, sind Festlegungen zu zentralen Ausgestaltungsmerkmalen zu treffen. Dazu gehören neben den zu verpflichtenden Sektoren, Energieträgern und Akteuren auch die Konkretisierung des Einsparziels, Anforderungen an die durchgeführten Einsparmaßnahmen sowie Regelungen zum Handel mit Zertifikaten und zu den Nachweis- und Überprüfungsmechanismen. Die hier vorgeschlagene Ausgestaltung wurde so gewählt, dass damit eine hohe Effektivität und Kosteneffizienz des Instruments gewährleistet ist und der Markt für Energiedienstleistungen gestärkt wird. Trotz der schon stark ausdifferenzierten Förderlandschaft für Energieeffizienz könnte ein marktnahes Instrument wie ein EEOS dazu beitragen, einige der noch bestehenden Hemmnisse abzubauen, die bisher einer vollen Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale entgegenstehen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Smart House / Smart Grid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) - Institutsteil Kassel durchgeführt. Gegenwärtig sind Gebäude und Energieanlagen im Bereich der Privathaushalte und kleinerer Gewerbebetriebe nicht in Leit- und Regelungssysteme der elektrischen Energieversorgung eingebunden. Das begrenzt die effiziente Nutzung von Energie stark, da hierdurch das Potenzial nicht berücksichtigt wird, das Privathaushalte, Bürogebäude und andere gewerbliche Bauten als intelligent vernetzte Systeme bieten könnten. Das Projekt SmartHouse/SmartGrid führt ein ganzheitliches Konzept für intelligente Gebäude und ihre Einbindung in ihr weiteres Umfeld ein, das diese Potenziale nutzbar machen soll. Basierend darauf wird Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für die kombinierte technische und wirtschaftliche Aggregation von intelligenten Gebäuden entwickelt. Diese sollen in die Lage versetzt werden, mit Kunden und Energieanlagen im lokalen Netzabschnitt zu kommunizieren, zu interagieren und Verhandlungen zu führen. Ziel ist es, ein Maximum an Gesamtenergieeffizienz zu erreichen. Die verwendete Technologie soll auf der Nutzung von vorhandenen offenen Industriestandards sowohl aus dem IKT- als auch dem Energiebereich beruhen. Außerdem sollen Kommunikations- und Informationsverarbeitungssysteme verwendet werden, die bereits breiten Einsatz im privaten und gewerblichen Umfeld gefunden haben. Die SmartHouse/SmartGrid-Technologie soll in drei unterschiedlichen Ländern in Feldtests erprobt werden. Basierend darauf wird das Projekt eine Roadmap hin zur Massenanwendung definieren. Das Projekt wird von SAP koordiniert. SAP entwickelt Konzepte für Energieversorgungsunternehmen zur Verwaltung einer großen Anzahl von Netzkunden, die sich aktiv an einem Energiemanagement beteiligen. Das Bidirektionale Energiemanagement-Interface (BEMI) der Fraunhofer IWES, der PowerMatcher von ECN und das MAGIC von ICCS werden für den europäischen Einsatz weiterentwickelt. Hierbei untersucht Fraunhofer IWES insbesondere die standardisierte Anbindung des dezentralen Energiemanagements an die Softwaresysteme der Energieversorger.
