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Bericht: "Mündungsgebiet Ems: Schilluntersuchungen - Vorläufiger Bericht (1951)"

Die im Jahre 1949 durchgeführten Untersuchungen in Raum um Norderney haben gezeigt dass es möglich ist auf indirektem Wege klare Schlüsse über den Sedimenttransport (Sandwanderung) durch Verfolgung der Verdriftungswege der leeren Muschelschalen zu gewinnen. Hierfür schien allerdings ein möglichst dichtes Stationsnetz, an welchem Proben mittels Bodengreifer entnommen werden unerlässlich. Es war bisher noch unbekannt, ob sich diese Methode generell verwenden lässt. [...] Diese zur Sicherstellung der Methode erforderlichen Fragen konnten im September 1951 im Emsmündungsgebiet einer Klärung entgegengeführt werden. Die vom Wasser- und Schifffahrtsamt Emden veranlasste Untersuchung wurde in zwei Befahrungen [...] durchgeführt. Die Bodenproben wurden mit einem Bodengreifer nach VAN VEEN entnommen. [...] Kartierungsarbeiten im westlichen Juister Watt (s. Ber. d. Forschungsstelle 1950) zeigte, kann man den großräumigen Wattengebieten nicht überall ein gleichartiges Verhalten einräumen. Reaktionseinheiten sind die Teilgebiete nach Maßgabe der vor See einwirkenden hydrischen Faktoren. Es wird somit nicht zu fragen sein, wie verhielt oder verhält eich das Juister Watt, sondern immer nur wie verhielt oder verhält sich z.B. das Nordland oder der Hamburger Sand. - Im Vergleich zwischen Juister und Norderneyer Watt ist das letzte in seiner Gesamtheit geringen Oberflächenveränderungen unterworfen. Dies ist der einzige allgemein festzustellende Befund. Im Übrigen muss jeweils auf die Teilgebiete eingegangen werden. Schon im Forschungsbericht für 1950 wurde auf die Grenzen der Aussagemöglichkeiten der biologischen Wattkartierung hingewiesen. Wohl lässt sich in vielen Fällen mit ausreichender Sicherheit etwas über die Art und Richtung einer oberflächlichen Bodenveränderung innerhalb eines kleinräumigen Gebietes aussagen, dagegen in den seltensten Fällen etwas über die Zeit bzw. über die Geschwindigkeiten, mit welchen die besagte Veränderung erfolgt ist oder noch erfolgt. Dies ist jedoch noch kein Mangel der Methode schlechthin, denn derartige zeitquantitative Angaben werden möglich sein, wenn in bestimmten Zeitabschnitten Wiederholungskartierungen kleinerer und leicht begrenzbarer Lebensräume zur Durchführung kommen. Noch in einem weiteren Punkt werden sich die Aussagemöglichkeiten vergrößern lassen. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die einzelnen der verschiedenen Wattlebensgemeinschaften mit jenen, in gewissen Grenzen schwankenden aber von anderen Lebensräumen gut unterscheidbaren bodenphysikalischen und bodenchemischen Eigenschaften korreliert sind. Wenn die seit 1950 mit der allgemeinen Geländekartierung einhergehenden chemisch-physikalischen Arbeiten zum Abschluss gebracht sind, wird es möglich sein mit dem leicht und schnell erfassbaren biocönotischen Begriff (z, B. Mya-Watt) gleichzeitig die wasserbautechnisch interessierenden physikalischen und chemischen Eigenschaften den Bodens um verknüpfen. Damit wäre dann im Prinzip das erreicht, was der pflanzensoziologischen Vegetationskartierung seit längerer Zeit gelungen ist und diese Methode zu einem oftmals sehr brauchbaren, vielfach sogar nicht zu umgehenden, in jedem Fall aber zeitsparenden Hilfsmittel für den Praktiker werden ließ.

