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Eier im Blick des Landeslabors Berlin-Brandenburg

Eier sind fester Bestandteil des Osterfests. Aber wie unbeschwert können Eier genossen werden? Als häufig verzehrte Lebensmittel stehen Eier im Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) regelmäßig auf dem Prüfstand. Die Untersuchungsergebnisse geben – zumindest was die Sicherheit der Eier betrifft – grünes Licht für eifrige Eiersucher*innen. Im Jahr 2022 wurden im LLBB 288 Proben von rohen Hühnereiern sowie 17 Proben von gekochten und gefärbten Eiern untersucht. Lediglich acht Eierproben wurden beanstandet, davon sieben wegen Kennzeichnungsmängeln und eine aufgrund einer irreführenden Angabe zu Omega-3-Fettsäuren. Bei den gefärbten Eiern konnten keine nicht-zugelassenen Farbstoffe nachgewiesen werden. Die mikrobiologische Untersuchung von 183 Eierproben ergab keinen Befund. Auch wenn die Belastung von Eiern mit Salmonellen aufgrund von wirksamen Hygiene- und Bekämpfungsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist, sind nach wie vor im Umgang mit Eiern die Regeln der Küchenhygiene zu beachten. So sollten beispielsweise Speisen mit rohen Eiern nur mit frischen Eiern zubereitet, in kurzer Zeit verzehrt und bis dahin unter 7 °C gekühlt aufbewahrt werden. Da Salmonellen sich auch auf der Schale von Eiern befinden könnten, sollte beim Ausblasen von Eiern ein direkter Kontakt des Munds mit der Eierschale vermieden werden. Ein weiteres wichtiges Thema in Zusammenhang mit der Sicherheit von Eiern sind mögliche Rückstände. Eier werden sowohl im Rahmen der regulären Lebensmittelüberwachung als auch im Kontext von Programmen wie dem Nationalen Rückstandskontrollplan für Lebensmittel tierischen Ursprungs (NRKP) regelmäßig im Landeslabor auf Rückstände von verschiedenen Stoffgruppen untersucht. Die Rückstandsanalytik ist sehr aufwändig, da ein breites Stoffspektrum in kleinsten Mengen präzise bestimmt werden muss. Die Größenordnung der Höchstgehalte bewegt sich in der Regel im Bereich Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg, 1 Mikrogramm entspricht einem Millionstel Gramm) oder noch geringeren Mengen wie beispielsweise bei Dioxinen. Auf Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) wurden im Rahmen der Lebensmittelüberwachung in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 94 Proben untersucht (2021: 56 Proben und 2022: 38 Proben). Dabei handelte es sich um Eier von Hühnern unterschiedlicher Haltungsformen (Boden, Freiland, ökologisch sowie aus Hühnermobilen). Eine Probe aus Hühnermobil-Haltung wies eine erhöhte Konzentration auf, die unter Berücksichtigung der laborinternen Messunsicherheit den Höchstgehalt nicht überschritt (d.h. keine Beanstandungen). Darüber hinaus wurden im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans für Lebensmittel tierischen Ursprungs (NRKP) 25 Proben unter anderem auf Dioxine und PCB untersucht, von denen keine auffällig war. 36 Proben der Lebensmittelüberwachung wurden auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände (260 verschiedene Wirkstoffe) analysiert. Hinzu kam die Untersuchung von 25 Proben aus dem NRKP auf Rückstände von chlororganische Pflanzenschutzmitteln. 22 NRKB-Proben wurden auf das Vorhandensein phosphororganischer Pflanzenschutzmittel-Rückstände geprüft. Es gab keine Auffälligkeiten. 2021 und 2022 wurden außerdem 147 Proben auf Rückstände von Tierarzneimitteln untersucht, wobei keine Rückstände bestimmt wurden. Hinzu kommt die Untersuchung von 110 Brandenburger Proben (2021: 51, 2022: 59) auf Tierarzneimittel-Rückstände im Rahmen des NRKP. Dabei waren Gehalte oberhalb der Bestimmungsgrenze nur in vier Proben messbar, wovon eine Probe auffällig war (Gehalt oberhalb des Höchstgehaltes). Rückstände in Eiern waren im Jahr 2017 ein vielbeachtetes Thema, als unzulässige Gehalte des Insektizids Fipronil in Hühnereiern festgestellt wurden, obwohl dieser Wirkstoff bei Tieren, die der Lebensmittelerzeugung dienen, nicht angewendet werden darf. Auch wenn dieses Geschehen nun schon einige Jahre zurückliegt, wurden im LLBB im Rahmen des NRKP auch in den Jahren 2021 und 2022 wieder Hühnereier auf diesen Wirkstoff untersucht (22 Proben), die alle unauffällig waren. Das Fipronil wurde verbotenerweise zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe in den Hühnerställen angewendet. Die Rote Vogelmilbe ist ein blutsaugender Ektoparasit von Vögeln. Ebenso wirksam gegen diesen Parasiten ist neben Pyrethroiden, auf die im Rahmen der Untersuchung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen geprüft wird, der Wirkstoff Fluralaner. Er ist für Legegeflügel zugelassen und es wurde 2017 ein Rückstands-Höchstgehalt für Eier festgelegt. Fluralaner wurde in keiner der 13 untersuchten Proben nachgewiesen.

