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Elektrobusdisposition Hamburg

Analyseergebnisse basierend u. A. auf Daten des Hamburger Luftmessnetzes zur Elektrobusdispostion Hamburg. Es werden Informationen zur Linien-Priorisierung für die Disposition von Elektrobussen in Hamburg bereitgestellt. Die Priorisierung der Linien wird in einer Rangfolge dargestellt und durch den Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV), den Betreiber der HH_UDP, vorgenommen. Zur Priorisierung werden Daten des Hamburger Luftmessnetzes und weitere Daten der HH_UDP benutzt. Die Rangfolge der Buslinien und ergänzende Informationen werden via OGC WFS Dienst und OGC OAF Dienst bereitgestellt. Diese Dienste sollen für die Dauer des Projektes betrieben bzw. bis in Hamburg flächendeckend Elektrobusse eingesetzt werden.

Guide on green public procurement: Buses

Environmental requirements in tendering procedures for buses are intended to reduce the significant pollutant, greenhouse gas and noise emissions occasioned by buses, particularly in urban environments and areas in need of protection. Hence the requirements recommended in this guide apply to buses used for urban transport, but can also be used for interurban and long-distance buses. These requirements apply to all buses with internal combustion engines (i.e. conventional buses), electric buses, and hybrid buses. Veröffentlicht in Ratgeber.

Leitfaden zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung: Omnibusse

Durch Umweltanforderungen in Ausschreibungen von Omnibussen sollen die durch diese verursachten erheblichen Schadstoff-, Klimagas- und Geräuschbelastungen insbesondere in innerstädtischen Bereichen, Ballungsräumen und schutzbedürftigen Gebieten verringert werden. Die in dem Leitfaden empfohlenen Anforderungen zielen daher auf Busse, die im innerstädtischen Nahverkehr eingesetzt werden, können aber auch für Busse für den Überland- und Fernverkehr genutzt werden. Die Anforderungen gelten unabhängig vom Antriebssystem und sind auch für Elektrobusse und Busse mit Hybridantrieb vorgesehen. Veröffentlicht in Ratgeber.

Guide on green public procurement: Buses

Environmental requirements in tendering procedures for buses are intended to reduce the significant pollutant, greenhouse gas and noise emissions occasioned by buses, particularly in urban environments and areas in need of protection. Hence the requirements recommended in this guide apply to buses used for urban transport, but can also be used for interurban and long-distance buses. These requirements apply to all buses with internal combustion engines (i.e. conventional buses), electric buses, and hybrid buses. Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/

