Feinstaubbelastung in der Atemluft an Neujahr besonders hoch Die Feinstaubbelastung in den ersten Stunden der Neujahrsnacht gehört üblicherweise zur höchsten im ganzen Jahr, insbesondere in Ballungsräumen und Städten. Grund ist das Silvesterfeuerwerk und dessen Feinstaubausstoß. Bislang war man davon ausgegangen, dass 4.500 Tonnen Feinstaubausstoß durch das Feuerwerk für die schlechte Luft verantwortlich sind. Neue Berechnungen zeigen nun: Es sind knapp halb so viel, nämlich pro Jahr rund 2.050 Tonnen Feinstaub, die die hohen Belastungen durch den Abbrand von Feuerwerkskörpern auslösen. Damit macht Feuerwerk knapp ein Prozent der jährlichen PM10-Gesamtemission sowie knapp zwei Prozent der jährlichen PM2,5-Gesamtemission aus. Die neue Menge wurde anhand experimentell ermittelter Emissionsfaktoren berechnet, die gegenüber den bislang verwendeten Daten realitätsnähere Werte des Feinstaubausstoßes liefern. Die Änderung der Methodik geht auf einen fachlichen Austausch des UBA mit dem Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) zurück. Der Verband der pyrotechnischen Industrie hat von einem unabhängigen Prüfinstitut Emissionsmessungen beim Abbrand von Feuerwerk durchführen lassen, aus denen Emissionsfaktoren abgeleitet werden können. Dem UBA wurden die Ergebnisse dieser experimentellen Studie vorgestellt. Die auf Grundlage der Studie und in der Diskussion zwischen VPI und UBA entwickelte Vorgehensweise zur Ermittlung der Feinstaubemissionen aus Feuerwerk ist valide und fachlich korrekt. Das UBA wird für die Luftschadstoffemissionsberichterstattung im Jahr 2021 erstmals die nach der neuen Methode ermittelten Emissionen verwenden und plant zudem, die neue Berechnungsmethode in das EMEP Guidebook für die Berichterstattung unter UNECE und NEC einzubringen. Der VPI wird seine Studienergebnisse in Kürze in einem wissenschaftlichen Journal publizieren. Das Einatmen von Feinstaub gefährdet die menschliche Gesundheit – und zwar bei kurzfristig hoher wie auch bei langfristig erhöhter Belastung. Die Wirkungen reichen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu vermehrten Krankenhausaufnahmen wegen Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen sowie einer Zunahme der Sterblichkeit. Auch wenn über die akuten Wirkungen einer kurzfristig hohen Feinstaubbelastung wie zu Silvester wesentlich weniger bekannt ist als über langfristig erhöhte Konzentrationen in der Atemluft: Jegliche Reduzierung und Vermeidung von Feinstaubemissionen ist unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsvorsorge sinnvoll und empfehlenswert.
Sämtliches Methan in der Pipeline gelangt in Atmosphäre Die Lecks in den Pipelines Nord Stream 1 und 2 führen nach Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) zu Emissionen von etwa 7,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Das entspricht etwa einem Prozent der deutschen Jahres-Gesamtemissionen. Die Berechnung stützt sich auf geschätzte Informationen zu Füllzustand und Volumen der beiden Pipelines. Es gibt keine Abschottungsmechanismen an den Pipelines, daher wird aller Voraussicht nach der gesamte Inhalt der Röhren entweichen. Da zumindest eines der Lecks nach bisherigen Informationen auf dänischem Hoheitsgebiet liegt, werden die Emissionen in der Klimaberichterstattung voraussichtlich Dänemark zugerechnet werden. Insgesamt werden voraussichtlich 0,3 Millionen Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangen. Methan ist deutlich klimaschädlicher als CO₂. Auf einen hundertjährigen Zeitraum gesehen erwärmt eine Tonne Methan die Atmosphäre genauso wie 25 Tonnen CO₂. Daher muss der Klimaeffekt der Lecks mit etwa 7,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquvalenten beziffert werden. Je nachdem in welchem Hoheitsgebiet die Lecks genau liegen, erfolgt eine Zuordnung der Emissionen in der Klimaberichterstattung. Liegen die Lecks auf dänischem Hoheitsgebiet so muss Dänemark die Emissionen berichten. Liegen sie jedoch in internationalen Gewässern, werden die Emissionen in keiner Emissionsberichterstattung erfasst, bleiben aber genauso klimaschädlich. Grundlage für die Berechnung sind die ungefähre Länge der Röhren von 1250 km, der Durchmesser von ca. 1,1 Metern, ein Druck von 100 bar und eine Temperatur von 10 Grad. Von den vier Röhren waren drei Röhren befüllt.