Natuerlicher und anthropogen beeinflusster Kreislauf von Blei, Wismut, Cadmium, Tellur, Arsen, Zink, Quecksilber und Fluor

Das Projekt "Natuerlicher und anthropogen beeinflusster Kreislauf von Blei, Wismut, Cadmium, Tellur, Arsen, Zink, Quecksilber und Fluor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Geochemisches Institut durchgeführt. Es wird die natuerliche Haeufigkeit der Elemente Blei, Wismut, Cadmium, Tellur, Arsen, Zink, Quecksilber und Fluor in den wichtigsten Gesteinen der oberen Erdkruste ermittelt. Bei der Verwitterung gelangen diese Gehalte z.T. in die Gewaesser. Ihnen ueberlagern sich in den Gewaessern Gehalte aus der Verbrennung von fossilen Energietraegern, Industrieprozessen, Abwasserklaeranlagen usw. Wesentliche Transportmittel sind Regen und kontinentale Gewaesser. An speziellen Emittenten auf Schwermetalle haben wir Kohlekraftwerke und Ziegeleien untersucht, als spezielle Oekosysteme verschiedene Waldbestaende.

AboVici: Züchtung und Agronomie neuartiger, Vicin-armer Ackerbohnen und Einsatz als einheimisches Eiweißfutter

Das Projekt "AboVici: Züchtung und Agronomie neuartiger, Vicin-armer Ackerbohnen und Einsatz als einheimisches Eiweißfutter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Tierernährung durchgeführt. GESAMT-Ziel des Projekt-Verbundes: die Ackerbohnen-Anbaufläche in D zu erhöhen, als nachhaltige, heimische Eiweißfutter-Produktion. Es werden grundlegende botanische, genetische, züchterische & agronomische Fragen zu V+C sind aufgeklärt. Es soll erstmals eine Winterackerbohne gezüchtet werden, die arm am (antitutritivem) Vicin/Convicin (V+C) ist. Der Wert solcher V+C-armen Ackerbohnen als Futter wird an Legehennen untersucht. Zur Bewertung wichtiger Futterwert- und Fütterungseigenschaften wird hier die Legehenne vorgeschlagen. Sollten sich V+C-arme Ackerbohnen bei diesem Tiermodell bewähren, darf eine hohe Einsatzwürdigkeit dieser Ackerbohnen bei anderem Geflügel und bei Schweinen erwartet werden. Aufgaben zur Tierernährung (Halle, Braunschweig): zwei Legehennen-Leistungsprüfungen zum V+C-Effekt & zur sinnvollen Dosis für V+C-arme Ackerbohnen in Legehennen. Es sind zwei Leistungsprüfungen mit Legehennen am FLI in Braunschweig vorgesehen, die erste Prüfung in 2018, die zweite in 2019, jeweils über 6 Legemonate Prüfdauer. Bei fünf Futtervarianten sind jeweils vier Wiederholungen zu je 20 Tieren geplant. Für diese Prüfungen sollen konventionelle Legehybriden eingesetzt werden. Am Versuchsbeginn und zum Abschluss werden die Hennen einzeln gewogen. Die gelegten Eier werden täglich pro Abteil ermittelt. Der Futterverbrauch der Hennen wird einmal monatlich pro Abteil ermittelt. Das Eigewicht wird in 2 Wochen jeder Vierwochenperiode an jeweils 4 Tagen ermittelt. In der 30., 38. und 46. Lebenswoche werden an jeweils 3 Tagen alle Eier gesammelt und die Eier auf Einzeleimasse, Eischalen-, Dotter-, Eiklarmasse und Dotterfarbe untersucht. Auswertung der Daten 3./4. Quartal 2019 - Vorstellung der Ergebnisse auf Tagungen.

