Das Projekt "Ganzjährige Weidehaltung von Bentheimer Landschafen und Skudden zur Erhaltung von artenreichem Grünland (AZ: 514-06.01-2810BM004)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. In einem dreijährigen Versuchszeitraum soll ein Managementsystem erprobt werden, das eine kostenreduzierte, ganzjährige Weidehaltung von Bentheimer Landschaf und Skudden ermöglicht. Hierbei sollen die Ausschöpfungsmöglichkeiten in der produktiven Adaptationsleistung beider Rassen erkannt werden. Die Untersuchungen dienen auch der Erkennung von rassenspezifischen Eigenarten und Unterschieden in den für diesen Versuch relevanten Fragestellungen. Des Weiteren ist zu untersuchen, wie diese Form der Beweidung sich auf das Grünlandhabitat auswirkt. Damit wird eine modifizierte Form der Grünlandwirtschaftung mit zwei gefährdeten Rassen erprobt und betriebswirtschaftlich bewertet. In diesem Zusammenhang soll das endozoochore Potenzial beider Schafrassen bestimmt werden. 1) Nutztierkundliche Untersuchungen (Lebendmasseentwicklung, Analyse des Reproduktionsgeschehens, Ermittlung von Verlust- und Verletzungsursachen, Analyse der altersabhängigen Disposition gegenüber Endoparasiten und Klauenerkrankungen). 2) Bestimmung des Futterwertes und -qualität des Weidefutters mittels Sammelproben. 3) Bewertung der rassenspezifischen Auswirkungen auf die Zusammensetzung und Struktur der Vegetation und Bestimmung des endozoochoren Potenzials (Verbiss- und Vegetationsbonituren, Bestimmung der keimfähigen Samen im Schafkot im Klimaschrank). 4) Betriebswirtschaftliche Bewertung. 5) Auswertung und Berichterstellung, Januar bis März 2014. 6) Publikation in der Zeitschrift 'Deutsche Schafzucht'.
Das Projekt "TEPS: Teilprojekt BAKTOX: Rolle von Bakterien bei der Toxinbildung in marinen Algen, Schwaemmen und Protozoen - Teilprojekt TABAK: Toxische Algen und Bakterien in Konsortien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Biologische Anstalt Helgoland (Institut BAH) durchgeführt. Die Projekte BAKTOX und TABAK sind Teile des Forschungsverbundes TEPS. Im Teilprojekt BAKTOX wird die Rolle mariner Bakterien bei der Entstehung toxischer Algenblueten in der Nordsee untersucht. Toxinbildende Schwaemme und Protozoen werden in die Untersuchungen einbezogen. Forschungsschwerpunkt ist die Isolierung toxinbildender und toxinausloesender Bakterien aus Algen, Protozoen und Schwaemmen und deren Detektion durch Nukleinsaeuresonden. Mit Hilfe von Kulturexperimenten sollen die abiotischen und biotischen Faktoren beschrieben werden, die fuer die Toxinbildung verantwortlich sind. Im Teilprojekt TABAK werden toxische und nichttoxische Klone der Dinoflagellaten Alexandrium und Prorocentrum sowie Prymnesiophyceen unter verschiedenen Umweltbedingungen (z.B. Licht, Temperatur, Naehrstofflimitation) kultiviert, die Kulturen auf Toxinproduktion getestet und die Toxinmuster bestimmt. Den Algenkulturen werden Bakterienpopulationen zugesetzt und untersucht, wie und ob sich die Toxinproduktion der Algen aendert.
Das Projekt "Biologische Bekaempfung der San-Jose-Schildlaus mit dem Endoparasiten Prospaltella perniciosi tow" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Pflanzenschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Umweltfreundliche Schaedlingsbekaempfung.
