Das Projekt "Teilvorhaben: Bewertung und Erstellung von PV-Leistungsprognosen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Meteocontrol GmbH durchgeführt. Das übergeordnete Ziel einer Verbesserung der PV-Ertragsprognose für die Sonderwetterlage Saharastaub erfordert die Einbindung der zugehörigen Algorithmen zur Beschreibung der relevanten physikalischen Prozesse in ein numerisches Wettervorhersagemodell. Meteocontrol wird auf Basis der verbesserten Strahlungsprognosen PV-Leistungsprognosen erstellen und bewerten. Dazu wird das bestehende Modellsystem technisch weiterentwickelt und die Schnittstellen zu den Projektpartnern definiert und implementiert. Dadurch ist sichergestellt, dass die im Rahmen des Projekts zu entwickelnden Produkte den Anforderungen der Energiewirtschaft entsprechen. Das neue System wird innerhalb des Projekts in einen quasi-operativen Betrieb überführt und die Projektergebnisse quantitativ bewertet. Durch die enge Kooperation mit den deutschen Übertragungsnetzbetreibern ist darüber hinaus sichergestellt, dass das neue Prognosesystem erfolgreich am Markt eingeführt werden kann. Meteocontrol übernimmt im Projekt die Rolle des industriellen Anwenders und steht stellvertretend für die Zielgruppe der Anbieter von Leistungsprognosen für die Energiewirtschaft. Aufgabe von Meteocontrol im Projekt ist zum einen eine frühzeitige Definition von Anforderungen an die neuen Modellprodukte des DWD, sowie eine Definition und Umsetzung von allgemeingültigen Schnittstellen zwischen DWD und möglichen Kunden. Meteocontrol wird die im Projekt zu verbessernde Einstrahlungsprognose des DWD zur Erstellung von Leistungsprognosen verwenden und die erreichte Verbesserung monetär bewerten. Abschließend wird gemeinsam mit den Projektpartnern ein Demonstrator zum quasi-operativen Betrieb des neuen Prognosesystems aufgebaut und betrieben.
Das Projekt "Teilvorhaben: Parametrisierungen für die Emissionen, die optischen Eigenschaften und das Abwaschen von Mineralstaub" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Department Troposphärenforschung durchgeführt. Das in der Gesamtvorhabenbeschreibung dargestellte übergeordnete Ziel einer Verbesserung der PV-Ertragsprognose für die Sonderwetterlage Saharastaub erfordert die Einbindung der zugehörigen Algorithmen zur Beschreibung der relevanten physikalischen Prozesse in ein numerisches Wettervorhersagemodell. Durch zielgerichtete Forschungs-und Entwicklungsmaßnahmen in enger Kooperation mit den Verbundpartnern entwickelt das KIT das Modellsystem ICON-ART (Rieger et al., 2015) in wesentlichen Komponenten weiter. Diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten schaffen die Grundlage für den vom DWD angestrebten Ausbau seines operationellen numerischen Wettervorhersagesystems. Durch die Nutzung der am KIT neu entwickelten Zusatzfunktionalitäten für das Modellsystem ICON-ART werden beim DWD die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die in derartigen Sonderwetterlagen auftretende markante Reduktion des Ertrags durch atmosphärische Trübung und Verschmutzung der PV-Anlagen durch Mineralstaub in Realzeit prognostiziert werden kann. 1 Integration verschiedener Parametrisierungen für die Emissionen von Mineralstaub in das Modellsystem ICON-ART, 2 Entwicklung einer Parametrisierung der optischen Eigenschaften für Mineralstaub für das in ICON-ART verwendete Strahlungsschema, 3 Entwicklung einer Parametrisierung für die Ablagerung und das Abwaschen von Mineralstaub auf Solarmodulen durch Niederschlagsereignisse, und 4 Durchführung von Sensitivitätsuntersuchungen mit dem erweiterten Modellsystem ICON-ART und Vergleich mit Beobachtungen.