Teilvorhaben: Uni Stuttgart

Das Projekt "Teilvorhaben: Uni Stuttgart" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile durchgeführt. Entwicklung eines Verfahrens zur wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Gewinnung von calziumphosphatbasierten Biowerkstoffen über Extraktionsverfahren aus organischen Abfallrecourcen. Ziel ist die kostengünstige Herstellung hochreiner nanokristalliner Hydroxylapatitpulver (n-HA). HA wird als Knochenersatz in der Medizintechnik verwendet, da der mineralische Anteil eine dem menschlichen Knochen ähnliche chemische Zusammensetzung besitzt und die Knochenanbindung aktiv unterstützt. Fischknochen und Eierschalen könnten in Zukunft dafür eine wichtige Rohstoffquelle darstellen, da HA deren mineralischen Hauptbestandteil darstellt. Das extrahierte und gereinigte Material soll für Implantatbeschichtungen über das thermische Spritzen, für lasttragende Knochenersatzmaterialien und für poröse Gerüststrukturen (Scaffolds) über generative Fertigungsverfahren verfügbar gemacht werden. Die geringe Festigkeit des Materials wird durch die Entwicklung von n-HA / Mg-Silikaten in PLLA-Matrix entscheidend verbessert werden.

Refraktaere organische Substanzen und Wasserschadstoffe

Das Projekt "Refraktaere organische Substanzen und Wasserschadstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Experiments were done to investigate factors influencing the accumulation of cadmium (Cd) into zebrafish (Danio rerio) embryo and larva. The accumulation of 109 Cd was affected by 1) concentration, 2) time, 3) presence of dissolved organic material (DOM) and 4) the development stage of the fish. Zebrafish eggs showed a steady increase in Cd-accumulation over an 8 h exposure. This rise was slightly decreased by DOM at concentration up to 10 mg C/L. DOM concentrations over 15 mg C/L decreased Cd uptake significantly. Cadmium is mainly accumulated in the fish egg's outer shell or chorion and only small amounts pass the eggshell barrier and are found in the perivitelline liquid and embryo. The accumulation of the Cd was significantly lowered when DOMs were present in concentrations of 10 mg C/L. The DOM was isolated from a brown water marsh (LM) and a eutrophic pond (SP). Both samples of DOM at 10 mg/L reduced the Cd-accumulation in the perivitelline liquid, the embryo, and the chorion. Newly hatched larvae showed an accumulation related to their developmental stage. In the 4 h exposed larvae the accumulation of Cd is reduced by both DOMs, but to a greater degree by LM. In larvae exposed for 24 h, CD accumulation was still reduced by the presence of LM, but not by SP. The increased uptake of Cd in older larvae may be a consequence of increased active Ca uptake, and therefore Cd uptake, in the growing embryo.

Rezyklierung von Rest- und Abfallstoffen in der Gefluegelfuetterung

Das Projekt "Rezyklierung von Rest- und Abfallstoffen in der Gefluegelfuetterung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Kleintierzucht durchgeführt. a) Ein Weg, um die Umweltbelastung durch Produktions- und Verarbeitungsabfaelle der tierischen Produktion (Trockenkot/Abfallfett/getr. Eierschalen/Federmehl/Schweineborstenmehl) zu vermindern, ist die Verfuetterung. b) Broiler- und Legehennen-Fuetterungsversuche, Verdauungsversuche. c) Abhaengig von den Versuchsergebnissen.