Deutschland verkauft mehr Strom ins Ausland als es importiert In Deutschland geht der spezifische CO2-Emissionsfaktor im deutschen Strommix weiter nach unten. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) bezogen auf das Jahr 2019. Vor allem mehr Strom aus Erneuerbaren Energien und weniger Strom aus Kohleverbrennung sowie die Preise im Emissionshandel trugen dazu bei. Deutschland verkauft weiterhin mehr Strom ins Ausland als es importiert. Deutschland emittiert 2017 durchschnittlich 485 Gramm Kohlendioxid als direkte Emission für die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom für den Endverbrauch. Das sind 279 Gramm pro Kilowattstunde oder 36 Prozent weniger als 1990. Für 2018 berechnet das UBA auf der Basis vorläufiger Daten 468 Gramm pro Kilowattstunde (-296 g/KWh, -38 % zu 1990). Hochgerechnete Werte für das Jahr 2019 ergeben 401 Gramm pro Kilowattstunde (-363 g/KWh, -47 % zu 1990). Die Emissionen für die Stromerzeugung sinken 2017 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 83 Mio. t CO 2 , auf 283 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Für das Jahr 2018 werden vorläufige Emissionen von 269 Mio. t CO 2 errechnet und für das Jahr 2019 werden 219 Mio. t CO 2 geschätzt. Die Genauigkeit der Daten Die vorliegenden Ergebnisse der Emissionen in Deutschland leiten sich aus der Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes für Deutschland, Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik, Daten der Arbeitsgemeinschaft für Energiebilanzen e.V. auf der Grundlage amtlicher Statistiken und eigenen Berechnungen für die Jahre 1990 bis 2017 ab. Für das Jahr 2018 liegen vorläufige Daten vor. 2019 wurde geschätzt.
Im Projekt „Wissenschaftlich-methodische Grundlagen der Inventarverbesserung 2016/2017“ wurden in einem Teilbericht Grundlagen zur Berechnung und Messung von Black Carbon Emissionen dokumentiert. Die Emissionsberichterstattung über Black Carbon wird transparenter und Akteure, die sich mit der Bewertung von kohlenstoffhaltigen Partikeln in der Atmosphäre befassen, werden unterstützt. Deshalb wurden Ergebnisse aus Messungen systematisiert: nach bestimmten Eigenschaften (z. B. Schwärze oder chemische Stabilität) und Definitionen der Messgrößen. Somit ist dokumentiert, welche Messungen nicht vergleichbar sind, wobei die Unterscheidung für relevante Emissionsquellen herausgearbeitet wurde. Das Ziel größerer Transparenz konnte im Projekt erreicht und kann nun in die internationale Diskussion eingebracht werden. Veröffentlicht in Texte | 47/2020.
This report analyses the technical provisions related to monitoring and reporting of greenhouse gas emissions under the EU ETS and the 2006 IPCC guidelines for national GHG inventories as of beginning 2014. Differences can lead to different reported CO2 (equivalent) emissions under the EU ETS and in the GHG inventory. Some of these issues may also prevent inventory compilers from using verified emissions reported under the ETS directly for emission reporting in the national GHG inventory. Veröffentlicht in Climate Change | 13/2016.
