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Trinkwasser: Auf die letzten Meter kommt es an!

Trinkwasserverordnung geändert -  Leitungen und Armaturen werden noch sicherer Die Trinkwasserverordnung führt erstmals verbindliche Regeln für Materialien und Werkstoffe ein, die in Kontakt mit Trinkwasser kommen. Das sehen aktuelle Änderungen vor, die am 13. Dezember 2012 in Kraft treten. Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz kommt in der Regel überall in Deutschland mit sehr guter Qualität in den Häusern an. Dort wo Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt werden, entstehen diese meistens in der Trinkwasser-Installation im Gebäude, d.h. durch falsche Materialien für Rohre, Armaturen oder Schläuche. Falsche Materialien können unerwünschte Stoffe in das Trinkwasser abgeben. Fehler bei Planung, Einbau und Materialauswahl der Installation können zur Vermehrung von Krankheitserregern wie Legionellen führen, die für Lungenentzündungen verantwortlich sind. Beides passiert insbesondere dann, wenn das Wasser zu lange im Leitungssystem stagniert. Durch die Änderung der Trinkwasserverordnung kann das Umweltbundesamt (UBA) nun zur Bewertung der hygienischen Eignung von Werkstoffen und Materialien verbindliche Anforderungen festlegen. Diese werden die bisher unverbindlichen Leitlinien nach und nach ersetzen. Jeweils zwei Jahre nach deren Festlegung dürfen bei der Neuerrichtung und Instandhaltung von Wasserversorgungsanlagen (etwa Trinkwasser-Installationen) nur noch Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die diesen Anforderungen entsprechen. Die Novelle der Trinkwasserverordnung sieht weiterhin praktikablere Regelungen zum Legionellenschutz vor. Bereits jetzt sollten Eigentümer beim Bauen und Instandsetzen von Trinkwasser-Installationen darauf achten, dass der Installateur nur Produkte aus geprüften Werkstoffen und Materialien einbaut. Dafür veröffentlicht das Umweltbundesamt bislang unverbindliche Leitlinien und Empfehlungen, zum Beispiel für Kunststoffe, Elastomere (etwa Gummidichtungen und Membranen), Beschichtungen, Schmierstoffe und Metalle. Diese Leitlinien und Empfehlungen wird das Umweltbundesamt in den nächsten 1 bis 2 Jahren zu „Bewertungsgrundlagen“ nach dem neuen § 17 TrinkwV 2001 weiterentwickeln. Bei Bedarf kommen weitere Werkstoffgruppen hinzu. Spätestens zwei Jahre nach Veröffentlichung der Bewertungsgrundlagen müssen Hersteller ihre Produkte so umgestellt haben, dass sie diesen Anforderungen genügen. Werden dann Trinkwasser-Installationen neu errichtet oder Teile davon ausgetauscht, dürfen Betreiber von Wasserinstallationsanlagen keine Materialien mehr verwenden, die den Anforderungen widersprechen. Sofern Installateure oder Hauseigentümer schon jetzt Materialien und Werkstoffe einsetzen, die die Anforderungen der ⁠ UBA ⁠-Leitlinien erfüllen, werden sie keine Schwierigkeiten haben, diese auch zukünftig einzuhalten. Jeder und jede kann unabhängig davon selbst etwas dafür tun, damit die Installation die Trinkwasserqualität nicht beeinflusst: Für Lebensmittelzwecke oder zum direkten Trinken sollte kein abgestandenes Wasser verwendet werden, sondern nur frisches und kühles aus der Leitung. Daher ist es empfehlenswert, das Wasser aus dem Hahn ablaufen zu lassen, bevor es genutzt wird: meist genügt etwa eine halbe Minute, bis es frisch und kühl heraus kommt. Dadurch werden potenzielle Stoffe aus Installationsmaterialien aus den Leitungen gespült. Neubau, Instandhaltungen und Reparaturen an der Trinkwasser-Installation sollten nur Fachleute vornehmen, die beim Wasserversorger gelistet sind - nur diese kennen die Eigenschaften des Wassers vor Ort und wissen, welche Materialien im Versorgungsgebiet geeignet und welche technischen Regeln zu beachten sind, u.a. damit sich Legionellen nicht in der Installation vermehren können. Die Änderungen der Trinkwasserverordnung sehen auch praktikablere Regelungen für die Überwachung von Legionellen vor. So wird die zu überwachende „Großanlage zur Trinkwassererwärmung“ jetzt genauer definiert. Auch der Verwaltungsaufwand wurde reduziert. Ab sofort müssen diese Anlagen nur dann dem Gesundheitsamt gemeldet werden, wenn der technische Maßnahmenwert für Legionellen, der 2011 in die Trinkwasserverordnung eingeführt wurde, überschritten ist. Die Besitzer von größeren Wohngebäuden müssen das Trinkwasser routinemäßig alle drei Jahre untersuchen lassen. Die erste Untersuchung muss bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen sein. 13.12.2012

