Das Projekt "Stickstoff- und Phosphateintrag in das Flussgebiet der Elbe im Bereich der DDR ueber diffuse Quellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Agrikulturchemisches Institut durchgeführt. Die Naehrstoffgehalte und -bildungsformen der potentiellen Naehrstofftraeger sollen ermittelt, die allgemeinen Einflussfaktoren des Naehrtoffeintrages aufgezeigt und eine Abschaetzung des N- und P-Eintrages in das Flussgebiet der Elbe im Bereich der DDR vorgenommen sowie Massnahmen zur Verminderung des Eintrages vorgeschlagen werden.
Das Projekt "Integrierte Analyse der Auswirkungen des Globalen Wandels auf die Umwelt und die Gesellschaft im Elbegebiet (GLOWA ELBE) - Landschaft als Fokus zur Nachhaltigen Entwicklung des Elberaums - Landschaftskonferenz Niederlausitz (Teilprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachbereich 13 Stadtplanung,Landschaftsplanung, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung durchgeführt. Im Rahmen des Verbundvorhabens 'Integrierte Analyse der Auswirkungen des globalen Wandels auf die Umwelt und die Gesellschaft des Elberaumes' ist das Vorhaben 'Landschaft als Fokus nachhaltiger Entwicklung des Elberaumes (Glowa)' ein Teilprojekt. Das Projekt geht von folgender Arbeitshypothese aus: Eine nachhaltige Entwicklung des Elberaumes verlangt in verschiedenen Bereichen der Landnutzung, der Besiedelung, der verkehrlichen Erschließung und der gewerblichen Nutzung Änderungen des Verhaltens, um den Nachhaltigkeitsgrad der Raumnutzung zu erhöhen oder ein erreichtes Niveau zu sichern. So soll der Wasserhaushalt saniert bzw. stabilisiert und das Landschaftspotential der Flusslandschaft erhalten und entwickelt werden. Die Akteure sind dabei sowohl Unternehmungen und Behörden als auch soziale Gruppen und Einzelpersonen. Um die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten, müssen die Akteure in die Arbeit an einer Agenda Elbelandschaft im Sinne eines Entwicklungsplanes aktiv einbezogen werden. Aus vielfältigen Erfahrungen ist deutlich geworden, dass die aktive Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen sowohl einen konkreten als auch einen symbolischen Raumbezug voraussetzt. Die Studie baut auf der These auf, dass der Landschaftsbegriff gleichermaßen einen analytischen wie einen ganzheitlich komplexen Zugang zu einem konkreten Raum als Lebenswelt ermöglicht und stellt diesen Zugang daher in den Mittelpunkt des Forschungsvorhabens. Der Landschaftsbegriff beinhaltet sowohl die Naturausstattung eines Raumes als auch seine Bearbeitung durch Nutzungen verschiedener Art und seine soziale Strukturierung durch Eigentumsverhältnisse, rechtliche Regelungen und Nutzungsvorgaben. Hinzu tritt ein Netz von Bedeutungen, die sich mit einer bestimmten Landschaft verbinden. Damit werden individuelle wie kollektive Ästhetiken, Bindungen und Verantwortungsbereitschaft verknüpft. In dem beantragten Teilprojekt sollen als Landschaftseinheit wahrnehmbare Ausschnitte der Elbeflusslandschaft auf ihre Landschaftscharakteristik hin untersucht werden. Zusammen mit ökologischen Daten sollen diese Untersuchungsergebnisse in die Landschaftskonferenzen eingebracht werden, die als Zukunftskonferenzen, organisiert mit den Akteuren der Region, Entwürfe der zukünftigen Entwicklung erarbeiten sollen. Die erste Landschaftskonferenz fand am 13. Oktober 2001 in der Niederlausitz statt. Genauere Informationen sind aus den Endberichten des Projektes 'Landschaftskonferenz Niederlausitzer Bogen' zu ersehen.
Das Projekt "Mess- und Untersuchungsprogramm 'oekosystemrelevante Organika' zur Erfassung und Beurteilung der Schadstoffbelastung der Elbe sowie im Hinblick auf Sanierungskonzepte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, Institut für Physikalische und Chemische Analytik durchgeführt. Ermittlung des Vorkommens und der Herkunft organischer Umweltchemikalien (insbes. PSM) in den Sedimenten und im Wasser der Elbe; Teilvorhaben des Forschungsprogramms 'Schadstoffbelastung der Elbe' der IKSE. Die Elbe diente und dient als Vorfluter fuer viele Einleitungen. Sie enthaelt deshalb eine nicht naeher bezifferbare Vielzahl von Einzelstoffen, deren Art und Konzentration in den verschieden Kompartimenten (Wasser, Schwebstoffe, Sedimente) nicht ausreichend bekannt sind. Ein sehr schwerwiegendes Problem fuer den Guetezustand der Elbe stellen derzeit anthropogene und xenobiotische Einzelstoffe dar, da sie sowohl die Nutzung der Elbe fuer die Trinkwassergewinnung erheblich beeintraechtigen als auch in oekologischer und oekotoxikologischer Hinsicht zu schweren Schaeden an der Biozoenose gefuehrt haben und immer noch fuehren. Um zukuenftig die Bekaempfung der Verunreingung der Elbe wirksamer gestalten zu koennen, sind zunaechst umfangreiche Bestandsaufnahmen ueber die Belastung der Elbe mit Schadstoffen im Wasser, Schwebstoff und Sediment unerlaesslich. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Bestandsaufnahmen koennen dann langfristige Mess- und Untersuchungsprogramme an der Elbe eingerichtet werden, um die Veraenderungen der Gewaesserqualitaet laufend kontrollieren und dokumentieren zu koennen und gezielt Vermeidungs- und Minimierungsstrategien zu entwickeln.
