Das Projekt "Ist ein hoher Phosphorüberschuss im Sediment eine notwendige Voraussetzung für eine hohe Phosphorfreisetzung?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Pool- und Flussgrößen des internen Phosphor (P)-Haushaltes im Arendsee wurden durch Vertikaluntersuchungen von Sedimentkernen, Massenbilanzen sowie durch Messungen mittels Sinkstoff-Fallen und Dialyse-Sammler bestimmt. Die durch Massebilanzen im Epilimnion ermittelten dreifach höheren Sedimentationsraten im Vergleich zu Raten aus den über jeweils vier Wochen exponierten Sinkstoff-Fallen zeigen, dass die P-Abgabe sehr schnell erfolgt. Eine weitere starke Abnahme des Gesamt-P-Gehaltes findet bereits innerhalb der obersten 2 cm des Sedimentes statt, so dass sich mobilisierbarer P nur in geringen Mengen anreichern kann. Der im Sediment zeitweise zurückgehaltene P-Vorrat ist im Vergleich zur hypolimnischen P-Akkumulation während der Sommerstagnation gering. Ohne Nachschub von frisch sedimentierendem Material würden die Freisetzungsraten innerhalb von nur drei Wochen zum Verbrauch des vorhandenen mobilisierbaren P im Sediment führen. Eine wesentliche Ursache für die schnelle Freisetzung ist die Remineralisierung von organischem P. Unsere Langzeitstudie zeigt, dass hohe P-Freisetzungsraten nicht unbedingt einen hohen Vorrat an Gesamt-P oder mobilisierbaren P im Sediment erfordern. In Seen mit einem geringen Vorrat an mobilisierbaren Phosphor würde eine P-Verminderung im Wasserkörper zu einer unmittelbaren Verringerung der P-Freisetzung führen, während eine Entschlammung oder eine Abdeckung als seeinterne Maßnahmen wirkungslos wären.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Wissenschaftliche Begleitung und Koordinierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für NE-Metallurgie und Reinststoffe durchgeführt. In der Oberflächentechnik werden durch Einschleppung von Spülwasser in Prozesslösungen diese verdünnt, wodurch die Konzentration ihrer Wirkstoffe ständig sinkt. Art und Form der Werkstücke und die physikalischen Eigenschaften (z.B. Viskosität) der Flüssigkeiten bestimmen die Mengen an Wasser und Prozesslösungen, die ein- bzw. ausgeschleppt werden. Um die Einschleppung von Wasser zu minimieren, die ausgeschleppte Prozesslösung vollständig in das Prozessbad zurückzuführen (zero-discharge), diesen Prozess automatisch zu überwachen und zu regeln, die durch stoffliche Umsetzungen verbrauchten Chemikalien selbständig zu ergänzen sowie den Gesamtprozess umweltfreundlich durch eine physikalische Vorbehandlung von Wasser und Prozesslösungen zu optimieren, ist geplant, einzelne Stoffkreisläufe zum Nutzen der Umwelt zu schließen, die Anlagentechnik dafür zu entwickeln, zu erproben und in die Praxis einzuführen. Die neue Technologie soll zusätzlich die Kosten senken.
Das Projekt "Teilvorhaben 3: Entwicklung und Erprobung integrierter Spül- und Peripheriesysteme zur Regeneration und vollständigen Rückführung von Prozessl" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GOEMA AG durchgeführt. Die Aufgabe dieses Teilvorhabens besteht darin, für die Metallchemie eine umweltfreundliche Clean Technology zu entwickeln und zu erproben. Hierfür werden Peripheriesysteme benötigt, die man den Anlagen zur Durchführung der Nassprozesse zuordnet, um eine Stoffkreislaufschließung zu ermöglichen. Dazu sollen die Einschleppung von Wasser und die Ausschleppung von Prozesslösungen minimiert, die Spültechnik im Sinne einer optimalen und ressourcenoptimierten Verwendung des Wassers verbessert und die gesamte Wasserbilanz der Prozessstufe über einen Konzentrator ausgeglichen werden (zero-discharge). Um zu vermeiden, dass sich Fremdstoffe im Stoffkreislauf anreichern, sind Regeneratoren stoffspezifisch zu entwickeln und zu erproben. Diese Einrichtungen sollen als integrierte Peripheriesysteme mit Hilfe von Mess- und Regeleinrichtungen automatisiert, in technischem Maßstab aufgebaut und im praktischen Betrieb erprobt und optimiert werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Untersuchungen zur Vorbehandlungen von Flüssigkeiten, Regelung metallchemischer Prozesse und Stoffkreislaufschließung sowie Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Assmus Metallveredelung GmbH durchgeführt. Im Rahmen dieses Teilvorhabens soll zunächst im Labormaßstab untersucht werden, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um die Ergebnisse der FuE-Arbeiten zur umweltfreundlichen Senkung der Ein- und Ausschleppung bei Nassprozessen, die Möglichkeiten zur physikalischen Vorbehandlung von Flüssigkeiten, die Integration von Peripheriesystemen in einzelne Stoffkreisläufe und die Messung und Regelung wichtiger Arbeitsparameter in einem galvanotechnischen Lohnbetrieb technisch zu nutzen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen sicherstellen, dass sich die FuE-Ergebnisse im Sinne einer umweltrelevanten Clean Technology erfolgreich in den technischen Maßstab übertragen lassen. Technisch-wirtschaftliche Untersuchungen sollen zeigen, dass eine solche nachhaltige Technologie nicht nur die Belastung der Umwelt drastisch senkt und die Oberflächenqualität verbessert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.
Das Projekt "Ermittlung geeigneter Filtermaterialien fuer Entwaesserungssysteme von Abfalldeponien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. In einer Hausmuelldeponie wurden Draenrohre mit unterschiedlichem Filtermaterial eingebaut. Geprueft wird die Neigung zur Verschlammung und Verkrustung durch optische Kontrolle, Messung der hydraulischen Leistung und chemische Analysen von Materialproben, die durch Aufgraben der Leitungen entnommen werden.