Umweltbundesamt wirbt für betrieblichen Umweltschutz und geht mit gutem Beispiel voran Für ein stärkeres Engagement der Unternehmen und Behörden im betrieblichen Umweltschutz setzt sich die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, ein. Zur Veröffentlichung der neuen EMAS-Umwelterklärung, in der das UBA das Umweltmanagementsystem an seinen insgesamt 15 Standorten beschreibt, erklärt Maria Krautzberger: „Langfristig sollten alle Organisationen, deren Tätigkeiten sich auf die Umwelt auswirken, ein transparentes und überprüfbares Umweltmanagementsystem einführen“. Hierfür seien jedoch mehr Anreize notwendig. „EMAS-Unternehmen, die ihre Umweltauswirkungen systematisch, transparent und nachprüfbar minimieren, sollten von Vollzugs- und Berichtspflichten entlastet werden und Fördermittel einfacher in Anspruch nehmen können“, so die UBA-Präsidentin. Außerdem sollte die öffentliche Beschaffung die rechtlichen Spielräume stärker nutzen und EMAS-Unternehmen bevorzugt berücksichtigen. Um seine Umweltauswirkungen dauerhaft zu minimieren, betreibt das UBA an allen Standorten ein anspruchsvolles Umweltmanagementsystem nach der europäischen EMAS -Verordnung. Seit Jahren ist es für das UBA selbstverständlich, an seinen Standorten Ökostrom zu beziehen, umweltfreundliche und ressourcenschonend hergestellte Produkte zu beschaffen, erneuerbare Energie selbst zu erzeugen sowie Dienstreisen und Arbeitswege möglichst umweltverträglich durchzuführen. Maria Krautzberger: „EMAS hilft uns, konsequent unsere eigenen Empfehlungen zum Umweltschutz einzuhalten. Das stärkt nicht nur unsere Glaubwürdigkeit, wir gewinnen auch praktische Erfahrungen beim Umweltschutz.“ Das Umweltbundesamt setzt sich selbst weiterhin anspruchsvolle Ziele: Künftig sollen alle Veranstaltungen des UBA klimaneutral durchgeführt werden. Der Gesamtenergieverbrauch soll bis 2017 um weitere drei Prozent sinken, von derzeit 13.400 auf knapp 13.000 Megawatt. Die Menge selbst erzeugter und genutzter erneuerbarer Energie will das UBA im gleichen Zeitraum um zwei Drittel, das heißt von derzeit 270 auf 500 Megawatt, steigern. Bei der Mobilität will das UBA seinen hohen Anteil umweltfreundlich zurückgelegter Arbeitswege – knapp 70 Prozent der Beschäftigen kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit – stabilisieren und den CO 2 -Ausstoß seiner Dienstwagen bis 2017 von derzeit gut 73 Tonnen pro Jahr auf 70 Tonnen senken. In Deutschland haben derzeit rund 1.200 Organisationen an 1.900 Standorten ein Umweltmanagement nach EMAS; in Europa sind es knapp 3.400 Organisationen an 10.500 Standorten. UBA-Präsidentin Krautzberger glaubt, dass die Zahl der EMAS-Organisationen in den nächsten Jahren erheblich steigen könnte, sofern bestehende Anreize mehr genutzt und mehr Anreize geschaffen werden. Als Beispiele nennt sie die Berücksichtigung der Umwelterklärung im Rahmen der Emissionsberichterstattung, längere Inspektionsintervalle oder geringere Verwaltungsgebühren. Darüber hinaus hält sie eine Koppelung staatlicher Vergünstigungen an die Einführung eines Umwelt- bzw. Energiemanagementsystems nach dem Vorbild der Ausnahmeregelungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz oder günstigere Kredit- und Versicherungskonditionen für EMAS-Unternehmen für sinnvoll. „Wenn Unternehmen durch EMAS belegen, dass sie ihre Nachbarschaft und die Umwelt weniger belasten, sollten sie auch ökonomisch davon profitieren", so die UBA-Chefin. Damit im Gegenzug auch die Umweltverwaltung von EMAS profitieren könne, sei es sinnvoll, EMAS stärker mit dem Vollzug von Umweltrechtsvorschriften abzustimmen. Die 2016 geplante Novellierung der Europäischen EMAS-Verordnung bietet die Gelegenheit, EMAS attraktiver zu machen. „Wir werden der EU-Kommission hierzu Vorschläge vorlegen“, kündigt Krautzberger an. EMAS – Eco-Management and Auditsystem – ist die englische Abkürzung für ein Umweltmanagement- und Auditsystem, das konkrete Zuständigkeiten und Abläufe im betrieblichen Umweltschutz sowie die Einhaltung aller Umweltrechtsvorschriften vorschreibt. Inwieweit diese eingehalten werden, überprüft jährlich ein zugelassener Umweltgutachter. Zudem verlangt EMAS, dass die Entwicklung aller relevanten Umweltaspekte anhand nachprüfbarer Kennzahlen in einer Umwelterklärung veröffentlicht wird.