Das Projekt "Teilprojekt A-C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Professur für Bodenkunde durchgeführt. Phosphor (P) ist einerseits ein essentielles Nährelement für alle Kulturpflanzen kann aber andererseits zur Gewässereutrophierung beitragen. Die Nutzung der als begrenzt anzusehenden Rohphosphate zur Produktion von mineralischen P-Düngern wird die Landwirtschaft durch die abzusehende Verknappung vor ein grundlegendes Problem stellen, so dass eine nachhaltige P-Nutzung unumgänglich ist. Das Ziel des Projektes InnoSoilPhos ist es, Lösungsmöglichkeiten für die P-Problematik zu entwickeln, indem natur- und humanwissenschaftliche Fragen zur nachhaltigen P-Nutzung beantwortet werden. Das Projekt besteht aus 5 Teil-projekten, die in 10 Arbeitspaketen eng miteinander verknüpft sind. Aufgrund der umfassenden Problematik arbeitet das Projekt InnoSoilPhos auf 4 unterschiedlichen Skalenebenen: (I) der atomaren und molekularen Ebene, (II) der Feldebene, (III) der Einzugsgebietsebene und (IV) der gesellschaftlichen Ebene. An diesem Projekt sind neben der Universität Rostock (UR) die Technische Universität München (TUM), die Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg (BTU), das Julius-Kühn-Institut (JKI), das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und die Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig (FNK) beteiligt. Im Teilprojekt A der Universität Rostock arbeiten 7 Arbeitsgruppen auf allen Skalenebenen des Projektes. Im Arbeitspaket WP 1-2 wird die P-Bindung an die Bodenmatrix quantenchemisch modelliert und im WP 1-3 wird der mikrobielle Einfluss auf die P-Löslichkeit und die Bereitstellung für die Pflanzen untersucht. Diese mikrobielle Analysen werden durch Gefäß- und Feldversuche (WP 2-1) mit unterschiedlichen alternativen P-Düngern ergänzt. Außerdem erarbeitet eine Metastudie über Dauerfeld-versuche und die Versuche im Projekt Grundlagen für verbesserte und standortangepasste Düngeempfehlungen (WP 2-3). Auf der Feld- und Einzugsgebietsebene werden sowohl über Messkampagnen zur Erfassung realer Situationen als auch über Simulationen die hot spots und hot moments der P-Auswaschung erfasst (WP 3). Im WP 4 werden die sozio-ökonomischen, umweltethischen und -rechtlichen Aspekte der P-Nutzung bearbeitet (WP 4-6). Weiterhin sind in dem WP auch die Koordination der Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, den Unterauftragnehmern und dem BonaRes-Zentrum angesiedelt. Die Gesamtkoordination des Verbundes führt zentral auch spezielle spektroskopische Analytik durch, stimmt die Analytik innerhalb des Konsortiums ab und führt schließlich die Ergebnisse aller Teilprojekte zusammen (WP 4-1 bis 4-5).
Das Projekt "7. CTI-Seminar vom 21. bis 25.10.2006 in Leipzig" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Die Climate Technology Inititative (CTI) unterstützt die länderübergreifende Kooperation durch Entwicklung und Verbreitung von klimafreundlichen Technologien. Mit den jährlich stattfindenden Capacity-Building-Seminaren leistet Deutschland seit 1999 einen wichtigen Beitrag zu den Zielen und internationalen Aktivitäten der CTI. Ecologic organisiert das 7. dieser Capacity-Building Seminare.
Das Projekt "Rechtliche Hemmnisse für den Klimaschutz bei der Planung von Gebäuden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NDM Naturwertstoffe GmbH durchgeführt. Der ökologische und ökonomische Umgang mit Ressourcen in der Landwirtschaft und die Schaffung sinnvoller und nachhaltiger Stoffkreisläufe führen heute zu hohen Ansprüchen an die Produktivität landwirtschaftlicher Prozesse und die Umweltverträglichkeit. Dies schließt auch die bedarfsorientierte Verwendung von Nährstoffen ein. Im Kreis Borken fallen bspw. mehr als 1.000.000 m3 Überhanggülle an, die nicht auf eigenen Flächen ausgebracht werden kann. Die heutige Lösung des Nährstoffproblems: Abtransport über z.T. weite Strecken. Am Standort Nordvelen werden zukünftig 200.000 t/a regionale Wirtschaftsdünger (Überhanggülle) vollaufbereitet. In einem mehrstufigen Prozess (mechanisch-biologisch-thermisch-chemisch) werden dabei die in der Gülle enthaltenen Wertstoffe (Phosphor-, Stickstoff- u. Kaliverbindungen) in Form von marktfähigen upcycling Produkten für andere Prozessketten zurückgewonnen. Hierbei verbleiben keine umweltbelastenden oder entsorgungspflichtigen Stoffströme. Als Nebeneffekt kann auch die im Prozess gewonnenen Energie (Strom und Wärme) fast vollständig selbst genutzt werden, um so mindestens 90 % des Energiebedarfs der Gesamtanlage im Regelbetrieb decken zu können. Mit Fördermitteln werden am Standort umwelttechnologische Verfahren unter wissenschaftlicher Begleitung entwickelt und sollen am Standort unter realen Anlagenbedingungen im Betrieb erprobt werden. Im engen Dialog mit Ministerien und Institutionen auf Bundes- und Landesebene sowie unseren Partnern befassen wir uns mit den Fragestellungen der Stickstoffminderungsstrategie des BMUB (Nachhaltigkeitsoffensive) sowie Grundsatzstrategien zur Hygienisierung von Gülle. Das Konzept der zentralen Gülle-Vollaufbereitung der NDM ermöglicht hierbei in einem einmaligen Industrieprozess eine 100 %ige Stickstoffausschleusung als Beitrag zum Klimaschutz. Im Hinblick auf die weitere Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besteht, durch die prozessbedingte Hygienisierung der festen und flüssigen Stoffströme, zudem eine nachhaltige und wirksame Lösung zur Hygienisierung von Güllen unabhängig vom Seuchenfall. In einer ersten Prozessstufe erfolgt eine Trennung der Güllen in feste und flüssige Bestandteile. Aus der Vergärung der Dünnphase nach Separation wird Biogas gewonnen, welches im BHKW zur Erzeugung von Strom und Heißwasser zur Deckung des Eigenbedarfs der Anlage genutzt wird. In der zweiten Prozessstufe wird ein P-Feststoff und eine N-Dünnphase gewonnen, letztere wird hygienisiert und der enthaltene Stickstoff eliminiert. P-Feststoff wird getrocknet und verbrannt, dabei wird zusätzliche Energie in Form von Warmwasser zur internen Prozessnutzung erzeugt. Nach dem Verbrennungsprozess verbleibt eine Phosphorasche, die als Phosphatdünger eingesetzt wird bzw. zukünftig zur Herstellung von hochreinen Phosphorsäuren dienen soll. Das verbleibende Wasser enthält hauptsächlich Kalium und andere Spurenelemente.
