Das Projekt "Tieflochbohren in Aluminium-Legierungen, Stahl und Grauguss ohne Kuehlschmiermittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Spanende Fertigung durchgeführt. Ziel des Projektes ist das Tiefbohren von Aluminium-Guss, Stahl und Grauguss ohne bzw. mit geringsten Mengen Kuehlschmierstoff. Als Vorteile einer Trockenbearbeitung oder Minimalmengenschmierung lassen sich die Senkung der Investitions- und Betriebskosten (KSS-Anlage, KSS-Verbrauch, KSS-Wiederaufbereitung und KSS-Entsorgung etc.), geringere Belastungen fuer Mitarbeiter und Umwelt sowie die einfachere Entsorgung von Spaenen und Reinigung der Bauteile erzielen. Dem Bohren und insbesondere dem Tiefbohren kommt eine Schluesselstellung im Problemfeld der Trockenzerspanung zu. Die Gruende fuer den Kuehlschmierstoffeinsatz beim Tiefbohren liegen in der Reduzierung der Aufbauschneidenbildung, der Vermeidung einer thermischen Gefuegebeeinflussung, der Kuehlung von Werkstueck und Werkzeug zur Vermeidung von Mass-, Form- und Lagerfehlern am Bauteil, insbesondere auch in dem Spaenetransport aus der Bohrung. In dem Projekt soll das Tiefbohren ohne Kuehlschmierstoff hinsichtlich Bauteilqualitaet und Prozesssicherheit untersucht werden. Ausgehend vom Ist-Zustand in der heutigen Produktion und den Einsatzmoeglichkeiten konventioneller Werkzeuge muessen sowohl Werkzeuge und Werkzeugmaschinen als auch Prozessfuehrung und Prozessueberwachung an die Randbedingungen der Trockenbearbeitung bzw. Minimalmengenschmierung angepasst werden.