U5 und noch mehr: Berlin erweitert ÖPNV-Angebot ab Dezember

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und bei der S-Bahn Berlin GmbH umfangreiche zusätzliche Leistungen für den Bus-, Straßenbahn-, S- und U-Bahn-Verkehr bestellt. Damit wird die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 erneut attraktiver und komfortabler. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Wir investieren in dichtere Takte, in zusätzliche Strecken, in neue Linien – und schon jetzt freue ich mich auf die Eröffnung der verlängerten U5 in Mitte, die den Stadtrand in Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptbahnhof im Zentrum verbinden wird. Auf Grundlage des Berliner Nahverkehrsplans bauen wir den ÖPNV schrittweise immer weiter aus und bestellen attraktive Mehrleistungen bei den Verkehrsunternehmen. Denn ein gut ausgebauter ÖPNV in der Hauptstadt steigert die Mobilität der Menschen und schont zugleich die Umwelt und das Klima.“ Die bestellten Mehrleistungen im Einzelnen (vgl. auch Karte unten): In den Spandauer Ortsteilen Hakenfelde und Haselhorst wird eine neue Metrobus-Linie M36 eingeführt, die im 5-Minuten-Takt auch die Spandauer Neustadt und die Wilhelmstadt anfahren wird. Entlang des Streckenverlaufs entstehen in Spandau in den kommenden Jahren sukzessive etwa 8.500 neue Wohnungen. Die Metrobus-Linie M36 ersetzt künftig zudem die Buslinien 236 und X36. Ebenso wird nördlich des Hauptbahnhofs die Europacity eine bessere Busanbindung erhalten. Durch die Verlängerung der Buslinie 147 vom Hauptbahnhof zum Leopoldplatz und eine veränderte Streckenführung der Linie 142 wird sowohl auf der Heidestraße als auch auf der Lehrter Straße der Takt verdoppelt: Die Busse werden so künftig im 10-Minuten-Takt unterwegs sein. Auf den Linien kommen zudem verstärkt leise und saubere Elektrobusse zum Einsatz. Zum Start des neuen Fahrplans werden auf insgesamt 16 weiteren Bus-, Straßenbahn- und S-Bahn-Linien die Taktzeiten verdichtet. Hierzu zählen unter anderem die hoch frequentierten Ringbahn-Linien S41 und S42, die am Wochenende zwischen 12 und 20 Uhr künftig neun statt sechs Fahrten pro Stunde und Richtung bieten und die Straßenbahnlinie 12, die unter der Woche künftig morgens und abends verlängert im 10-Minuten-Takt fährt. Schon eine Woche vor dem Fahrplanwechsel geht die U5-Verlängerung in Betrieb. Vom 04. Dezember 2020 an können Fahrgäste tagsüber alle vier bis fünf Minuten mit der U5 direkt zum Berliner Hauptbahnhof fahren. Durch diese Netzerweiterung entstehen auch neue Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn-Linie U6 und den S-Bahn-Linien S1, S2, S25 und S26. Das Angebot im U-Bahn-Netz wird durch die neue Strecke um jährlich etwa 300.000 km ausgeweitet. Mit Start der neuen U-Bahnverbindung wird die Buslinie 245 zwischen Alexanderplatz und Hauptbahnhof zugleich entfallen.

Der Kleine Gelbe rollt weiter… und heißt jetzt „Shuttles & Co“

Der als „Kleiner Gelber“ bekannte hochautomatisierte Kleinbus wird in diesem Sommer wieder ab dem U-Bahnhof Alt-Tegel in Richtung Greenwichpromenade fahren. Fahrgäste werden insgesamt drei Kleinbusse auf Routen in Alt-Tegel kostenlos nutzen können. Möglich wird dies durch ein Projekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in den Jahren 2020 und 2021 mit insgesamt 9,8 Millionen Euro gefördert wird. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung werden die Mobilität in unseren Städten auch beim öffentlichen Nahverkehr prägen. Wir wollen die Mobilität der Zukunft mitgestalten und Erfahrungen zu Chancen und Risiken sammeln. Die Bürgerinnen und Bürgern erhalten die Gelegenheit, innovative Technologien im Alltag zu erleben und zu nutzen und sich so ihre eigene Meinung zu bilden.“ Unter der Federführung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird das Forschungsprojekt gemeinsam mit der BVG, der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO und acht weiteren Partnern durchgeführt. Unterstützt wird das Vorhaben vom Bezirk Reinickendorf und von den Berliner Wasserbetrieben (BWB), die erneut die Stellplätze auf ihrem Gelände zur Verfügung stellen. Nach Abschluss des Zulassungsverfahrens werden damit im Sommer 2020 drei hochautomatisierte Elektrobusse für 18 Monate in Alt-Tegel unterwegs sein. Den Betrieb übernimmt erneut die BVG, die unter dem Namen „See-Meile“ gemeinsam mit zahlreichen Partnern bereits eine 6-monatige Testphase mit einem selbstfahrenden Kleinbus der Firma Easy-Mile erfolgreich durchgeführt hat. Auch bei den selbstfahrenden Kleinbussen des Projektes „Shuttles & Co“ werden Begleiter*innen der BVG an Bord sein. Die auf drei Fahrzeuge vergrößerte Flotte wird ein größeres Einsatzgebiet mit längeren Betriebszeiten bedienen. Neben einer anspruchsvolleren Routenführung wird zudem die Geschwindigkeit um bis zu sechs Stundenkilometer von bislang maximal 12 km/h auf 18 km/h erhöht. Qualitativ neu ist am Projekt „Shuttles & Co“ außerdem der Einsatz einer neuen Fahrzeuggeneration, deren verbesserte Technologie praxisorientiert in konkreten Anwendungsfällen erprobt wird. Das Projekt widmet sich außerdem der Erforschung weiterer Basistechnologien für die zukünftige Digitalisierung des Verkehrs. Insbesondere steht hier die Verbesserung von digitalen Karten und Verkehrsinformationen im Vordergrund. Aus den Ergebnissen des Projektes werden die Projektpartner gemeinsam Erkenntnisse für den Verkehr der Zukunft ableiten können. Eine wichtige Rolle spielt die Akzeptanz neuer Mobilitätsformen bei den Fahrgästen: Die DB-Tocherfirma ioki hat das Projekt „See-Meile“ wissenschaftlich begleitet. Dabei konnten in den vergangenen Monaten wertvolle Erkenntnisse zur Nutzerakzeptanz von autonomen Shuttles im innerstädtischen ÖPNV gesammelt werden. Mit einer Wiedernutzungsquote von 88 Prozent war die Akzeptanz bei den Befragten sehr hoch. Nach der Nutzung hatten 37 Prozent der Befragten eine bessere Meinung von hochautomatisierten Fahrzeugen, so die Ergebnisse von ioki. Angesichts des heutigen Standes der Technik könne jedoch noch keine abschließende Aussage bezüglich der Nutzerakzeptanz getroffen werden. Hierfür bedürfe es weiterer Projekte dieser Art. Auch beim Projekt „Shuttles & Co“ wird die Akzeptanz der Fahrgäste erforscht. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung sind beispielsweise Befragungen von Fahrgästen, Bürgerkonferenzen und Projektwerkstätten geplant. Die Gesamtkoordination des über zwei Jahre laufenden Projektes liegt bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Die Berliner Luft wird sauberer