Das Projekt "Parasitologische und pathologische Untersuchungen an Wildfischen in Seen und Flussaltarmen als Beitrag zur Parasitenfauna der Fische Berlin-Brandenburgs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Im Abschlussjahr des Projektes Kleiner Doellnsee konnten an 8 Probenterminen nur Hecht, Blei, Ploetze, Barsch und Aal regelmaessig in der vorgesehenen Anzahl gefangen, lebend ins Labor transportiert und dort 341 lebend bearbeitet werden. Torfeder und Schleie lagen nur unregelmaessig in den Stichproben vor. Der 1992/93 beobachtete Trend zu kleiner Artenvielfalt mit niedrigen Populationsdichten bei den Parasiten setzte sich fort. Extensitaeten und Intensitaeten der 1992/93 erwaehnten Artenbeispiele lagen auch 1994 in den bekannten Bereichen. Eine modifizierte Methodik gestattete, die monatliche Extensitaetsentwickelung der Monogenea sicherer zu erfassen. Aussagen zur Intensitaet lassen sich davon nur im Trend ableiten. Nur sporadisch waren bei Einzelexemplaren klinisch-pathologische Symptome zu beobachten, jedenfalls nur, wenn Mehrfachbefall innerer Organe vorlag. Ihre Prognosen waren der geringen Intensitaet wegen immer guenstig. Auf die Populationsdynamik der Fischarten im Kleinen Doellnsee koennen Einfluesse durch Parasitierung ausgeschlossen werden. Im Flaeming-Niederungsbach Plane waren aus fangtechnischen und witterungsbedingten Gruenden 1995 nur 3 Terminuntersuchungen zu realisieren. Dementsprechend bleibt das Probenmaterial im Stichprobenbereich. Auffallend war bei Bach- und Regenbogenforellen, leider nur 5 bzw 8 Exemplare, die Dominanz des Kratzers Metechinorhynchus truttae. Ferner wiesen beide Forellenarten, Schmerle, Gruendling und Dreistachliger Stichling, dh saemtliche untersuchten Fischarten, wirts- und lokalisationsspezifischen Gyrodactylus-Befall auf. Im Rahmen des Schwerpunktthemas 'Spree' wurden 1995 in der Spree 2 der 3 autochthonen Leuciscus-Arten untersucht. Der Hasel (L leuciscus) fiel aus dem Programm wegen des dringend gebotenen Populationsschutzes heraus. An Stichprobenmaterial von 3 Terminen wurden beim Doebel (6 Fische) vorlaeufig 11 Arten, davon 2 Ekto- und 9 Endoparasiten, festgestellt. Dominierend war mit 5 Arten die Gruppe der Trematoden-Metacercarien. Beim Aland (14 Fische) kamen 6 Arten von Ekto- und 8 von Endoparasiten vor, wobei ebenfalls die Metacercarien mit 4 Arten vorherrschten.
Das Projekt "Wachstum, Ernaehrung und Oekophysiologie von Jungpflanzen von baumfoermigen Leguminosen mit Ectomykorrhiza aus dem tropischen Afrika (SW Kamerun)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Ordinariat für Weltforstwirtschaft und Institut für Weltforstwirtschaft und Ökologie der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Auf extrem naehrstoffarmen und trockenen Sandboeden im tropischen Kamerun bilden baumfoermige Leguminosen mit Ektomykorrhiza aus der Familie der Caesalpiniaceae die oberste Baumschicht. Auf naehrstoffreicheren frischen Boeden werden sie von Baumarten mit Endomykorrhiza abgeloest, die auf den sandigen Boeden nur selten zu finden sind. Die baumfoermigen Leguminosen erscheinen aufgrund des Schwerpunktes ihrer Verbreitung auf armen Boeden geeignet fuer die Aufforstung stark devastierter ehemaliger Waldflaechen. Allerdings ist bisher zu wenig ueber die Autoekologie dieser Baumarten bekannt, um sie in diesem Zusammenhang in Waldbauprogramme einzubeziehen. In einem von der EU finanzierten Verbundprojekt der Universitaeten Stirling und Aberdeen (Schottland), des forstlichen Forschungsinstitutes in Kumba (Kamerun) und des Institutes fuer Weltforstwirtschaft der Bundesforschungsanstalt fuer Forst- und Holzwirtschaft werden vergleichende Untersuchungen an Vertretern dieser baumfoermigen Leguminosen mit Ekto (EM)-Mykorrhiza (Microberlinia bisulcata, Tetraberlinia moreliana) und an Baumarten mit Endo (VA)-Mykorrhiza (Vitex ferruginea, Irvingia gabonensis, Oubanguia alata) durchgefuehrt. In einem Gewaechshausversuch in Hamburg wurden Jungpflanzen bei unterschiedlichem Lichtgenuss, unterschiedlicher Duengung sowie mit und ohne Mykorrhiza kultiviert und die Reaktion der Pflanzen auf die verschiedenen Behandlungen anhand von Biomasse- und Photosyntheseparametern untersucht. Ergebnis: Die Untersuchung mehrerer Wachstumsparameter zeigt klare Unterschiede zwischen den Baumarten mit VA- bzw. EM-Mykorrhiza, aber auch grosse Unterschiede innerhalb dieser Gruppen. Aufgrund der Ergebnisse wird die standoertliche Verbreitung der untersuchten Baumarten durch artspezifische Anpassungen an die Lichtbedingungen sowie durch die Ansprueche an die Naehrstoff- und Wasserversorgung erklaert, wobei die Art der Symbiose diese Anpassungen noch ueberlagern bzw. verstaerken kann.