Weiterentwicklung und Einsatz mineralölfreier Zeitungsdruckfarben im Zeitungsdruck

In den letzten Jahren wird zunehmend über die Problematik von Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln diskutiert. Dabei spielt die Belastung von graphischen Altpapieren mit gesundheitlich bedenklichen Mineralölbestandteilen eine Rolle, da sie den Einsatz dieses Altpapiers im Lebensmittelkontaktbereich einschränkt. Im Rahmen des Projektes sollten mineralölfreie Zeitungsdruckfarben entwickelt und während eines Langzeitversuchs (drei Monate mit einem Farbsatz) auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet werden. Vor diesen Langzeitversuchen mussten die Druckfarben in einem mehrstufigen Testprozedere für den längerfristigen Einsatz an einer Zeitungsdruckmaschine qualifiziert werden. Dazu gehörten Quelltests mit Elastomeren, die in Farb- und Feuchtwerken zum Einsatz kommen sowie kurze Druckversuche an einer Bogenoffset-Druckmaschine (Testen der generellen Verdruckbarkeit) und einer Zeitungsdruckmaschine (Testen des drucktechnischen Verhaltens und der Weiterverarbeitbarkeit der Druckprodukte). Nach diesen kurzen Versuchen erfolgten produktionsbegleitende Langzeitversuche, die zeigen sollten, dass die neuartigen Druckfarben zuverlässig und unter Einhaltung der üblichen Qualitätskriterien über mindestens drei Monate in einer Zeitungsdruckmaschine eingesetzt werden können. Neben der Verdruckbarkeit sollte auch das Deinkingverhalten von Druckprodukten mit den neuartigen mineralölfreien Druckfarben untersucht werden, um sicherzustellen, dass der Altpapierkreislauf nicht negativ durch Druckprodukte mit diesen Druckfarben beeinflusst wird. Um die Mineralölfreiheit zu gewährleisten, wurden die Druckprodukte und Druckfarben auf ihren Mineralölgehalt hin gemäß der Vorschrift des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Bestimmung von aliphatischen (MOSH) und aromatischen (MOAH) Kohlenwasserstoffen auf Mineralölbasis getestet. Quelle: Forschungsbericht