Trotz der positiven Entwicklung kann derzeit keine Entwarnung gegeben werden: Gerade in viel befahrenen und eng bebauten Hauptverkehrsstraßen wird der NO 2 -Grenzwert noch häufig überschritten. Das zeigen die Messwerte der Passivsammlergeräte, die in engen Straßenschluchten an Lichtmasten hängen, wo große Messcontainer keinen Platz haben, wie zum Beispiel im schmalen Teil der Leipziger Straße, zwischen Friedrich- und Charlottenstraße. An der Leipziger Straße ergibt die Messung mit dem Passivsammler einen Jahresmittelwert von 48 µg/m³ (2018 noch 59 µg/m³). Damit ist der Grenzwert in der Leipziger Straße trotz des deutlichen Rückgangs der NO 2 -Belastung nach wie vor überschritten. Regine Günther , Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Der merkliche Rückgang der Schadstoffbelastung ist ein sehr gutes Ergebnis. Das zeigt, dass unsere Maßnahmen Wirkung zeigen. Dazu zählen Tempo 30, die Nachrüstung der BVG-Dieselbusse und die Anschaffung sauberer E-Busse. Nun kommt es darauf an, dass wir die Grenzwerte überall in Berlin einhalten und weitere geplante Maßnahmen umsetzen. Denn viele Fahrzeuge mit zu hohen Schadstoffemissionen sind nach wie vor auf der Straße.“ In der Leipziger Straße konnte aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h ein wetter- und verkehrsbereinigter Rückgang der NO 2 -Belastung um 2,3 µg/m³ nachgewiesen werden – also fast ein Viertel des festgestellten Rückgangs. Tempo-30 ist kurzfristig die wirksamste Maßnahme, die Luft sauberer zu machen. Ein weiteres Viertel entfällt auf die Nachrüstung von Fahrzeugen, insbesondere von Bussen; die andere Hälfte des festgestellten Rückgangs kommt durch die erneuerten Fahrzeugflotten zustande. Trotz der verbesserten Werte sind Durchfahrverbote für Dieselfahrzeuge bis einschließlich Euro 5 an einzelnen Straßen unumgänglich. Wo Tempo 30, Parkraumbewirtschaftung und Nachrüstung der Dieselfahrzeugflotte für eine Einhaltung des Grenzwertes nicht ausreichen, muss dies durch Durchfahrverbote erreicht werden. An allen Messstationen, die in Wohngebieten und am Stadtrand jeweils abseits von Hauptverkehrsstraßen liegen, wird der Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit bereits seit vielen Jahren deutlich unterschritten. Die NO 2 -Jahresmittelwerte liegen in den städtischen Wohngebieten zwischen 18 und 25 µg/m³ und am Stadtrand zwischen 11 und 14 µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter). Knapp 75 Prozent der NO 2 -Belastung an Straßen stammt aus dem Straßenverkehr in Berlin. Stickoxide werden fast ausschließlich von Dieselfahrzeugen in erhöhter Konzentration straßennah produziert. Der Grenzwert für PM10 („Feinstaub“) konnte 2019 im vierten Jahr in Folge eingehalten werden. Mit der Einrichtung der Umweltzone und der Strategie „kein Diesel ohne Rußfilter“ konnte die Belastung aus dem Verkehr auf gut 26 Prozent reduziert werden, wobei von den Kfz-bedingten Partikeln vier Fünftel aus Abrieb und Aufwirbelung und nur noch etwa ein Fünftel aus Motoremissionen stammen. Abrieb und Aufwirbelung sind stark abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit, sodass Tempo 30 zur Minderung auch dieser Partikel beiträgt. In der kalten Jahreszeit sind neben dem Straßenverkehr allerdings insbesondere die sogenannten Komfort-Öfen – also Kaminöfen, die als Zusatzheizung mit Holz betrieben werden – eine Belastung für die Atemluft in Berlin. Komfort-Öfen stoßen weit mehr Feinstaubpartikel aus als alle übrigen Heizungsarten. Mehrere Berliner Analysen ergaben, dass gerade an kalten Tagen mit hohen PM10-Konzentrationen im Mittel 12 Prozent der Partikel aus der Holzverbrennung stammen. Doch auch dafür zeichnet sich eine technische Lösung ab, getreu dem Motto „kein Ofen ohne Filter“: Das kürzlich verabschiedete Umweltzeichen „Blauer Engel“ setzt einen neuen Standard für saubere, mit Scheitholz befeuerte Kaminöfen, bei denen vor allem durch den Einsatz von Partikelfiltern der Partikelausstoß um zwei Drittel niedriger und damit deutlich weniger klima- und gesundheitsschädlich ist. Um den Zugang zu den Messwerten auch für die mobile Nutzung zu erleichtern, soll außerdem Anfang Februar die neue App des Berliner Luftgütemessnetzes in den App-Stores zur Verfügung stehen.