Das Projekt "Australisch-deutsches Kooperationsprojekt - Teilvorhaben A: Untersuchung und Modellierung der Transportvorgaenge durch geschichtete aktive Barrieren-Systeme (ABS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Institut für Technische Chemie, Bereich Wasser- und Geotechnologie, Technische Mineralogie durchgeführt. Ziel der gemeinsamen Arbeiten ist die experimentelle Untersuchung von 'aktiven Barrieresystemen' (ABS) zur in-situ-Verminderung der Freisetzung von Schadstoffen aus belasteten Materialien, wie z.B. Ablagerungen von Schlaemmen und Sedimenten. Im Teilprojekt A soll der Aspekt des Transportes von Naehrstoffen (Stickstoff und Phosphor) und Schwermetallen (Zink, Blei, Kupfer, Cadmium, Eisen, Mangan) durch derartige Barrieren untersucht und modellmaessig beschrieben werden. Zunaechst soll die Sediment/Wassergrenzflaeche selbst - sowohl im 'natuerlichen' Zustand als auch nach Abdeckung mit inertem Material (z.B. Sand oder Kies) in einem geschlossenen System untersucht werden. Eine sichere Einstellung und Kontrolle von Temperaturen, pH-Wert und des geloesten Sauerstoffs soll dabei durch eine im Forschungszentrum Karlsruhe entwickelte Apparatur verwirklicht werden. Die weiteren Untersuchungen sollen folgende Aspekte abdecken: - Charakterisierung der eingesetzten Sedimente und die Bedingungen, unter denen die Naehrstoffe und/oder Schwermetalle aus dem Sediment freigesetzt werden. - Die generelle Eignung derartiger Remobilisierungsuntersuchungen, um Qualitaetsrichtlinien fuer Sedimente zu entwerfen. - Voraussagen ueber den Nutzen von geplanten Gegenmassnahmen (z.B. Reduktion der Naehrstoffkonzentration im Zulauf und/oder Belueftung), um die Freisetzung von Naehrstoffen aus Bodensedimenten zu limitieren. Hierunter ist insbesondere eine weitere Rueckloesung von im Sediment gespeicherten Naehrstoffen zu verstehen, die dann, wenn die Zulaufkonzentration im Wasser stark herabgesetzt ist, zum Tragen kommen kann. - Auffinden von Moeglichkeiten, sowohl Naehrstoffe als auch Schwermetalle im Sediment zu fixieren. - Untersuchungen der Effektivitaet der entwickelten aktiven Barriere Systeme (ABS), deren Auswahl im Teilprojekt B (Prof. Foerstner) erfolgt. Es sollen sowohl sorbierende als auch redoxabsenkende Stoffe (wie z.B. Eisenhydroxide, organische Materialien) getestet werden. - Optimierung der raeumlichen Anordnung der einzelnen Barrierekomponenten. - Modellierung der Transportvorgaenge im geschichteten Sediment mit dem Ziel, Prognosemoeglichkeiten fuer derartige System auszuarbeiten.
Das Projekt "Wasser- und Stoffrueckhalt im Tiefland des Elbe-Einzugsgebietes (WASTOR) - Analyse und Bewertung der soziooekologischen Auswirkungen von Massnahmen des Wasser- und Stoffrueckhaltes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Landschaftswasserhaushalt durchgeführt. Im Rahmen des Teilkonzeptes 'Landnutzung im Einzugsgebiet' werden das Abfluss- und Stoffaustragsverhalten der Flussgebiete des Elbe-Tieflandes sowie Moeglichkeiten fuer eine signifikante Reduzierung der Stoffeintraege in die Gewaesser untersucht. Neben der auf langfristige Effekte angelegten Reduzierung von Naehrstoff- und Pestizidanwendungen lassen sich die Schadstoffeintraege in die Gewaesser gerade durch Massnahmen zur gezielten Abflussverminderung durch Abflussverzoegerung und Wasserrueckhalt in solchen sensiblen Gebieten schon mittelfristig deutlich vermindern. Bereits im Grundwasser angereicherte Schadstoffe koennen durch ein geeignetes Niederungsmanagement (Ruecknahme der Landnutzung, Wiedervernaessung) vor dem Uebertritt in die Gewaesser zurueckgehalten werden. Es werden Managementstrategien entwickelt, mit denen positive Wirkungen auf den Wasser- und Stoffhaushalt im Tiefland des Elbeeinzugsgebietes sowie auf die Elbe selbst erreichbar sind. Ueber die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Zusammenhaenge hinausgehend werden ebenfalls die soziooekonomischen Aspekte solcher Massnahmen untersucht. Auf der Grundlage von Szenariosimulationen sollen Vorschlaege, Empfehlungen und Alternativszenarien abgeleitet werden, die fuer Planungsaufgaben in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Naturschutz, Regionalentwicklung genutzt werden koennen.