Low-GWP-Kältemittel

Das Projekt "Low-GWP-Kältemittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Luft- und Kältetechnik gemeinnützige Gesellschaft mbH durchgeführt. Aufgrund umweltrelevanter Bestrebungen die globale Erwärmung zu reduzieren, soll das durch Kältemittel verursachte Treibhauspotential deutlich gesenkt werden. In diesem Zusammenhang wurden beispielsweise Festlegungen für die Automobilklimatisierung getroffen, die beinhalten, dass ab 2011 in Neufahrzeugen nur noch Kältemittel mit einem GWP-Wert (Global Warming Potential) kleiner 150 eingesetzt werden dürfen. Darüber hinaus ist es nur eine Frage der Zeit, dass entsprechende Reglementierungen auch für Klimaanlagen im stationären Betrieb erlassen werden. Die zurzeit am Markt verwendeten fluorierten Kältemittel haben überwiegend einen GWP-Wert von deutlich über 1000. Das Bestreben diese Kältemittel durch natürliche Kältemittel abzulösen, ist deshalb mehr als verständlich. Damit werden jedoch auch neue Anforderungen bezüglich der Druckstabilität, Sicherheit und Energieeffizienz an die Anlagen gestellt. Mit dem Forschungsprojekt sollen neue Stoffe bzw. Stoffgemische, die einen geringen GWP-Wert aufweisen, auf Ihre Eignung für kältetechnische Anwendungen überprüft werden. Dabei sollen neben den thermodynamischen Eigenschaften (Dampfdruck, Dichte, Viskosität, Mischungsverhalten) auch die Kompatibilität der Kältemittel-Öl-Gemische mit den in Kältekreisläufen eingesetzten Materialien (Metalle, Elastomere, Kunstoffe, Trockenmittel) untersucht werden. Um auch Einschätzungen zu den tribologische Eigenschaften vornehmen zu können, werden ferner auch die Fresslast als Parameter für das Tragvermögen der Öl-Kältemittel-Gemische sowie die Reibwerte bei konstanter Last bestimmt. Als Öle werden ein PAG- und ein POE-Öl in die Untersuchungen einbezogen. Neben den stofflichen Aspekten eines neuen Kältemittels sind jedoch auch die praktischen kältetechnischen Leistungsdaten von wesentlicher Bedeutung. Denn ein Umweltschutz kann nicht darin bestehen, Kältemittel mit einem hohen GWP-Wert durch Kältemittel mit GWP kleiner als 150 zu ersetzen, wenn diese Arbeitsstoffe in den Kälteanlagen zu einen höheren Energiebedarf führen. Maschinentests über eine Laufzeit von über 2000 h an kompletten Kältekreisläufen sollen zeigen wie groß der mechanische Verschleiß innerhalb der Kompressoren ist und wie sich die Kältemittel-Ölgemische nach diesem Härtetest verändert haben. Darüber hinaus werden vergleichende Leistungsmessungen zeigen, ob sich ein Vorteil aus dem Einsatz eines neuen Kältemittels ergibt. Das Ziel der Untersuchungen ist, anwendungsorientierte Informationen zu erarbeiten, die für konkrete kältetechnische Applikationen erforderlich sind und von denen im wesentlichen zum Bereich der KMU und dem Handwerk gehörende Kälteanlagenbauern partizipieren können.

Teilvorhaben 4: LCA

Das Projekt "Teilvorhaben 4: LCA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Thermodynamik, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik durchgeführt. Kohlendioxid ist als einer der Hauptverursacher des Treibhauseffekts schädlich fürs Klima. Im Projekt 'Production Dreams' soll es indes klimafreundlich genutzt werden - als Grundbaustein elastischer Kunststoffe, sogenannter Elastomere. Elastomere werden in der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie sowie im Maschinenbau benötigt. Darüber hinaus finden sie auch Verwendung in der Produktion für Haushalt und Medizintechnik. Synthetische Elastomere basieren normalerweise komplett auf Erdöl. Bei ihrer Herstellung lassen sich nun in einem Vorprodukt rund 25 Prozent des üblicherweise verwendeten Öls durch CO2 ersetzen. Das Ergebnis sind sogenannte Polyethercarbonat-Polyurethane, die zu Elastomeren weiterverarbeitet werden können. Die mit Hilfe von CO2 hergestellten Elastomere besitzen dieselbe hohe Qualität wie diejenigen, die nur aus petrochemischen Rohstoffen bestehen. Gleichzeitig ist das großtechnische Verfahren, das die Projektpartner erarbeiten und umsetzen wollen, wesentlich energieeffizienter. Es benötigt auch weniger Lösemittel und hat daher eine deutlich bessere Ökobilanz als konventionelle Prozesse. Da weniger Erdöl eingesetzt wird, werden zudem die Verarbeitungsschritte bis zu dessen Einsatz im Elastomer vermieden - das spart im gesamten Prozess wiederum CO2-Emissionen und Energie. Durch den Einsatz von Kohlendioxid wird somit die begrenzte Ressource Erdöl geschont und gleichzeitig die Rohstoffbasis der Chemie- und Kunststoffindustrie erweitert. Einzelne Chargen des neuartigen Materials konnten im Labor bereits hergestellt werden. Im Verlauf des dreijährigen Projekts soll nun ein kontinuierliches Verfahren entwickelt werden, das eine wirtschaftliche Produktion im Industriemaßstab ermöglicht. Am Projekt beteiligt sind der Kunststoff-Hersteller Covestro und zwei Partner aus der Wissenschaft: Die RWTH Aachen University mit dem Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung (IKV) und dem Lehrstuhl für Technische Thermodynamik (LTT) sowie die Technische Universität Berlin mit dem Lehrstuhl für Technische Chemie und Mehrphasen-Reaktionstechnik.