Teil 2

Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von thinkstep AG durchgeführt. Die Einführung von wasserstoffbetriebenen Bussen stellt nach wie vor eine große ökonomische und betriebliche Herausforderung für Nahverkehrsbetriebe dar. In dem Projekt soll daher unter Berücksichtigung der spezifischen lokalen Gegebenheiten und Anforderungen ein Konzept zur Umstellung der Busflotte der Stadt Heidelberg auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen- Busse entwickelt werden. Die Untersuchung erfolgt technologieoffen für Brennstoffzellenhybrid (BZ)- und für Batteriebusse mit Brennstoffzellen-Range-Extender (BZ-REX). Zentrale Projektinhalte sind die Ermittlung des H2- und Strombedarfs und die Auslegung der erforderlichen H2- und Ladeinfrastruktur. Weiterhin werden die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe dargestellt. Im Rahmen des Umsetzungskonzepts wird mit der Zusammenstellung der technischen Anforderungen an Infrastruktur und Fahrzeuge bereits die Grundlage für das Lastenheft für eine Ausschreibung erstellt.

Teil 1

Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rhein-Neckar-Verkehr GmbH durchgeführt. Die Einführung von wasserstoffbetriebenen Bussen stellt nach wie vor eine große ökonomische und betriebliche Herausforderung für Nahverkehrsbetriebe dar. In dem Projekt soll daher unter Berücksichtigung der spezifischen lokalen Gegebenheiten und Anforderungen ein Konzept zur Umstellung der Busflotte der Stadt Heidelberg auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen- Busse entwickelt werden. Die Untersuchung erfolgt technologieoffen für Brennstoffzellenhybrid (BZ)- und für Batteriebusse mit Brennstoffzellen-Range-Extender (BZ-REX). Zentrale Projektinhalte sind die Ermittlung des H2- und Strombedarfs und die Auslegung der erforderlichen H2- und Ladeinfrastruktur. Weiterhin werden die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe dargestellt. Im Rahmen des Umsetzungskonzepts wird mit der Zusammenstellung der technischen Anforderungen an Infrastruktur und Fahrzeuge bereits die Grundlage für das Lastenheft für eine Ausschreibung erstellt.

