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Verfahren zur Sicherstellung zuverlässiger Injektionssohlen als Horizontalabdichtung im durchlässigen Untergrund

Das Projekt "Verfahren zur Sicherstellung zuverlässiger Injektionssohlen als Horizontalabdichtung im durchlässigen Untergrund" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik durchgeführt. Mit den 'Injektionssohlen' stellt der Spezialtiefbau schon heute ein kostenguenstiges Verfahren bereit, das sich zur Herstellung nachtraeglicher Horizontalabdichtungen bei alten Deponien und bei kontaminierten Standorten eignet. Der Einsatz des Verfahrens im Grundbau erfolgt vorwiegend empirisch. Daher stellen sich gelegentlich fatale Fehlschlaege ein. Mit dem Projekt sollen durch experimentelle und analytische Untersuchungen Einpressregeln erarbeitet werden, bei denen die massgebenden Einflussgroessen quantitativ beruecksichtigt werden koennen und bei deren Beachtung die zur Abdichtung erforderliche Bodenpenetration zuverlaessig und lueckenfrei erzielt wird. Darueber hinaus sind experimentelle Untersuchungen zur Frage der Dauerbestaendigkeit von Dichtungssohlen unter der Einwirkung belasteter Grundwaesser vorgesehen. Das Untersuchungsprogramm gliederte sich im einzelnen wie folgt: 1) Auswahl der Injektionsmaterialien. 2) Eigenschaften der frischen Injektionssuspensionen. 3) Eindringfaehigkeit von Suspensionen in Boeden. 4) Wirksamkeit injizierter Koerper. 5) Resistenz der Verpressmassen gegen chemischen Angriff. 6) Widerstandsverhalten von Verpressmassen im Boden. 7) Entstehung und Abbau des Verpressdruckes im Boden. Die Wirksamkeit von Injektionssohlen ist in Frage gestellt, wenn nicht alle betreffenden Bodenbereiche von dem Verpressgut erfasst sind und/oder das injizierte Material der chemischen bzw hydraulischen Belastung nicht gewachsen ist. Beruhend auf den Ergebnissen aus Labor- und Feldversuchen wurden Injektionsregeln aufgestellt, bei deren Einhaltung Schadensfaelle mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden koennen. Diese Regeln umfassen - unter Einbeziehung der neu entwickelten Feinstzemente - Hinweise auf die Notwendigkeit genauer Bodenaufschluesse, auf die Abstimmung des Injektionsmaterials auf den Boden, auf das Ausbreitungsverhalten von Injektionssuspensionen im Boden sowie praktische Angaben ueber geeignete Verpressgeschwindigkeiten und die Durchfuehrung von Verpressarbeiten. Ferner zeigte sich, dass die bisher verwendeten Injektionsmassen massivem chemischem Angriff nur begrenzt standhalten und daher neue Materialien zu erproben sind. Wegen der noch nicht ausreichenden Kenntnisse ueber eine eventuelle Grundwasserbelastung von chemischen Einpressmitteln einerseits und wegen der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der mineralischen Bindemittel andererseits haben sich die vorliegenden Untersuchungen auf Injektionen mit neuartigen Feinstzement-Suspensionen beschraenkt. Bisher sind weltweit nur wenige Untersuchungen ueber die Anwendung dieser Stoffe zur Verbesserung von Untergrundeigenschaften veroeffentlicht worden. Was das Eindringverhalten bzw die Eindringgrenze solcher Suspensionen angeht, so liefern die hier durchgefuehrten Laboruntersuchungen vergleichbare Werte, wobei festgehalten werden muss, dass in den USA und in Japan andere Zemente als im europaeischen Raum verwendet werden...

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