Bau- und bauwerksbedingte Emissionen / Immission in Wasser, Boden und Luft

Das Projekt "Bau- und bauwerksbedingte Emissionen / Immission in Wasser, Boden und Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Veranlassung Für umweltverträgliches und nachhaltiges Bauen ist die Kenntnis der Freisetzung von (Schad-)Stoffen über den gesamten Lebenszyklus der Bauwerke von besonderer Bedeutung. Bisher ist allerdings nicht ausreichend bekannt, welche Substanzen beim Einbau, Rückbau und während der Nutzung der Bauwerke freigesetzt werden und inwieweit diese Stoffe die Qualität von Wasser, Boden oder Luft negativ beeinflussen. Zur Untersuchung der Umweltverträglichkeit werden deshalb in diesem Vorhaben systematische Auslaugversuche mit verschiedenen Bauprodukten durchgeführt. Die freigesetzten Stoffe werden durch eine Kombination von chemischen und biologischen Analysen detektiert, identifiziert und hinsichtlich ihrer ökotoxikologischen Effekte untersucht. Auf der Basis dieser Ergebnisse werden unter Berücksichtigung von Expositionsszenarien zudem praxisfähige Prüf- und Bewertungsverfahren für Bauprodukte entwickelt. Ziele - Analyse und ökotoxikologische Bewertung stofflicher Emissionen aus Materialien wie Beton, Geokunststoffe, Elastomere und Korrosionsschutzanwendungen im Stahlbau in Wasser und Boden - Untersuchung des Einflusses verschiedener Witterungseinflüsse auf die Bildung von Transformationsprodukten und die Stofffreisetzung - Aufstellen von Freisetzungsszenarien für Stoffe aus Bauprodukten - Entwicklung von Konzepten für die Bewertung der Umweltverträglichkeit von Bauprodukten - Aufbau einer Rechercheplattform für die Auswahl umweltfreundlicher Baustoffe/Baumaterialien Für die Errichtung von Verkehrsbauwerken wie z.B. Brücken, Schleusentore, Ufersicherungen oder Offshore-Windenergieanlagen werden verschiedenste Baustoffe verwendet. Dabei handelt es sich meist um komplexe, teils reaktive Formulierungen mit Zusatzmitteln und Prozesschemikalien. Für alle Verkehrsträger (Straße, Schiene und Wasserstraße) gilt, dass viele Substanzen beim Bau, Ausbau, Betrieb und Rückbau in die Umwelt gelangen können. Die genaue chemische Zusammensetzung der Baustoffe ist allerdings oftmals nicht bekannt. Durch Verwitterungsprozesse (UV, Regen) können zudem auch unbekannte Transformationsprodukte gebildet und freigesetzt werden. Das Schwerpunktthema 204 des BMDV-Expertennetzwerks entwickelt Konzepte zur Untersuchung und Bewertung der Umweltverträglichkeit von Baustoffen hinsichtlich der Freisetzung von Substanzen und deren ökotoxikologischer Relevanz.

