Das Projekt "Southwest - Vorhaben: Lakustrine Sedimente und Mikrofossilien (Teilprojekt 1-2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel ist es, durch die hochauflösende Untersuchung von Geoarchiven auf einem W-E-Transekt entlang der Küstenlinie Südafrikas ein besseres Verständnis der spätquartären Umweltveränderungen in dieser Region zu erlangen. In Vorstudien wurden in der Wilderness-Region geeignete Kernpositionen in Seen ermittelt. Im Eilandvlei sollen Sedimente mit einer Mächtigkeit von 8 m durchteuft werden (ca. 8 cal ka BP). Um Aussagen über ältere Zeitabschnitte treffen zu können, ist die Entnahme eines Sedimentkernes aus dem Vankervelsvlei geplant. Dieser würde bei gleicher Länge vor das MIS 5 zurückreichen. Am Verlorenvlei beinhalten die Feldarbeiten eine bathymetrische und seismische Aufnahme, um das Oberflächen- und Strukturinventar der Sedimente zu erfassen und einen langen Kolbenlotkern an der geeignetsten Position zu gewinnen. In beiden Untersuchungsgebieten werden faunistische Untersuchungen zur Gewinnung ökologischer Daten durchgeführt. Aus dem Mfabeni-Torfmoor wurden schon eine Reihe von 5-7 m langen Sedimentkernen geborgen. Im Labor der Antragsteller werden die Sedimentkerne nach standardisierten Protokollen sedimentologisch und mikropaläontologisch dokumentiert, analysiert und interpretiert. Zusätzliche mikropaläontologische Analysen mariner Sedimente erfolgen soweit personell möglich. Nach der Interpretation aller Ergebnisse wird eine überregionale Synthese über den gesamten lakustrinen Transekt angestrebt. Anschließend erfolgt eine Gesamtsynthese mit allen Projektpartnern aus RAIN.