Das Projekt "Der Einfluss der Meereisbewegung auf die ozeanische Deckschicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Meteorologie und Klimatologie durchgeführt. Bei der naechsten Winterunternehmung des deutschen Polarforschungsschiffes 'Polarstern' im Meereis der Antarktis soll ein ozeanographisch-meteorologisches Messprogramm aufgenommen werden. Ziel des Vorhabens ist es, die Auswirkung der Meereisbewegung auf die ozeanische Deckschicht zu untersuchen. Es soll experimentell verifiziert werden, wie die im wesentlichen windgetriebene Bewegung des 1-2 m dicken Eises auf dem winterlichen antarktischen Ozean Aenderungen des Salzgehalts und der Temperatur der Deckschicht steuert. Besonders wichtig ist hierbei die Einmischung von waermerem und salzreicherem Tiefenwasser im Tiefenbereich der Pyknokline. Das Messprogramm beruht auf ca 1-jaehrigen Messungen mit Bojen auf treibenden Eisschollen. Die Bojen werden mit Temperaturprofilsensoren fuer die ozeanische Deckschicht und das Meereis, Lufttemperaturfuehlern, einem Windrichtungs- und Windgeschwindigkeitsgeber sowie einem Drucksensor ausgeruestet. Die Eisbewegung wird durch das Argos-Positionierungssystem der Messbojen festgestellt. Die Daten werden ueber polumlaufende Satelliten uebertragen und mit geringer Zeitverzoegerung nach der Messung ausgewertet.
Das Projekt "Massenumsatz und Bewegungen von Gletscherzungen und subglazialen Sedimenten im heutigen Zustand und unter den Bedingungen anhaltender Gletscherschmelze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie durchgeführt. Das Teilprojekt 'Glaziologie und Geomorphologie' (TP 4) des DFG-DACH-Pakets 736-1 bearbeitet den Beitrag der Gletscher zum Schwebstoff- und Geschiebetransport im Gletscherbach und -vorfeld. Zentrales Thema sind die Zusammenhänge zwischen Schmelzwasserproduktion, Eisbewegung und Sedimenttransport, die jeweils untereinander in Wechselwirkung stehen. Das Teilprojekt 'Glaziologie und Geomorphologie' ist dadurch mit den anderen Teilprojekten integral verbunden und verfolgt mit der Untersuchung der systeminternen Rückkopplungen eigene Grundlagenforschung. Neu ist dabei die Trennung des oberflächlichen und subglazialen Schmelzens durch Ablationsmessungen an der Oberfläche und Messung der gesamten Volumenänderung durch Laserscans.Neu ist zudem die hohe zeitliche und räumliche Auflösung der Messungen, an der ca. 100 m dicken, schmalen Zunge des Gepatschferners. Neu ist schließlich der Einsatz der Vibroseismik auf einer temperierten Gletscherzunge zur Bestimmung der Eismächtigkeit und der Eigenschaften der Auflagerungsfläche.
Das Projekt "Glaziologische und ingenieurgeologische Untersuchungen am Westlichen Trippkees (Hochalmgruppe, Ktn.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Im Zuge der jaehrlichen Gletscherstandsbeobachtungen werden mit dem OeAV - Villach der Eisrand, dessen Hoehenlage, die Firnlinie und die Eisbewegung gemessen. Der Beitrag des IAG liegt seit einigen Jahren in der Beobachtung und Kartierung des Gletscherumfeldes, der Moraenenentwicklung und den Trennflaechensystemen im Fels. Auch dem Wasserabfluss und den daraus resultierenden Erosionsrinnen kommt grosse Bedeutung zu. Der Gletscher ist ein wichtiger Wasserspender fuer den im Tal liegenden Goesskarspeicher der Kraftwerkskette Malta.