Plastik in Böden - Vorkommen, Quellen, Wirkungen

Das Projekt "Plastik in Böden - Vorkommen, Quellen, Wirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) - Fachbereich 5.3 - Mechanik der Polymerwerkstoffe durchgeführt. Aufgabenbeschreibung: a) Plastik gelangt im Wesentlichen über den Abfall- und Düngemittelpfad (Klärschlamm, Bioabfall, Gärreste) sowohl als Primär- als auch als Sekundärplastik in die Böden. In Straßennähe werden zudem signifikante Frachten an Mikroplastik (Elastomere) durch den Reifenabrieb eingetragen. Belastbare Informationen über eingetragene Mengen, (Tiefen-) Verteilung in den Böden und Partikelgrößen liegen ebenso wenig vor wie Bewertungsansätze zum Eintrag von Plastik und gebundenen Schadstoffen. In dem Vorhaben sollen die relevanten Eintragspfade systematisch auf Plastikfraktionen hin untersucht, die resultierenden Stoffströme quantifiziert und im Hinblick auf mögliche Wirkungen im Boden bewertet werden. Für die Untersuchung von Mikroplastik in Böden sind Methoden zu entwickeln und zu validieren, die es erlauben, die Verteilung von Mikroplastik in Böden zu quantifizieren. Auf besonders exponierten Flächen soll exemplarisch die Tiefenverteilung von Mikroplastik in Böden untersucht werden. Wirkungsseitig stehen für Mikroplastik der Pfad Boden-Grundwasser und Boden-Bodenorganismen im Vordergrund. Im Falle des Pfades Boden-Grundwasser sollte der Fokus auf Partikelgrößen liegen, für die mit Bezug auf die Porengrößen im Boden eine Verlagerung in Richtung des Grundwassers zu erwarten ist. Für den Pfad Boden-Bodenorganismen sind geeignete ökotoxikologische Testverfahren auszuwählen und exemplarisch anzuwenden. b) Als Ergebnis des Vorhabens werden neben einer Quantifizierung der Eintragsfrachten von Mikroplastik in Böden Aussagen zur derzeitigen 'Belastung' der Böden mit Mikroplastik sowie Ansätze zur Wirkungspfad bezogenen Bewertung von Mikroplastik und deren Interaktion mit Schadstoffen erwartet.

World's first innovative method for recycling of elastomers and plastics from industrial waste (Elastomer Recycling)

Das Projekt "World's first innovative method for recycling of elastomers and plastics from industrial waste (Elastomer Recycling)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HLW Tec GmbH durchgeführt.

Erschließung des Verstärkungspotenzials von Naturfasern für Gummi und TPE

Das Projekt "Erschließung des Verstärkungspotenzials von Naturfasern für Gummi und TPE" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. Die anisotrope Verstärkung von Gummi durch Kurzfasern ist seit langem bekannt. Allerdings werden Natur- oder Lyocellfasern trotz ihrer herausragenden Kombination bei den textilen Parametern bisher kaum verwendet, da sie sich in der Gummi-Matrix schlecht verteilen und vereinzeln. Das Projekt stellt sich daher das Ziel, das 'wahre' Potential der Natur- und Lyocellfasern für Elastomere herauszuarbeiten, indem die technologischen Probleme zum Einbringen gelöst werden. Neben anderen Richtungen ist als Schwerpunkt vorgesehen, die Fasern nicht direkt in den Elastomer-Compound zu geben, sondern über ein Fasergranulat aus niedrig schmelzender thermoplastischer Komponente und Naturfaser/Lyocell in eine 'Gummiphile' Form zu modifizieren. Ein solches Fasergranulat kann über vielfältige Freiheitsgrade an die jeweilige Matrix und das Compoundierverfahren angepasst werden und so das Verstärkungsvermögen der Kurzfasern voll zur Geltung bringen. Über die Incorporation in ganz unterschiedlichen Gummi- und TPE-Erzeugnissen und die damit verbundene hohe Wertschöpfung wird im Ergebnis des Projekts ein völlig neues Marktsegment für Naturfasern und für Lyocell entstehen.

