Das Projekt "Forschungsvorhaben zur Beifuß-Ambrosie in Bayern (III)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz durchgeführt. Die Blütezeit der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia L.; syn. Beifußblättrige Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut, allg. 'Ambrosia'; engl. Ragweed) erstreckt sich je nach Witterungsbedingungen über einen Zeitraum von Mitte Juli bis Ende Oktober, mit einem Schwerpunkt im August und September. Als windbestäubte Art bildet sie in der Blütezeit große Mengen an Pollen bis zu einer Milliarde Pollen bei großen Pflanzen. Erste reife Früchte treten bei vielen Pflanzen gegen Anfang bis Mitte September auf. Die einjährige Beifuß-Ambrosie vermehrt sich ausschließlich über Samen, von denen eine durchschnittlich große Pflanze etwa 3 000 bis 4 000 ausbildet. Große Exemplare der Art sind in der Lage, bis zu 62 000 Samen zu produzieren. Die Samen, die oft Samenbänke bilden, können im Boden mehrere Jahrzehnte keimfähig bleiben. Die Ambrosia-Pollen zählen zu den starken Allergie-Auslösern beim Menschen. Die Pflanze tritt erst seit wenigen Jahren in Bayern auf. Mit dem Projekt sollen die Einschleppungswege und Ausbreitungsmechanismen untersucht werden.
Das Projekt "Evaluierung der Förderung ökologisch wertvollen Grünlandes nach MEKA II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg, Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Seit 1992 bietet das Land Baden-Württemberg den Landwirten des Landes das Förderprogramm 'Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich' (MEKA) an. Seit dem Jahr 2000 gibt es das neue Förderprogramm MEKA II, das auf dem bewährten MEKA (I) aufbaut und einige zusätzliche Förderpositionen enthält. Mit der Einführung von MEKA II im Jahr 2000 wurde unter anderem der Förderbereich 'Honorierung der Vielfalt von Pflanzenarten auf Grünland' (Artenreiches Grünland, Förderposition B4) neu eingeführt. Das ILN Singen hat sich im Vorfeld intensiv zur Einführung dieser Förderposition eingesetzt. In verschiedenen Evaluierungsstudien wurde vom ILN seit 2001 das Programm untersucht. Unter anderem konnte erfreulicherweise festgestellt werden: - In allen Naturräumen gibt es 'Artenreiches Grünland' im Sinne der Förder-Position B4 (mindestens 4 von 28 Kennarten). - Landesweit beträgt der Anteil 'Artenreichen Grünlands' an der Dauergrünlandfläche ca. 25 Prozent.
Das Projekt "Waldbauliche und ökologische Potentiale der Schwarznuss (Juglans nigra L.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Die unaufhaltsame Verbreitung von Krankheiten und das immer häufigere Auftreten von Naturkatastrophen stellen die Forstwirtschaft vor neuen Herausforderungen. Standorttypische Baumarten der Hartholzauen wie die Esche oder die Ulme werden zunehmend von Krankheiten befallen, einheimische Alternativen gibt es allerdings kaum. Neben der Hybridpappel, welche auch nicht einheimisch ist, und der Stieleiche, deren Kultivierung kostenintensiv ist, bleibt das mögliche Baumartenspektrum für diese Standorte weitgehend beschränkt. Stattdessen kommt der Anbau nicht heimischer Gehölzarten wie der Schwarznuss (Juglans nigra) infrage. Dennoch wird ihre Förderung als potentielle Alternative zur Esche und anderer nicht standortheimischer Gehölzarten von der Naturschutzseite kritisch gesehen. Während die Schwarznuss aufgrund ihrer hervorragenden Holzqualität von der Forstwirtschaft geschätzt wird, wird die Einführung nicht standortheimischer Baumarten vom Naturschutz weitgehend abgelehnt. Die Schwarznuss, auch unter dem Namen Amerikanische Nuss bekannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde ab dem 17. Jh. in Parks in England eingeführt. In Frankreich und in Deutschland wurden erst zum Ende des 19. Jh. im Rahmen von staatlichen Förderungsmaßnahmen großflächige Anbauversuche von exotischen Baumarten durchgeführt. Die Schwarznuss konnte sich ausschließlich in den Tallagen in den Auenbereichen behaupten. Anbauten in den Hanglagen schlugen fehl (BARTSCH 1989). Seither trat die Schwarznuss deutlich in den Hintergrund, so dass sich ihr Vorkommen in Deutschland auf vereinzelte Bestände in den südlichen Rheinauen beschränkt. Ziel der vorliegenden Studie war es, einen Überblick über die Kenntnisse zur Schwarznuss zu geben. Während neuere Anbauversuche der Schwarznuss wichtige waldwachstumskundliche Informationen liefern, bleiben ihre waldökologischen Auswirkungen bis heute weitgehend unbekannt. Die Zukunftspotentiale der Schwarznuss sollen auch unter einem naturschutzfachlichen Blickwinkel erörtert werden. Vielmehr als Antworten zu liefern, warf diese Studie hauptsächlich Fragen auf. Der Literatur sollte entnommen werden, welche Potentiale der Schwarznuss in der Pfalz zuzusprechen sind. Informationen aus den behandelten Literaturquellen zum ökologischen Verhalten der Schwarznuss trugen dazu bei, die Diskussion über die Eignung der Schwarznuss als Alternative zu anderen Baumarten anzustoßen.
