Das Projekt "Einspritzung von H2O2 in das Abgasrohr und in den Brennraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 7 Maschinenbau, Institut für Verbrennung und Gasdynamik durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen zur Regeneration dieselrussbeladener Partikelfilter mit H202 wurden die Arbeiten auf Untersuchungen zur radikalgestuetzen Oxidation von Russpartikeln, die im Abgasstrom oder im Brennraum gasgetragen existieren, ausgedehnt. Versuche zur direkten Einduesung des Oxidationsmittels in das Abgasrohr direkt hinter dem Auslassventil zeigten erhebliche Auswirkungen auf die fluessige Partikelphase und die Gasphase, aber nur marginalen Einfluss auf die festen Bestandteile. Mittlerweile ist eine Anlage in Betrieb genommen worden, bei der kurbelwinkelselektiv kleinste Mengen H2O2 ueber eine zweite Einspritzduese unmittelbar in den Brennraum eingespritzt werden koennen. Es ist zu erwarten, dass durch die Bereitstellung reaktiver OH-Radikale eine vollstaendigere Russoxidation bereits waehrend der Verbrennung bzw. unmittelbar im Anschluss daran noch im Brennraum erreicht werden kann. Die Entwicklung der zweiten Einspritzanlage erwies sich als aufwendig. Sie arbeitet nach einem dem Acommon Rail(at)Prinzip nachempfundenen Verfahren und kann elektronisch gesteuert kleinste Menge Fluessigkeit binnen weniger hundert Nanosekunden unter hohen Druecken in den Brennraum einspritzen. Die Experimente sind derzeit im Gange.
Das Projekt "Nachbehandlung partikelhaltiger Verbrennungsabgase mit einem Wirbelrohr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 7 Maschinenbau, Institut für Verbrennung und Gasdynamik durchgeführt. In diesem Teilprojekt wird die Moeglichkeit untersucht, das Ranque-Hilsch Wirbelrohr als Partikelabscheider fuer das Abgas eines Dieselmotors einzusetzen. Das Prinzip der Anordnung besteht darin, den Abgasstrom in einen kaelteren und eine waermeren Anteil, bezogen auf den Eintrittszustand aufzuteilen, wobei sich aufgrund starker Zykloneffekte gasgetragene Partikel vornehmlich im Warmgasstrom anreichern. Primaeres Ziel bei der Anwendung am Dieselmotor ist es, die Russpartikel im Warmgasstrom anzureichern. Letzteres erleichtert deren Abscheidung gegenueber dem hoeherverduennten Rohgas erheblich. Darueber hinaus wird eine teilweise Oxidation der Partikel durch die Aufheizung im Warmgasteil angestrebt, gegebenenfalls durch Zugabe von Radikalprecursoren. Fuer eine detaillierte Untersuchung der Effekte sind zwei Versuchsanlagen aufgebaut worden, die im Kern jeweils aus einem in die Abgasanlage eines Dieselmotors implementierten Wirbelrohr bestehen. Das erste Wirbelrohr feste Geometrie und verfuegt an mehreren Stellen ueber Einspritzduesen. Die ersten Ergebnisse zur Partikelanreicherung sind durchaus erfolgversprechend, die Untersuchungen werden derzeit vertieft. Die zweite Anordnung ist modular aufgebaut und hat eine variable Geometrie. Eine zusaetzliche Einspritzung oxidierender Medien ist hier vorerst nicht vorgesehen. An diesem Aufbau wird gezielt der Einfluss von Geometrieparametern auf das Anreicherungsvermoegen von Partikeln untersucht.