Luftbelastung 2022 in Berlin weiter gesunken – bis auf Ozon

Die Luftqualität in Berlin hat sich im Jahr 2022 weiter verbessert. Wie die ersten Auswertungen der vorläufigen Daten automatischer Messstationen und zusätzlicher kleiner Passivsammler zur Messung von Stickstoffdioxid (NO 2 ) an Hauptstraßen in der Stadt ergaben, hat sich der Trend abnehmender Belastungen durch NO 2 und gesundheitsschädliche Partikel („Feinstaub“) weiter fortgesetzt oder auf niedrigem Niveau stabilisiert. Der Luftqualitätsgrenzwert für NO 2 konnte das dritte Jahr in Folge berlinweit vollständig eingehalten werden. Für Partikel PM10 gelingt dies schon seit 2016. Damit zählt 2022 zu den Jahren mit der geringsten Luftbelastung seit Beginn der Messungen in den 1980er respektive 1990er Jahren. Während der Grenzwert für das Jahresmittel von NO 2 von 40 µg/m³ (40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Außenluft) im Jahr 2019 noch an zahlreichen Straßen mit Werten bis zu 48 µg/m³ überschritten wurde, lag die höchste NO 2 -Belastung 2022 bei nur rund 37 µg/m³ (vorläufige Auswertung). Auch wenn es an einzelnen Stationen zu einem leichten Anstieg von NO 2 um bis zu 2 µg/m³ kam, sank die Belastung im Mittel über alle mehr als 40 verkehrsnahen Stationen um 2 bis 3 µg/m³ gegenüber dem Jahr 2021. Dies ist gerade deswegen bemerkenswert, weil es im Jahr 2022 nach den pandemiebedingten Rückgängen eine gewisse Zunahme der Verkehrsmengen gab. Die meisten Stickoxide stammen nach wie vor aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, ob im Straßenverkehr, bei der Hausheizung, in Kraftwerken oder Industrieanlagen. Grund für den Rückgang der NO 2 -Belastung sind Maßnahmen des Luftreinhalteplans, etwa Fahrverbote für ältere Dieselverbrenner oder T-30-Strecken, der Umstieg auf Elektrobusse und die Modernisierung von Dieselbussen bei der BVG, die Zunahme von Elektrofahrzeugen im Landesfahrzeugpool, die Einrichtung zusätzlicher Tempo-30-Zonen und die Anlage weiterer Radfahrstreifen. Aber auch die allgemeine Modernisierung der Fahrzeugflotte privater Pkw leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes. Der Anteil von Diesel-Pkw, bei denen die Abgasreinigung auch im städtischen Verkehr wirklich funktioniert, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In Berlin sind daher im Herbst 2022 alle streckenbezogenen Dieselfahrverbote für Diesel bis einschließlich Euro 5 aufgehoben worden. Aufgrund eines Urteils des Verwaltungsgerichts Berlin von Oktober 2018 und dem anschließenden Luftreinhalteplan waren Ende 2019 für acht Straßen Dieseldurchfahrtverbote eingeführt worden. Ziel dieser Notmaßnahme war eine schnelle Verbesserung der Luft in besonders hoch belasteten Straßenabschnitten, wenn dort eine Einhaltung von Grenzwerten anders nicht schnell zu erreichen war – der Bedarf war daher regelmäßig zu prüfen: Die erste Überprüfung der Durchfahrtverbote erlaubte im Juni 2021 die Aufhebung auf vier der acht Strecken. Aufgrund des im Sommer 2022 erkennbaren Trends einer weiter sinkenden NO 2 -Belastung konnten im September auch die weiteren vier Dieselfahrverbote (Leipziger Straße, Hermannstraße, Silbersteinstraße, Alt-Moabit) aufgehoben