Das Projekt "Anbau fremdländischer Wirtschaftsbaumarten unter dem Aspekt Anpassung an den Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Etablierung eines gemeinsamen Herkunftsversuchs in BW und BY mit Cedrus libani, Cedrus atlantica und Coryllus collurna mit Herkünften aus dem gesamten natürlichen Verbreitungsgebietes Ziel ist es, im Rahmen des Klimawandels geeignete Herküfte für den Anbau in Bayern und Baden-Württemberg zu testen. Hierzu werden geeignete Herkünfte innerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes ausgewählt, nach Erntemöglichkeiten gesucht und Ernten in Zusammenarbeit mit den Ursprungsländern veranlasst. Zugleich wird die allgemeine Saatgutverfügbarkeit überprüft. Die Aussaat erfolgt voraussichtlich in 2014. Der Gesamtumfang der Anzucht beträgt ca. 10.000 - 16.000 Pflanzen. Geplant sind 2 bis 4 Versuchsflächen (BW 2, BY 2).
Das Projekt "Untersuchung von Einschleppungs- und Ausbreitungswegen der Beifuß-Ambrosie in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, Kenntnislücken zur Einschleppung und Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie in Bayern zu schließen. Da sich die Beifuß-Ambrosie aus eigener Kraft durch ihre nicht flugfähigen und relativ großen Samen nur geringfügig ausbreitet, findet der derzeitige Ausbreitungsprozess im wesentlichen durch menschliche, zumeist unbeabsichtigte Aktivitäten statt. Die bisherigen Kenntnisse zu den Einschleppungs- und Ausbreitungswegen waren noch sehr lückenhaft bzw. basierten auf einer relativ kleinen Zahl von Beobachtungen. Die möglichst genaue Kenntnis der Einschleppungs- und Ausbreitungswege ist aber eine wesentliche Grundlage, um Gegenmaßnahmen gezielt zu steuern. Eine Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie kann nur dann erfolgreich sein, wenn keine Einschleppung mehr stattfindet. Ziel der Studie ist: a) die Relevanz bereits bekannter Einschleppungswege für Bayern zu ergründen (Straßen, Erdmaterial / Baumaßnahmen, Schnittblumenfelder, Wildäcker) b) potenzielle Einschleppungswege zu überprüfen (Topf-Containerpflanzen von Gartencentern/Gärtnereien, Bahnverkehr), und c) unspezifisch nach weiteren Einschleppungswegen zu suchen. Methode: Die umfangreichen Geländeerhebungen der Untersuchungen umfassen weite Teile der bayerischen Landesfläche in allen sieben Regierungsbezirken. Schwerpunkte: Region Aschaffenburg (Unterfranken), Region Erlangen/Nürnberg (Mittelfranken) und Region Südostbayern (Oberbayern). Die Erhebungen erfolgten von Juli bis Oktober 2007, da dies die günstigste Zeit zur Untersuchung der Beifuß-Ambrosie ist. Zwar keimt ein großer Teil der Ambrosia-Samen bereits im April/Mai, doch sind die Pflanzen aufgrund ihrer langsamen Wuchsentwicklung im Frühjahr erst ab Anfang Juli gut im Pflanzenbestand zu erkennen. Alle untersuchten Flächen wurden digital fotografiert und die geographischen Koordinaten mit GPS erfasst. Im Gelände angetroffene kleinere Bestände der D73Beifuß-Ambrosie wurden in den meisten Fällen von den Autoren selber ausgerissen und über den Restmüll entsorgt.
Das Projekt "Allergiegefahr durch die Beifuß-Ambrosie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel: Eintragswege der Ambrosia-Pflanze erkennen. Methode: intensive Untersuchungen zu Verbreitung und Einschleppungswegen der Beifuß-Ambrosie durch - Literaturrecherche (floristisch orientierte Zeitschriften, Verbreitungsatlanten, Internet) - Expertenbefragung - Auswertung von Basisdaten der Zentralstelle für Floristische Kartierung - Auswertung von Pollenmessdaten von 30 Pollenmessstationen - Gezielte Nachsuche von gemeldeten Vorkommen und potenziellen Einschleppungslokalitäten (Ölmühlen, Binnenhäfen, Bahnhöfe) - Geländekartierungen und vegetationskundliche Untersuchungen in Süd- und Ostdeutschland - Untersuchung von Vogelfutterproben auf Ambrosia-Früchte - Bestimmung von Keimungsraten - Populationsbiologische Untersuchungen auf dem Versuchsbeet im Botanischen Garten der Universität Frankfurt am Main - Bekämpfungsversuche.