Bericht: "Mündungsgebiet Ems: Schilluntersuchungen - Abschlussbericht (1952)"

Aus der Schillverteilung im Emsmündungsgebiet lassen sich folgende Wanderwege für Bodenmaterialien im weiteren Sinne erschließen: Das von der freien See herbeigeführte Material dringt in ungleicher Weise in die Alte Ems und in das Randzel Gat ein, wobei der größere Mengenanteil durch das letztgenannte Gat, und zwar auf dessen Südwest-Seite transportiert wird. Der kleinere Annteil wird auf der Nordost-Seite der Alten Ems küstenwärts verfrachtet. Außerdem gelangt über dem Südost-Teil des Möwensteert sekundär weiteres Seematerial in die Alte Ems, - Duke Gat und Emshörn Fahrwasser werden ebenfalls ungleich mit marinem Material versorgt. Der Hauptanteil hiervon nimmt seinen Weg durch das Emshörn Fahrwasser und gelangt in das Ostfriesische Gatje, während der kleinere, in der Alten Ems antransportierte Teil über das Duke Gat in die Bucht von Watum eindringt. Bevorzugte Transportseiten lassen sich infolge der rapiden Abnahme der Seeschillmengen in diesen Rinnen nicht angeben. Von den angrenzenden Watteilen und aus dem Dollart werden die Bodenmaterialien zum größten Teil in die Bucht von Watum, im Duke Gat sowie in die Alte Ems seewärts verfrachtet und gelangen schließlich in die Wester Ems und in das Hubert Gat. Der kleinere Anteil wird im Ostfriesischen Gatje, im Emshörn Fahrwasser und im Randzel Gat transportiert. Die seewärtige Verlagerung scheint in der Bucht von Watum und im Ostfriesischen Gatje jeweils auf der Westseite stattzufinden, doch bedarf dieser Vermutung einer Sicherung durch weitere Beweise mit anderen Methoden. Wesentlich besser fundierte Hinweise über die Transportseiten des Wattenmaterials lassen sich nur im Bereich außerhalb der Inselkette angeben, In der Wester Ems wird die Masse des ausgeschwemmten Wattenmaterials auf der Nordseite, der kleinere Teil dagegen im Hubert Gat auf der Südseite, nach Westen verfrachtet. Diese von der Ems nur in untergeordnetem Maße versorgte Seite des Hubert Gats bezieht darüber hinaus einen Zuschub von Bodenmaterial aus den angrenzenden holländischen Wattregionen.

Praesentation des Vorhabens 11606085

Das Projekt "Praesentation des Vorhabens 11606085" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt durchgeführt.

Untersuchung ueber die Belastbarkeit der Umwelt im Emsmuendungsgebiet

Das Projekt "Untersuchung ueber die Belastbarkeit der Umwelt im Emsmuendungsgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Landeskultur, Bremen durchgeführt. Im Rahmen einer von der deutsch-niederlaendischen Raumordnungskommission vorgesehenen Untersuchung ueber die Belastbarkeit des Emsmuendungsgebietes soll in einem ersten Untersuchungsschritt eine Bestandsaufnahme vorliegender Daten und laufender Arbeiten erfolgen. Eine Aufarbeitung hat in systematischen Kategorien zu erfolgen und beinhaltet neben einer ausfuehrlichen Dokumentation auch eine Bewertung der Inhalte nach definierten Kriterien.

Ursachen der Kontamination von Badegewaessern und Moeglichkeiten der Verminderung und Vermeidung

Das Projekt "Ursachen der Kontamination von Badegewaessern und Moeglichkeiten der Verminderung und Vermeidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Medizinaluntersuchungsamt Aurich durchgeführt. Wenngleich Salmonellen mit einer gewissen Regelmaessigkeit in Kuestengewaesser angetroffen werden koennen (2,3,4), war ihr gehaeuftes Auftreten an Badestraenden der Nordseekueste, wie es sich im Spaetsommer 1988 (2,5) ereignete, ein ungewoehnliches Ereignis. So liegt der Verdacht nahe, dass diesem Phaenomen besondere Vorkommnisse zu Grunde lagen, die bis heute unbekannt sind. Sie sollen im Rahmen des beantragten Forschungsvorhabens geklaert werden. Dazu sollen die Klaeranlagenauslaeufe im Bereich der unteren Ems sowie Sedimente der Dollartregion durch das Staatliche Medizinaluntersuchungsamt Aurich auf ihren Gehalt an Salmonellen und deren Serovar geprueft werden. Anschliessend soll deren Verwandschaftsgrad im Vergleich zu Salmonellenisolaten, die im Rahmen von Untersuchungen an anderer Stelle aus weiteren Quellen (Tierbestaenden, Menschen, Badegewaessern) isoliert werden mit weiteren biochemischen, serologischen und molekularbiologischen Methoden am Institut fuer Veterinaermedizin das BGA Berlin bestimmt werden.

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