Das Projekt "Teilprojekt F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-3 Agrosphäre durchgeführt. Der Status der P-Versorgung des Unterbodens soll für die wichtigsten Bodentypen in Deutschland ermittelt werden. Hier werden verschiedene Formen von P in Böden analysiert und mit der P-Aufnahme durch Pflanzen und der Pflanzennutzungseffizienz korreliert. Diese Informationen dienen dann zur Entwicklung eines verlässlichen Boden-P-Tests um die pflanzenverfügbare P-Fraktion in Böden und Bodenzusätzen zu bestimmen. Als Basis hierfür dient der Ansatz der Diffuse Gradient in Thin Films Technologie die mit 33P Isotopenmessungen kalibriert wird. In einem ersten Schritt wird die Bioverfügbare P-Fraktion und ihre Rolle für die Pflanzenernährung bestimmt. Hierfür wird die Speziierung von P mit bereits etablierten nasschemischen Extraktionsverfahren und anspruchsvolleren State-of-the-Art Methoden wie 31P flüssig Nuclear Magnetic Resonance und X-ray Absorption Near Edge Structure Spektroskopie verglichen. Die Daten werden dann mit Parametern die während der Langzeitversuche erfasst wurden korreliert. Für ausgewählte Standorte werden 33P Studien mit Magnetic Resonance Imaging Studien zur Erfassung der Wurzelmorphologie kombiniert, um die aktuelle P-Erreichbarkeit und Nutzungseffizienz von Pflanzenwurzeln im Unterboden zu erfassen. Basierend auf diesen Daten soll ein präziser Boden-P-Test zur Erfassung der Pflanzenverfügbaren P-Fraktion im Ober- als auch im Unterboden auf Basis der Diffuse Gradient in Thin Films Technologie entwickelt werden.
Das Projekt "Teil 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien, Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik durchgeführt. Das Forschungsprogramm des vorliegenden Verbundantrags hat zum Ziel, wesentliche Basisdaten für eine effektive und sichere Nutzung der Geothermie in Baden-Württemberg zu generieren, wissenschaftlich auszuwerten und online bereitzustellen. Die in Baden-Württemberg beheimateten Forschungseinrichtungen haben sich im Rahmen dieses Verbundvorhabens zusammengeschlossen, um transdisziplinär die komplex gekoppelten Prozesse im Untergrund des Landes systematisch zu untersuchen und eine grundlegende Datenbasis und Beiträge für die effektive und sichere Nutzung der Geothermie zu schaffen. Das Vorhaben ist in Arbeitspakete gegliedert, die folgende Tools entwickeln bzw. Aspekte untersuchen a) Prognosetool für geothermale Fluide in Aquiferen des Rheingrabes und seiner Randgebiete, b) Machbarkeitsstudie für ein Geomechanik-Modell von Süddeutschland zur Modellierung des Deformations- und Spannungsfelds; c) Erstellung einer Detektionsschwelle kritischer Seismizität aus der Analyse der natürlichen Magnituden-Häufigkeitsbeziehung für Baden-Württemberg, d) Untersuchung der anthropogen erzeugten Seismizität e) Entwicklung einer Datenstruktur für multivariate Daten und Implementation in ein Informationssystem unter Berücksichtigung der Schnittstellen zu Online-Archiven des LGRB, f) systemanalytische Untersuchung der Handlungsoptionen zur Steigerung der Nutzungseffizienz der gewonnenen geothermischen Energie.