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Teilprojekt 8

Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Erftverband durchgeführt. Zunehmende Isolationsraten von multiresistenten Bakterien legen nahe, dass antibiotikaresistente Erreger aus der Umwelt zum Menschen gelangen. Das übergeordnete Ziel des Verbundvorhabens HyReKA ist es daher, die Rückkopplungen vom Menschen oder Tier in die Umwelt hinein (Eintragspfade) sowie aus dem Umweltbereich zurück zum Menschen (in Kliniken oder im Kontakt mit Wasser und kontaminierten Lebensmitteln) aufzuzeigen (Microbial Dissemination). Weiterhin soll die Rückverfolgbarkeit von Antibiotika-resistenten Erregern und Resistenzgenen aus Abwässern auf deren Ursprungsorte im Sinne des 'Source Tracking' geprüft werden. 80% aller Antibiotika werden im ambulanten Bereich eingesetzt, trotzdem ist bisher wenig über die Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen im häuslichen Umfeld bekannt. In einem Teilprojekt verfolgt der Erftverband (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn) daher das Ziel, den Eintrag von Antibiotikarückständen, antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotikaresistenzgenen über die Eintragspfade kommunaler Abwässer und Oberflächengewässer ohne Klinik- oder Industriebeeinflussung zu bestimmen und deren Verbleib im Fließgewässer zu untersuchen. Die hierbei zu berücksichtigenden Einträge stammen aus Einleitungen der Siedlungswasserwirtschaft (Kläranlagen, Mischwasser- und Regenwassereinleitungen) und aus Abflüssen aus dem Landschaftswasserhaushalt. Die Untersuchungen sollen am Beispiel des Einzugsgebietes Swist durchgeführt werden. Als zuständiger Wasserverband baut der Erftverband ein Monitoringsystem in dem kleinen Flusseinzugsgebiet auf, welches eine repräsentative Beprobung der Eintragspfade und des Fließgewässers möglich macht. Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollen übertragbare Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung des Oberflächengewässers abgeleitet werden und eine Risikobewertung für die Nutzung des Wassers aus dem Fließgewässer aufgestellt werden. Im Fallbeispiel Swist soll die Rolle dieser Eintragspfade bei der Resistenzverbreitung in der aquatischen Umwelt im Vergleich zu anderen Eintragspfaden untersucht werden sowie das hieraus entstehende Gesundheitsrisiko für den Menschen.

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