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Teilprojekt B 04: Die Rolle der Pilze bei Entwicklung und Abbau von Schilf

Das Projekt "Teilprojekt B 04: Die Rolle der Pilze bei Entwicklung und Abbau von Schilf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Mathematisch- Naturwissenschaftliche Sektion, Fachbereich Biologie durchgeführt. Eine umfassende Analyse der mit Schilf (Phragmites australis) assoziierten Pilze und Oomyceten hat gezeigt, dass nur wenige Arten regelmäßig in den Pflanzen nachweisbar sind, während die überwiegende Mehrzahl nur sporadisch auftritt. Symbiontische Mykorrhiza-Pilze kommen nur auf trockeneren Standorten vor, während endophytische Ascomyceten mit ähnlichen Aufgaben auf überschwemmten Schilf-Standorten überwiegen. Ein neu beschriebener, weitverbreiteter Oomycet aus der Gattung Pythium, P. phragmitis, ist hochaggressiv gegenüber Schilf, und kann offenbar hauptsächlich unter dem Einfluß von Hochwasser zu Schäden führen. Ein nah verwandtes Pathogen aus derselben Gattung, P. arrhenomanes, das möglicherweise mit landwirtschaftlichen Kulturen (Mais) eingeführt wurde, scheint mit dem Schilfpathogen zu hybridisieren. Dies hat offenbar zur Entstehung einer weiteren Art mit möglicherweise völlig neuen Wirtsspektren geführt. In diesem Zusammenhang ergeben sich einige neue Fragestellungen, die im Rahmen des Projektes beantwortet werden sollen. Zunächst soll der Frage nach der Verbreitung des neuen Schilfpathogens Pythium phragmitis und möglicher Antagonisten nachgegangen werden. Von Interesse ist hierbei insbesondere eine quantitative Analyse der Epidemiologie und saisonalen Dynamik von P. phragmitis. Molekulargenetische Untersuchungen sollen den Nachweis einer natürlichen Hybridisierung zwischen nah verwandten Pythium spp. ermöglichen. Ferner soll untersucht werden, ob durch diese Hybrid-Bildung möglicherweise ein neues, aggressives Pathogen mit völlig neuem Wirtskreis (landwirtschaftliche Nutzpflanzen) entstanden ist.

Untersuchungen ueber Wechselwirkungen zwischen symbiotisch lebenden endophytischen Pilzen in der Pflanzenwurzel, der Pflanze und pflanzenparasitaeren Nematoden und deren Bedeutung fuer die Pflanzengesundheit

Das Projekt "Untersuchungen ueber Wechselwirkungen zwischen symbiotisch lebenden endophytischen Pilzen in der Pflanzenwurzel, der Pflanze und pflanzenparasitaeren Nematoden und deren Bedeutung fuer die Pflanzengesundheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt. Kulturpflanzen werden von verschiedensten Pilzarten besiedelt. Der Anteil phytopathogener Arten am Gesamtspektrum ist weitgehend gering. Ueber Funktion und Bedeutung ist bis heute wenig bekannt, doch konnten bei einigen Arten positive Effekte auf die Pflanzengesundheit gezeigt werden. Am Modell Tomate Meloidogyne spp werden die isolierten endophytischen Pilze in ihrer Wirkung auf den Nematoden untersucht. Verschiedene Biotests geben Aufschluss ueber den Wirkungsmechanismus. Bei erfolgversprechenden Pilzisolaten folgt eine Analyse der Stoffwechselprodukte. In Topfversuchen soll die Effektivitaet der antagonistischen Wirkung in unsteriler Erde aufgezeigt werden, sowie Moeglichkeiten ihrer Foerderung. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung endophytischer Pilze in ihrer Wirkung auf die Pflanzengesundheit, hier speziell am Beispiel der Nematodenkontrolle demonstriert, aufzuzeigen und damit Grundlagen fuer die Entwicklung neuer biologischer Bekaempfungsverfahren zu legen.

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