Einfluss von Pestiziden und PCB auf innensekretorische Organe und Fortpflanzungsprozesse bei Voegeln

Das Projekt "Einfluss von Pestiziden und PCB auf innensekretorische Organe und Fortpflanzungsprozesse bei Voegeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Zoophysiologie, Arbeitsgebiet Endokrinologie durchgeführt. Carnivore Vogelarten sind infolge der Pestizidakkumulation vom Aussterben bedroht (legen duennschalige und infertile Eier); die Untersuchung soll klaeren, ob DDT und seine Derivate eine direkte oder indirekte Wirkung auf die Hoden oder Ovarien haben; auch im Hinblick auf den Menschen von Interesse (Impotenz bei Farmarbeitern, die mit Pestiziden umgehen); weitere imosekretische Organe werden miteinbezogen. Die Untersuchungen werden vor allem mit Wachteln durchgefuehrt, die auf DDT oder PCBs mit einer gut messbaren Verringerung der Bruchfestigkeit der Eischale reagieren.

GBi4S: Eierschale - universeller Lösungsvermittler (EiS)

Das Projekt "GBi4S: Eierschale - universeller Lösungsvermittler (EiS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Philipps-Universität Marburg, Institut für Pharmazeutische Technologie & Biopharmazie durchgeführt. Der Bedarf an Technologien, welche die Löslichkeit von Wirkstoffen verbessern können, ist sehr hoch, da viele Wirkstoffe sich nur unzureichend auflösen und nur gelöster Wirkstoff vom Körper aufgenommen werden kann. Es konnte kürzlich gezeigt werden, dass in die Poren von Eierschalen schwer wasserlösliche Wirkstoffe im amorphen Zustand eingelagert werden können, wodurch deren Löslichkeit und Bioverfügbarkeit um ein Vielfaches erhöht wird. Eierschalen (EiS) sind ein nachwachsender Rohstoff mit derzeit sehr geringer Nachfrage. Sie sind vollständig biologisch abbaubar und weltweit in großer Menge leicht und kostengünstig verfügbar. Eierschalen können daher als neuer, universeller, kostengünstiger und nachhaltiger Hilfsstoff zur Löslichkeitserhöhung schwerlöslicher Substanzen für die Herstellung von hocheffektiven Arzneimitteln oder anderen Nicht-Pharmaprodukten eingesetzt werden. Ziel der Sondierungsphase ist es, konkrete Markteinführungskonzepte für die EiS-Technologie für die Pharmazie und die Nicht-Pharma Branchen (Food, Nutraceuticals und Kosmetik) zu definieren, industrielle Partner für die Verwertung zu finden und an Pilotchargen die Universalität, Machbarkeit und Überlegenheit der Technologie gegenüber bestehenden Marktprodukten für verschiedene marktrelevante schwerlösliche Wirkstoffe zu demonstrieren.

Maximal zulaessige C02-Konzentration in der Luft von Gefluegelintensivhaltungen: 1) in Legehennenhaltung mit geregelter C02- und 02-Zugabe; 2) im Feldversuch unter natuerlichen Bedingungen