Das Projekt "Anthropogenic disturbances affecting southern beech (Nothofagus pumilio) forests at 'torres del paine' biosphere reserve, Southern Chilean Patagonia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. 'Torres del Paine Biosphere Reserve (Chilean Patagonia) is considered as one of the most important nature protected areas of Southern Patagonia. Its highly complex orography determines its impressive scenic beauty and strong environmental gradients, resulting in high ecosystemic and biodiversity patterns. However, during the recent decades this biodiversity has been endangered by an increasing pressure resulting from anthropogenic activities, such as tourism or cattle raising. Lenga (Nothofagus pumilio) Forests are a widely distributed ecosystem around the mountain areas inside the reserve. In recent the last deacedes they suffered from several kinds of disturbances, include fires, cattle grazing, and introduction of exotic species. Consequently, the surface, structure and composition of many forest stands have been altered, and its wildlife also was affected (e.g., bird associations). This project aims to: 1) describe the structure and floristic composition of Lenga stands under different anthropic disturbance situations, 2) to assess the Lenga regeneration occurring in these stands, and 3) to relate the floristic and structural characteristics of Lenga stands with bird assemblages inhabiting them. This information will be valuable for conservation issues, for example, to differentiate between pristine and disturbed areas, to establish biodiversity indicators for monitoring programs, and to focus efforts on restoring and/or productive use. The practical scopes of this project aim to set management recommendations for administrators and other decision-makers, in times when it is highly necessary to generate scientific data that allows us to relate productive and/or traditional uses with the principles of biodiversity conservation.
Das Projekt "Aktionsprogramm Ambrosia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen durchgeführt. Das Aktionsprogramm Ambrosia ist ein zentraler Handlungsschwerpunkt im Aktionsplan gegen Allergien, den das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Jahr 2007 aufgestellt hat, um Allergien zurückzudrängen und den Alltag von Allergikern zu erleichtern. Ziel: Wissenslücken über verschiedene Aspekte der Biologie der Ambrosia-Pflanze, ihre Verbreitung, den Flug ihrer Pollen und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie auf die Landwirtschaft und den Naturschutz im Bezug auf Deutschland sollen geschlossen werden. Methoden: Das Aktionsprogramm Ambrosia beinhaltet ein Monitoring des Vorkommens, Maßnahmen zur Einschleppungsprävention, Aufklärung der Öffentlichkeit über die Gesundheitsgefahren der Pflanze und über mögliche Gegenmaßnahmen. Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat dazu einen Web-Atlas für Schadorganismen (WAtSon) angelegt. WAtSon ist ein elektronisches System zur Meldung von Ambrosia-Funden in Deutschland, die in einer kartographischen Darstellung aufbereitet werden.
Das Projekt "Risikoabschätzung für die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LOEWE - Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) durchgeführt. Ambrosia artemisiifolia ist ein sich in Mitteleuropa aktuell rasch ausbreitender Neophyt, dessen hoch-allergener Pollen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Im Rahmen dieses Projektes sollen ökologische, populationsbiologische und ausbreitungsbiologische Untersuchungen durchgeführt werden, um zu analysieren, welche Faktoren die Ausbreitung begünstigen. Die Untersuchungen sollen dazu beitragen, ein Frühwarnsystem zu entwickeln, welches vorhersagt, wo mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Ambrosia artemisiifolia-Pollen zu rechnen ist.
Das Projekt "Untersuchung der Invasionsmechanismen des Chinarindenbaums auf Galápagos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Ökosystemkunde , Pflanzenökologie durchgeführt. Obwohl biologische Invasionen bereits seit langem als eine große Beeinträchtigung für die Artenvielfalt angesehen werden, ist immer noch kaum bekannt, welche Mechanismen diesen Prozessen zugrunde liegen. Sie sind von großer Bedeutung für die Entwicklung von Managementmaßnahmen invasiver Arten und damit auch für den Naturschutz. Im vorliegenden Forschungsprojekt werden anhand des invasiven Chinarindenbaums (Cinchona pubescens) die Mechanismen dieser Invasion in dem Galápagos Inselökosystem untersucht. Cinchona wurde vor etwa 70 Jahren auf Galápagos eingeführt und bedeckt mittlerweile über 11,000 ha im Hochland der Insel Santa Cruz, wo es einheimische Pflanzen- und Tierarten verdrängt. In diesem Projekt wird untersucht, (a) welchen Einfluss die Beschattung auf den beobachteten Artenrückgang hat, (b) ob die von der Invasion hervorgerufenen offen Stellen im Boden von anderen eingeführten Pflanzenarten bevorzugt besiedelt werden und (c) ob die Assoziation von Cinchona mit Mykorrhizen die Invasion günstig beeinflusst.