Das Projekt "Molekulare Erkennungsstrukturen fuer Analytik und Synthese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Abteilung Analytische Chemie durchgeführt. Zielsetzung besteht darin, dass ein chemisch aktives Zentrum geschaffen wird, das ueber einen Spacer an eine Matrix gebunden ist. Dieses aktive Zentrum tritt in Wechselwirkung mit einem Reaktant (katalytische Untersuchungen) oder einem Selektant (molekulare Erkennung, Chromatographie). Bei der Matrix handelt es sich im allgemeinen um einen polymeren Traeger. Statt dieser polymeren Traeger kommt auch eine Monolage in Frage. Derartige molekulare Erkennungsstrukturen spielen eine zentrale Rolle bei chemischen Gleich- und Nichtgleichgewichtsprozessen der Katalyse und Sensorik. Fuer die vorliegende Thematik ist es von besonderer Bedeutung, dass Anforderungen an molekulare Erkennungsstrukturen im Bereich der enantioselektiven Reaktionsfuehrung und der chemischen Analytik weitgehend aequivalent sind. Fuer vergleichende Studien sollen daher stabile, hochselektive bzw hochreaktive Zentren in Matrizen oder an Oberflaechen eingebaut werden. Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich daher einerseits mit der Synthese und Charakterisierung solcher Systeme. Weitere Ziele sind Anwendungen dieser Systeme fuer die selektive Synthese neuer Materialien und fuer die selektive Bestimmung von Molekuelen ueber deren Wechselwirkung mit chemisch sensitiven Schichten.