werden. Aufgrund der guten Entwicklung insgesamt kann der Grenzwert für NO 2 an all diesen Straßen auch ohne Fahrverbote sicher eingehalten werden. Die Luftqualität wird in Berlin für drei unterschiedliche Gebietsbetroffenheiten („Belastungsregimes“) beurteilt: verkehrsnah an Hauptverkehrsstraßen, im städtischen Hintergrund in Wohngebieten mit wenig Verkehr sowie am Stadtrand ohne direkten Verkehrseinfluss. Für diese drei Betroffenheiten sind im Folgenden die Auswertungen der noch vorläufigen Messdaten 2022 zusammengestellt: Vorläufige Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid (Grenzwert: 40 µg/m³): Die höchsten Jahresmittelwerte wurden am Mehringdamm und Spandauer Damm mit je 37 µg/m³ gemessen. Vorläufige Jahresmittelwerte für Partikel PM10 (Grenzwert: 40 µg/m³): Der höchste Jahresmittelwert wurde mit 24 µg/m³ an der Silbersteinstraße gemessen. Hier trugen 2022 umfangreiche Hochbauarbeiten an Gebäuden nahe der Messstation zur Partikelbelastung bei. Der Tagesgrenzwert für PM10 von 50 µg/m³ als Tagesmittelwert wurde 2022 an verkehrsnahen Messstationen nur an drei bis elf Tagen überschritten, zulässig laut EU-Regeln sind 35 Tage. Der höchste Tagesmittelwert von 100 µg/m³ trat an der Silbersteinstraße aufgrund von Bauarbeiten auf. In Wohngebieten im städtischen Hintergrund wurden ein bis drei Überschreitungstage gezählt. Am Stadtrand lagen alle Tagesmittelwerte unter 50 µg/m³. Vorläufige Jahresmittelwerte für Kleinstpartikel PM2,5 (Grenzwert: 25 µg/m³): Die Belastung durch die feinen Partikel PM2,5 ist im Jahresmittel gleichmäßig über Berlin verteilt. Diese Partikel werden in der Atmosphäre über weite Strecken transportiert und breiten sich großräumig aus. Partikel PM2,5 stammen auch aus der Verbrennung von Holz in Kaminöfen. Diese Quelle trägt stadtweit, gerade in Außenbezirken, zur PM2,5-Belastung bei. Vorläufige Bewertung für Ozon: Für das Reizgas Ozon war die Belastung deutlich höher als 2021. Die geltenden Zielwerte wurden geringfügig überschritten. Ozon wird während des atmosphärischen Transports aus Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen unter Einfluss von Sonneneinstrahlung gebildet – in der Regel steigt die Konzentration mit wachsendem Abstand zu den Quellen an und ist am Stadtrand häufig höher. Aufgrund des sehr sonnigen und heißen Wetters 2022 wurden daher in Friedrichshagen am Müggelsee an 27 Tagen Acht-Stunden-Mittelwerte über 120 µg/m³ gemessen – der Zielwert sieht maximal 25 Überschreitungen vor. Zudem wurde an vier Stationen (Marienfelde, Grunewald, Wedding und Neukölln) je einmal die Informationsschwelle von 180 µg/m³ als Stundenmittelwert überschritten. Dann erfolgt eine standardisierte Mitteilung an Medien, um die Bevölkerung über Verhaltungsempfehlungen zu informieren, siehe hier: Empfehlungen bei hohen Ozon-Konzentrationen Für Maßnahmen zur Reduzierung der Ozonbelastung ist die Bundesebene zuständig. Alle Daten des Berliner Luftgütemessnetzes sind abrufbar unter: Berliner Luftgütemessnetz per App: Berlin Luft – Die App des Berliner Luftgütemessnetzes Alle Daten für 2022 sind noch vorläufig.

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