Extrem leichte PP-Multimaterialsysteme mit EPP-Kern und optimierter Oberfläche zum Ressourcen sparenden Einsatz als Sichtteil im KFZ

Das Projekt "Extrem leichte PP-Multimaterialsysteme mit EPP-Kern und optimierter Oberfläche zum Ressourcen sparenden Einsatz als Sichtteil im KFZ" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Neue Materialien Bayreuth GmbH durchgeführt. 1. Vorhabenziel Es sollen die Grundlagen zur Herstellung eines extrem leichten Multimaterialsystems auf der Basis Polypropylen (PP) mit einem Kern aus expandiertem Polypropylen-Partikelschaum (EPP) und einer Dekorfolie aus thermoplastischem Elastomer auf Polyolefinbasis (TPO-Folie) als Sichtteil im KFZ am Beispiel einer Instrumententafel erarbeitet werden. Dieses Bauteil zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Lösungen im KFZ-Interieurbereich vor allem dadurch aus, dass es aufgrund der sortenreinen Materialkombination bessere Recyclingeigenschaften aufweist und trotz vergleichbarem Crash-Verhalten deutlich leichter ist. Zudem ergibt sich durch die Kombination bzw. den Wegfall von Produktionsschritten ein deutliches Einsparpotenzial bei den Herstellungskosten gegenüber den aktuellen, auf PUR basierenden Systemen. 2. Arbeitsplanung Teilprojekt 1: Werkstoffe & GrenzflächenTeilprojekt 2: Übertragung auf 3D-FreiformflächenTeilprojekt 3: Machbarkeit Demonstrator & Konstruktionsrichtlinien

Biokraftstoffe - Eigenschaften und Erfahrungen bei der Anwendung

Das Projekt "Biokraftstoffe - Eigenschaften und Erfahrungen bei der Anwendung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. durchgeführt. Die vorliegende Literaturstudie beleuchtet den Umfang der CO2- bzw. Klimagasreduktion, die Verfügbarkeit der Biokraftstoffe und fasst die ökonomischen und technischen Erfahrungen zusammen, die bisher in ihrer Anwendung erhalten wurden. Die Nutzung von reinen Pflanzenölen, Dimethylether und Pyrolyseöl wird gestreift. Beim Einsatz von Biodiesel (in Deutschland üblicherweise Rapsmethylester, RME) ergeben sich Probleme vor allem bei Lagerung über längere Zeit. Fettsäuremethylester neigen zur Oxidation und sind anfällig gegen den Zutritt von Wasser. Bei Gegenwart von Wasser kann es zur Zersetzung durch Hydrolyse und zu mikrobiellem Befall kommen. Im Automobilbau muss auf Metalle und Elastomere umgestellt werden, die mit Fettsäuremethylester verträglich sind. Insgesamt fehlt es jedoch noch an ausreichend breiten Erfahrungen im Alltagsbetrieb, so dass die Automobilindustrie aufgrund möglicher anwendungstechnischer Risiken auch zurückhaltend hinsichtlich der Verwendung von Biodiesel in Fahrzeugen ist. Ethanol und der dem Methyltertiärbutylether ähnliche Ethyltertiärbutylether werden international schon heute in begrenzten Mengen in Kraftstoffen eingesetzt. Deshalb können alle auf dem Markt befindlichen Fahrzeuge zum Betrieb mit diesen Stoffen ausgerüstet werden. Bei ethanolhaltigen Ottokraftstoffen können sich Probleme durch die Ausbildung einer Wasser-Alkohol-Phase ergeben. Bei hohen Alkoholkonzentrationen sind die Motoren den veränderten Verbrennungsparametern anzupassen. Die Emissionen von Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen und polyzyklischen Aromaten sinken bei der Verwendung von Biodiesel, Ethanol und ETBE, wogegen sich die Emissionen von Stickoxiden meist leicht erhöhen. Der volumetrische Kraftstoffverbrauch steigt bei der Verwendung von Biokraftstoffen in der Regel an.

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