Das Projekt "Teilvorhaben: Charakterisierung sowie Lebensdauerprognose von Hoch-Leistungsmodulen und Evaluation deren Einsatzes auf Systemebene" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Elektrotechnisches Institut, Professur für Leistungselektronik durchgeführt. Das Teilvorhaben beschäftigt sich mit der Bestimmung elektrischer Kenngrößen eines neuen Hochleistungsmoduls (neuer IGBT-Chip, neue planare Aufbau- und Verbindungstechnik) mit unbekannten Eigenschaften sowie deren Charakterisierung für die Verwendung in HGÜ-Anwendungen. Durch die Messungen sollen Verbesserungsvorschläge für die Auslegung und Optimierung der Module gegeben werden. Die Daten fließen auch in Untersuchungen zur Zuverlässigkeit des Hochleistungsmoduls sowie der Prognose der Lebensdauer ein. Die gewonnenen Erkenntnisse finden am Ende des Projektes bei der Evaluation der Eigenschaften des Moduls in einem vorgegebenen System Verwendung, um Aussagen über die pros&cons des Einsatzes des Moduls treffen zu können. Die Problemstellungen werden auf analytischem, simulativem und experimentellem Wege bearbeitet. Es werden im professureigenen Halbleiterteststand Messungen zur Ermittlung der elektrischen Eigenschaften der Hochleistungsmodule durchgeführt. Parallel dazu beschäftigen sich theoretische Arbeiten mit Fehler- und Ausfallmechanismen der neuen planaren AVT, um Gegenmaßnahmen ableiten zu können. Hierbei wird der Umrichter auch für Simulationen zur Überprüfung der Gegenmaßnahmen modelliert. Erkenntnisse hieraus fließen in Untersuchungen zur Lebensdauerprognose ein. Bis diesen Arbeiten ist ein Ziel die Entwicklung eines online-Prognoseverfahrens. Mit dem vorliegen der Ergebnisse aus den meisten Arbeitspaketen wird gegen Ende des Projektes die Systemevaluation durchgeführt.
Das Projekt "Technologieentwicklung zur Elektrostimulation mikrobieller Prozesse zum Abbau komplexer organischer Schadstoffe - Anwendungsorientierte Untersuchungen zur Technologie und zum Design von Anlagen für den synergistischen Einsatz mikrobiologischer und elektrochemischer Prozesse zum Abbau komplexer organischer Schadstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Neuwertwirtschaft GmbH durchgeführt. Die Entwicklungsarbeiten verfolgten das Ziel marktübliche mikrobiologische Verfahren durch eine Zusammenführung der Wirkung eines elektrischen Feldes und der Mikrobiologie in Sanierungsprozessen von organisch kontaminierten Böden zu verbessern und effizienter zu gestalten. Wie die Versuche gezeigt haben verbessert das angelegte elektrische Feld signifikant die Aktivitäten der im Boden vorhandenenen authochtonen Mikroorganismen. Die Zugabe allochtoner Mikroorganismen brachte keinen Effekt.In Modelluntersuchungen sowohl im wässrigen Medium wie auch in Laboruntersuchungen unter Einsatz von Modell- und Originalböden mit PAK-Kontamination wurden die Schadstoffabbauprozesse untersucht und eine Synergie beider Wirkprinzipien festgestellt, die später auch in Freilandversuchen in Versuchsbeeten verifiziert werden konnte. Stromart und elektrische Parameter sowie die technische Gestaltung des Versuchsablaufs wurden optimiert. Das entwickelte Verfahren bietet die Möglichkeit die Effektivität biologischer Bodensanierungsanlagen zu steigern und die Sanierungsdauer zu reduzieren.
Das Projekt "GH: Experimentelle Bestimmung physikalischer und physikochemischer Eigenschaften gashydratfuehrender Sedimente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GeoForschungsZentrum Potsdam durchgeführt. Ziel dieses interdisziplinaeren Vorhabens ist es, die thermodynamischen und kinetischen Eigenschaften von gemischten Gashydraten und die physikalischen Eigenschaften gashydratfuehrender Sedimente zu untersuchen. In Laborexperimenten sollen unter naturidentischen Bedingungen Gashydrate des Strukturtyps sI in poroesem Traegermaterial dargestellt werden. Bei kontrollierten Druck- und Temperaturbedingungen sollen die seismischen Geschwindigkeiten und die elektrischen und thermischen Eigenschaften sowie die hydraulische Permeabilitaet, die Gashydratverteilung und -texturen bestimmt werden. Dieses Datenmaterial ist notwendig, um die in Bohrungen gemessenen in-situ Parameter interpretieren und numerische Kalkulationen zur Reservoirdynamik durchfuehren zu koennen. Neues Datenmaterial zur thermodynamischen und kinetischen Stabilitaet von reinen (CH4-H2O, CO2-H2O, H2S-H2O) und gemischten Clathraten im System CH4-CO2-N2-H2S-H2O soll experimentell erarbeitet werden.
Das Projekt "Entwicklung von Mikrosensoren zur impedanzspektroskopischen Untersuchung der Kambialaktivität von Fichte (Picea abies)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Waldwachstum, Abteilung Waldwachstum durchgeführt. Im beantragten Forschungsprojekt werden Mikrosensoren entwickelt, die geeignet sind, die Wachstumsaktivität in der Kambialregion lebender Bäume auf dem Niveau wenige Zellen umfassender Gewebeverbände direkt, zeitnah und zerstörungsarm zu erfassen. Das Sensorkonzept basiert auf Methoden der Impedanzspektroskopie, einem in der Biologie etablierten Analyseverfahren, mit dem der frequenzabhängige komplexe Wechselstromwiderstand des Gewebes bestimmt wird. Die charakteristischen elektrischen Parameter gehen in die Modellierung eines Ersatzschaltbildes en, womit sich der aktuelle Zustand des Gewebes mit seinen resistiven und kapazitiven Eigenschaften darstellen und beschreiben lässt. Die Elektroden werden so dimensioniert, dass die aktive Kambialregion (Kambium mit lebendem Phloem und Xylem) möglichst exakt erfasst wird und charakteristische, gewebespezifische Zeitkonstanten bestimmt werden können. Damit können die Zellteilungs- und Ausdifferenzierungsvorgänge während der Wachstumsphase kontinuierlich und zeitlich hochaufgelöst beobachtet werden. Die Entwicklung dieser Messmethodik ist die Grundlage für die später angestrebte Anwendung im Umweltmonitoring und wird die Kenntnisse über die Steuerung der Wuchsreaktionen von Waldbäumen auf Umwelteinflüsse deutlich erweitern.