Das Projekt "Grundwasser: von der Laborskala zu regionalen Studien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., Institut für Grundwasserökologie durchgeführt. In der Umwelt tauchen immer mehr neu entwickelte Chemikalien auf, die auch als Spurenschadstoffe eingestuft werden. Auch Pharmazeutika gehören dazu, die in vielen Gewässern in ganz Europa zu finden sind. Momentan gibt es für viele dieser Stoffe noch keine Richtlinien bezüglich erlaubter Umweltkonzentrationen. Außerdem weiß man nicht, wie sich diese Stoffe in Gewässern und vor allem in Grundwasser verhalten, obwohl von einem Gesundheitsrisiko dieser Stoffe ausgegangen werden muss. Deshalb zielt das Projekt PERSIST darauf, das Verständnis des Verbleibes von Pharmazeutika und multi-resistenten Bakterien im Kontinuum Oberflächenwasser - Grundwasser zu erhöhen. Das Verhalten dieser Stoffe wird in zwei Feldstudien (Emporda und Vistrenque) untersucht und durch Laborversuche mit ausgewählte Modellsubstanzen unterstützt. An den Feldstandorten werden die hydrogeologischen Begebenheiten charakterisiert und durch die Untersuchung mit Umwelttracern unterstützt. Dadurch werden Fließwege, Verweilzeiten und Wasseralter bestimmt, welche als Grundlagen dienen, um potentielle Eintrittspfade und Fließwege der Schadstoffe zu identifizieren. In Laborversuchen werden standortsspezifische Sorptions- und Abbauraten in kontrollierten Säulenexperimenten bestimmt, die herangezogen werden, Verteilungsmuster der Schadstoffe in der Umwelt zu erklären. In den Laborversuchen wird zusätzlich näher untersucht, wie sich unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten auf das Verhalten der Schadstoffe auswirken.