Das Projekt "Maximal zulaessige C02-Konzentration in der Luft von Gefluegelintensivhaltungen: 1) in Legehennenhaltung mit geregelter C02- und 02-Zugabe; 2) im Feldversuch unter natuerlichen Bedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Geflügelkrankheiten durchgeführt. Der zulaessige obere CO2-Gehalt in der Stalluft ist in der Norm DIN 18910 (Klima im geschlossenen Stall) auf z.Zt. 0,35 Vol-Prozent festgelegt. In einem vollautomatisch gesteuerten Gasversuchsraum, der eigens fuer diese Versuche entwickelt wurde, wurde in Langzeitversuchen an Mastkueken und Legehennen bei 0,35 Vol-Prozent CO2 in der Stalluft anhand folgender physiologischer und oekonomischer Parameter ueberprueft, ob in Abhaengigkeit von der Zeit messbare Veraenderungen auftreten, die einen Zusammenbruch der Kompensation erkennen lassen: Gewichtszunahme, Futterverzehr, Futterverwertung, Blut-pH-Wert, alkalische Phosphatase, Glutamin-Oxalat-Transaminase, Creatinkinase und Blutharnstoff bei den Broilern, Legeleistung, Eigewicht, Bruchfestigkeit der Eischale, Eiklarindex, Dotterhoehe, Blut-pH-Wert, alkalische Phosphatase, Glutamin-Oxalat-Transaminase, Creatinkinase, Aldolase und Haematokrit bei den Legehennen. Aus den Untersuchungen kann man folgern, dass die als zulaessige obere CO2-Grenze in der Stalluft festgelegte Norm DIN 18910 (Klima in geschlossenem Stall) festgelegte CO2-Konzentration von 0,35 Vol-Prozent zwar zu einer reversiblen Aenderung des O2- und CO2-Bindungsvermoegens im Blut von Huehnern fuehrt, jedoch keinen Einfluss auf bestimmte Leistungsmerkmale und Blutparameter im Langzeitversuch verursacht. Aus tierschuetzerischer und oekonomischer Sicht kann deshalb eine CO2-Konzentration von 0,35 Vol-Prozent in der Stalluft weiterhin als Grenzwert geduldet werden.

IBÖ-09: AddEgg - Eierschalen als multifunktionales Additiv für maßgeschneiderte Bioverbundwerkstoffe

Das Projekt "IBÖ-09: AddEgg - Eierschalen als multifunktionales Additiv für maßgeschneiderte Bioverbundwerkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Hannover, Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe durchgeführt. Das beantragte Vorhaben befasst sich mit der Entwicklung von maßgeschneiderten Bioverbundwerkstoffen unter Verwendung von aufbereiteten Hühner-Eierschalen als multifunktionales Additiv. Neben der Nutzung von Eierschalen als reiner Füllstoff sind vor allem die funktionalen Eigenschaften als Nukleierungsmittel und als Absorber für ultraviolette Strahlung (UV-Stabilisator) vielversprechend, um innovative Thermoplast-Eierschalen-Compounds für kunststofftechnische Anwendungen zu entwickeln. Der Status Quo am Markt zeigt, dass die großen Mengen an anfallenden Eierschalen in der industriellen Lebensmittelproduktion in Deutschland bisher nur unzureichend genutzt werden (z.B. als Elektroden für Energiespeicher, Vorläufer für Hydroxylapatit oder Dünger) und der entstehende Produktionsabfall in der Regel kostenintensiv entsorgt werden muss. In der Sondierungsphase soll der Herausforderung begegnet werden, die Rahmenbedingungen für eine effiziente Reinigung und Aufbereitung großer Mengen an anfallenden Eierschalen einschließlich logistischer Fragestellungen bezüglich Transport und Lagerung zu erörtern. Bei der Materialentwicklung innovativer Thermoplast-Eierschalen-Compounds wird es zudem wichtig zu prüfen sein, inwieweit die Eierschalen homogen und mit verlässlicher Qualität aufbereitet werden können. Im Hinblick auf die extrusionstechnische Verarbeitung gilt es vor allem die Dosiertechnik so anzupassen, dass einheitliche Compounds mit hohen Füllgraden gefertigt werden können. Je nach anvisierter Anwendung und Produkttyp sollen vorrangig biobasierte und rezyklierte Kunststoffe als Matrix verwendet werden, die einen großen Spielraum bei der Erarbeitung von neuen Materialansätzen eröffnen. Dieses soll mit den funktionalen Eigenschaften des Reststoffes Eierschale gekoppelt werden, um Rezepturen für ausgewählte Modellprodukte zu entwickeln. Innerhalb der Sondierungsphase sollen dafür geeignete Unternehmen insbesondere der verarbeitenden Kunststoffindustrie identifiziert werden.

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