Das Projekt "Neue Ansätze zur Bekämpfung der Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella) einem Problemschädling im Kohlanbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Es sollen neue Möglichkeiten zur Bekämpfung des Problemschädlings Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella; Hemiptera: Aleyrodidae) in Rahmen von biologischen und konventionellen Pflanzenschutzstrategien an der Beispielkultur Rosenkohl untersucht und umgesetzt werden. 2. Arbeitsplanung: Mit diesem Projekt sollen mehrere erprobte Pflanzenschutzstrategien sinnvoll miteinander verknüpft und optimiert werden. Hierzu wird das Resistenzpotential bedeutender Rosenkohlsorten gegenüber der KMSL charakterisiert und mit einer 'trap-cropping'-Strategie kombiniert, um die Kohlmottenschildlaus von Anbauflächen fernzuhalten und den Schädlingsdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Als weiterer Faktor sollen natürlich vorkommende Nützlinge (u. a. Parasitoide, Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven, Marienkäfer, Laufkäfer) im Sinne eines 'conservation biological control'-Ansatzes, mit Blühstreifen gefördert werden. Schließlich soll mit molekularen Methoden untersucht werden, ob mikrobielle Endosymbionten (z.B. Rickettsia, Wolbachia) eine Bedeutung für den Pflanzenschutz haben können, da sie z.B. die Fitness und das Verhalten der Kohlmottenschildlaus beeinflussen (z. B. Wirtswahl) und Effekte auf Gegenspieler wie Parasitoide und auf die Wirtspflanzen (z. B. durch Schwächung der Resistenz) haben können. Insbesondere eine Verbreitung der Endosymbionten über die Wirtspflanze würde neue Wege der Bekämpfung eröffnen.
Das Projekt "Molekulare Analyse einer Translokation aus der Wildrübe Beta procumbens in der Zuckerrübe (B. vulgaris)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität Kiel, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Resistenz gegen den Rübenzystennematoden wurde aus der Wildrübe Beta procumbens in die Zuckerrübe eingekreuzt. Die Resistenz liegt auf einer Translokation vor, die vom Chromosom 1 der Wildrübe stammt. Sie wurde am Ende von Chromosom 9 lokalisiert. Anhand seiner Position auf der Translokation wurde das Resistenzgen Hs1pro-1 kloniert. Nach der Transformation anfälliger Zuckerrüben mit Hs1pro-1 konnten jedoch bisher keine vollständig resistenten Pflanzen erzeugt werden. Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass sich in unmittelbarer Nähe von Hs1pro-1 ein zweites Resistenzgen befindet, das für eine vollständige Resistenz erforderlich ist. Dieses Gen wird als Hs1-1pro-1 bezeichnet. Es existiert inzwischen eine weitere Translokationslinie, die über vollständige Resistenz verfügt, der aber das Hs1pro-1-Gen fehlt. Die physikalische Kartierung und die molekulare Analyse zeigten, dass die beiden Linien auf unterschiedliche Translokationsereignisse zurückgehen, sie jedoch einen überlappenden Bereich von etwa 250 kB besitzen, auf dem sich u.a. auch das Hs1-1pro-1-Gen befindet. Das Ziel des hier beschriebenen Projektes besteht zum einen in der Identifizierung und Charakterisierung des Hs1-1pro-1 Resistenzgens auf dem überlappenden Bereich der Wildrübentranslokation. Dazu sollen mit Hilfe vorhandener Sonden überlappende BAC-Klone isoliert werden, um die vorhandenen YAC-contigs zu komplementieren. BACs aus der überlappenden Region sollen sequenziert werden, um das Hs1-1pro-1-Gen zu identifizieren. Die Funktionsanalyse soll durch genetische Komplementation anfälliger Zuckerrüben mit entsprechenden cDNAs erfolgen. Außerdem soll der Translokationsbruchpunkt identifiziert werden, um Mechanismen der Translokation zwischen Wild- und Kulturrüben aufklären zu können.