Die Broschüre zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2021. Der durch die Corona-Pandemie im Vorjahr 2020 verursachte Rückgang der Emissionen setzt sich im Jahr 2021 nicht fort. Außer bei den privaten Haushalten steigen die Emissionen in allen anderen Sektoren an, am stärksten in der Energiewirtschaft. Der langfristige Trend der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Am wenigsten Brennstoffenergie konnte im Verkehrssektor eingespart werden, dementsprechend spiegelt sich diese Entwicklung auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA . Veröffentlicht in Climate Change | 22/2023.
Der vorliegende Bericht stellt die Anforderungen an die Berichterstattung von F-Gas-Emissionen entsprechend der neuesten Vorgaben der UNFCCC Reporting Guidelines sowie der methodischen Anleitungen der 2006 IPCC Guidelines jeweils im Vergleich zu den bisher gültigen Anforderungen dar. Für die bisher angewendeten Berechnungs- und Erhebungsmethoden der Emissionsberichterstattung werden Änderungen und Aktualisierungen vorgeschlagen. Neue (Unter-) Quellgruppen von F-Gas-Emissionen, etwa ORC-Anlagen und Wärmeüberträger, werden in das Emissionsinventar integriert. Auch neu zu berichtende F-Gase (z.B. HFKW-245fa, HFKW-365mfc, NF3) werden ausführlich hinsichtlich tatsächlicher und möglicher Anwendungen beschrieben. Emissionen für alle neuen F-Gase werden für den Zeitraum ab 1990 abgeschätzt. Darüber hinaus werden die Stoffgruppen der perfluorierten Polyether und der Hydrofluorether erstmals in ihren Anwendungen in Deutschland beschrieben. Die produzierten, importierten und exportierten Mengen dieser Stoffe werden nach der Überarbeitung der europäischen F-Gase-Verordnung von Unternehmen berichtet. Die Veränderungen für das deutsche F-Gas-Inventar werden abschließend im Überblick dargestellt. Veröffentlicht in Climate Change | 17/2015.
Die Publikation zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2020. Durch die Corona-Pandemie ist der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Aber auch der Trend bei den Treibhausgasen insgesamt ist rückläufig, die Entwicklung der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Außer dem Verkehrssektor haben sich die Brennstoffeinsätze aller Sektoren seit 1990 teilweise deutlich gemindert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA . Veröffentlicht in Climate Change | 20/2022.
Die Broschüre zeigt anhand von Schaubildern die Entwicklung energiebedingter Brennstoffeinsätze und Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Zeitverlauf von 1990 bis 2019. Der Trend bei den Treibhausgasen ist insgesamt rückläufig, die Entwicklung der einzelnen Sektoren ist jedoch sehr unterschiedlich. Außer dem Verkehrssektor haben sich die Brennstoffeinsätze aller Sektoren seit 1990 teilweise deutlich gemindert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den energiebedingten Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wider. Die Publikation erscheint jährlich mit aktualisierten Zahlen aus der Emissionsberichterstattung des UBA . Veröffentlicht in Climate Change | 51/2021.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 152 |
Land | 4 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 92 |
Gesetzestext | 2 |
Text | 35 |
unbekannt | 26 |
License | Count |
---|---|
closed | 36 |
open | 94 |
unknown | 25 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 150 |
Englisch | 19 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 2 |
Datei | 2 |
Dokument | 28 |
Keine | 79 |
Webseite | 60 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 140 |
Lebewesen & Lebensräume | 140 |
Luft | 143 |
Mensch & Umwelt | 155 |
Wasser | 140 |
Weitere | 140 |