Das Projekt "Monitoring der Eichenschädlinge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Nach dem Pflanzenschutzgesetz § 59 Absatz 2 Nummer 1 PflSchG führen in den Ländern die zuständigen Behörden als Pflanzenschutzdienst unter anderem die Aufgabe der 'Überwachung der Pflanzenbestände sowie der Vorräte von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen auf das Auftreten von Schadorganismen ...' durch. Gemäß der Verordnung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Änderung der Landwirtschaft-Zuständigkeitsverordnung und zur Änderung der Verordnung zur Bestimmung der zuständigen Behörden im Recht der Pflanzenproduktion Abschnitt 5 ist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg nach § 12 Nummer 2 im Bereich der Forstwirtschaft für 'die Überwachung die Pflanzenbestände und Vorräte auf Schadorganismen nach § 59 Absatz 2 Nummer 1 PflSchG, sofern diese im Wald vorkommen', zuständig. Da phyllophage Laubholzschädlinge besonders an ökologisch aber auch ökonomisch wertvollen Eichen ein großes Gefährdungspotenzial für die betroffen Waldbestände darstellen und andererseits ihr in der Intensität unregelmäßiges Auftreten nur mit Hilfe eines dauerhaften Monitoring anhand eingehender Überwachungsmethoden prognostiziert und dokumentiert werden kann, stellen diese Schädlinge dauerhaft einen besonderen Schwerpunkt der Schädlingsüberwachung in Südwestdeutschland dar. Dabei handelt es sich bis heute insbesondere um folgende Arten: Eichenprozessionsspinner, Schwammspinner, Eichenwickler, Großer und Kleiner Frostspanner und ggf. Goldafter. Im Zuge des zu erwartenden Klimawandel ist mit einer Steigerung des Auftretens dieser Schädlinge zu rechnen, so dass das eingehendere Monitoring der phyllophagen Laubholzschädlinge zudem eine dauerhaft beizubehaltende Anpassungsmaßnahme darstellt.
Das Projekt "Ursachenanalyse des Eichensterbens in Norddeutschland - Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Sachsen-Anhalt, Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsische Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Als Ursache des z.Zt. in Europa verbreiteten Absterbens aelterer Eichen wird ein noch ungeklaerter Komplex aus mehreren, wahrscheinlich regional wechselnden Faktoren angenommen. Zur Ursachenanalyse in Norddeutschland dienen 20 geschaedigte Bestaende ueberwiegend in Niedersachsen sowie in Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Dort werden neben Witterungsextremen, Standorteigenschaften, parasitischen Pilzen und tierischen Schaedlingen immissionsbedingte Standortverschlechterungen (Versauerung, Naehrstoffverluste, toxische Wirkung der Bodenloesung) als moegliche Ursachenfaktoren geprueft. Auf der Grundlage einer eingehenden Analyse sichtbarer Krankheitssymptome an Krone, Stamm und Wurzel werden mit phytopathologischen, entomologischen, jahrringanalytisch-dendroklimatologischen, bodenkundlichen und chemisch-analytischen Methoden ursaechliche oekologische Zusammenhaenge gesucht. Die Ursachenerklaerung ist im Hinblick auf die kuenftige forstliche Behandlung der Eiche von besonderer Aktualitaet und Dringlichkeit.
Das Projekt "Massenwechsel des Eichenwicklers Tortrix viridana L. (Lepidoptera, Tortricidae) in Unterfranken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Zoologisches Institut, Lehrstuhl für Zoologie III durchgeführt. Von 1966 bis 1981 wurden die Populationsdichte und einige wichtige Mortalitaetsfaktoren des Eichenwicklers Tortrix viridana (Parasiten, Seuchen und Raeuber der Larven und Puppen) in einem Eichenwald bei Schweinfurt (Untefranken) regelmaessig registriert, um einen Einblick in die Populationsdynamik dieses wichtigen Eichenschaedlings zu bekommen. Zentrale Bedeutung als Mortalitaetsfaktoren haben einige Raubparasiten-Arten und eine Mikrosporidiose. Die Ergebnisse werden noch ausgewertet.
Das Projekt "Diagnostische Untersuchungen ueber natuerliche Krankheiten des Frostspanners, des Eichenwicklers, des Eichenprozessionspinners und des Maikaefers zur Ermittlung mikrobieller Begrenzungsfaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Diagnostische Untersuchungen zur Prognose von Frostspanner-, Eichenwickler-, Eichenprozessionsspinner- und Maikaefer-Kalamitaeten. Ermittlung des natuerlich vorkommenden Antagonistenpotentials mit besonderer Beruecksichtigung der verschiedenen Wirtsstadien.