Das Projekt "Die Fische im Konstanzer See parasitierende Wuermer: Ihre saisonale und ortsabhaengige Fortpflanzung und ihre Auswirkungen auf die Fischereiindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Tierphysiologie, Abteilung Physiologische Ökologie der Tiere durchgeführt. Objective: The ultimate goal is to produce a method which details the incidence of parasitic infestation according to location, frequency and time of the year. General Information: In order to determine whether parasitism changes the decrease in water pollution and how it affects the quality and quantity of the fish harvest, measurements will be taken from individuals of edible species in Lake Constance. The fish caught will be subjected to a quantitative and qualitative examination for ectoparasites and a histological study (especially concentrated on cestodes and cestodaria) for endoparasites. Other subjects to be studied are how parasitism can affect growth and how feeding can be responsible for infestation. Also, the possible seasonal variation in parasitic infestation will be reported. Achievements: Fish, including edible ones from 7 various locations around the upper lake of Lake Constance and the Alpenrhein, were investigated regularly for parasites. The statistical distribution of most of the commonest parasite species fitted closely to the negative binomial. Seasonal and location dependent differences relating to parasitic infestation were found with the digenean trematodes Bunodera lucipercae, Ichthyocotylurus variegatus and the cestodes Proteocephalus percae and Proteocephalus exiguus occurring seasonally. Perth and roach caught in front of Langenargen were less infested with Diplostomum spathaceum and Tylodelphys clavata than those taken from Bottighofen. Perth and roach populations from these locations do not interchange. The condition of white fish (infested with P exiguus) and of perch (invaded by D spathaceum, I variegatus, adult P percae, cysts of Trainophorus nodulosus and T clavata) was not influenced by parasites because of the great food resources. The condition of white fish caught in the Alpenrhein was worse than of those caught in the middle of the lake because the river is colder and the food is limited. Female white fish and perch were more invaded by Proteocephalus (intermediate hosts: copepods) than males during the spawning season because the food consumption of the females was higher. Cyprinids (bream, dace and roach) were less infested with Digenea (D spathaceum, T clavata) in comparison with results gained in the seventies. The decreasing eutrophication has caused a decrease of the intermediate hosts (snails). All the parasite species found are not infectious to man.
Das Projekt "Molekulare Untersuchungen zum Einfluss wurzelbesiedelnder Pilze auf Resistenz und Suszeptibilität in Gersteblättern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren e.V. durchgeführt. Arbuskuläre Mykorrhizen erhöhen zwar die Resistenz von Pflanzen gegenüber pilzlichen Wurzelpathogenen und Bodennematoden, in oberirdischen Pflanzenteilen scheinen aber die Verteidigungsmechanismen unterdrückt zu werden. Auf der anderen Seite gibt es Hinweise, dass Blätter von Pflanzen, die mit dem Wurzelendophyt Piriformospora indica besiedelt sind, weniger stark von Blattpathogenen befallen werden. Diese Phänomene sollen auf cytologischer und molekulargenetischer Ebene untersucht werden. Der Einfluss des Mykorrhizapilzes Glomus spec. und des Wurzelendophyten Piriformospora indica auf die Infektion von Blättern und Wurzeln der Gerste mit nekrotrophen und biotrophen pilzlichen Pathogenen wird einmal makro- und mikroskopisch untersucht. Außerdem sollen Gene isoliert und charakterisiert werden, deren Expression (1) in den Blättern durch die Besiedelung der Wurzel mit Glomus spec. und P. indica oder (2) in den Wurzeln durch gleichzeitige Besiedelung mit Glomus spec. oder P. indica und mit einem Pathogen induziert ist. Als dritten gilt es, Gene zu identifizieren, bei denen durch die Anwesenheit eines Mykorrhizapilzes in der Wurzel die chemische Induktion ihrer Expression in den Blättern inhibiert ist.
Das Projekt "Potentialfreie Atmosphärendruck Gasentladungsanordnung zur effektiven, schonenden und schadstofffreien Bekämpfung von Ektoparasiten auf Haustieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Hildesheim,Holzminden,Göttingen, Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Fakultät Naturwissenschaften und Technik durchgeführt. Hunde und Katzen sind häufig von Parasiten befallen. Diese Plagegeister sind nicht nur unangenehm, sondern durchaus eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier. Dabei unterscheidet man zwischen den so genannten Ektoparasiten, die das Haustier von außen befallen und hauptsächlich Flöhe oder Zecken sind, und den Endoparasiten. Die zahlreichen konventionellen Methoden zur Parasitenbekämpfung basieren auf dem Einsatz biozidhaltiger Stoffe und weisen daher nicht nur für das Tier sondern auch den Menschen ein erhebliches Gefahrenpotential auf. Das geplante Vorhaben hat das Kernziel der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung einer biozidfreien Gasentladung bei Atmosphärendruck (Plasmaentladung) zur Bekämpfung von Ektoparasiten auf Haustieren. Für eine sinnvolle Behandlung von Tierhaaren, bedarf es grundlegender Anpassungen des zu realisierenden Plasmahandgerätes. So dürfen einerseits wichtige Grenzwerte (erzeugte Ozonkonzentration, Stromfluss, Temperatur, etc.) nicht überschritten werden und andererseits müssen bestimmte Parameter für eine effektive Abtötung erreicht werden (homogene Plasmaverteilung, spez. Plasmaspezies, etc.). Zur Anpassung und Bestimmung der relevanten Parameter werden seitens des Antragstellers vorhandende Verfahren und Methodiken (UV-Spektrometer, Massenspektrometer, EMV-Kabine, etc.) eingesetzt. Ebenso werden produktspezifische Fragestellungen wie Design, Haptik, Bedienerfreundlichkeit, etc. bei der Entwicklung berücksichtigt.