Das Projekt "Teilprojekt 1 (Modul B)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung von Verfahren (Parmetrisierungen), mit denen sich die turbulenten Transporte von Energie und Impuls über dem polaren Meereis in Klima- und Wettervorhersagemodellen (MiKlip Modelle) präziser als bisher berechnen lassen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Berücksichtigung der komplexen Vorgänge in der oberflächennahen Atmosphäre im Bereich inhomogener Meereisbedeckung. Die potentiellen Auswirkungen auf die Energietransporte einer sich im nächsten Jahrzehnt ändernden Meereisbedeckung sollen schließlich quantifiziert werden. Zunächst sollen die Auswirkungen von inhomogener Meereisbedeckung anhand vorhandener in-situ und Satellitendaten untersucht werden, wobei neuartige Verfahren der Rinnenfernerkundung eingesetzt werden. Die Entwicklung der Parametrisierungen basiert dann auf dieser Datenanalyse sowie auf den Ergebnissen eines Atmosphärenmodells, das mit sehr unterschiedlichen räumlichen Auflösungen angewendet werden kann. Zunächst soll eine mikroskalige Version (Gitterweite 200 m) eingesetzt werden, um die atmosphärischen Prozesse im Bereich von Eisrinnen detailliert zu untersuchen. Schließlich werden die entwickelten Verfahren in einer Klimaversion (Gitterweite bis 100 km) getestet. Der Hauptteil der Arbeiten (Parametrisierung und Modellierung) erfolgt am Alfred Wegener Institut, während die unterstützende Analyse von Fernerkundungsdaten an der Universität Hamburg vorgenommen wird.