Das Projekt "Least-Cost Planning/Integrated Resource Planning als ein Instrument zur umweltorientierten Unternehmensfuehrung in der Energiewirtschaft - dargestellt am Beispiel baden-wuerttembergischer Energieversorgungsunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein methodisches Instrumentarium zur Bewertung der moeglichen Optionen zu entwickeln und hierauf aufbauend ein Konzept zur Einfuehrung von LCP/IRP-Konzepten fuer EVUs zu erstellen. Dieses Konzept wird in der Praxis evaluiert und es werden Vorschlaege zur Weiterentwicklung der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben, unter denen LCP/IRP-Konzepte fuer EVUs aus oekonomischer Sicht attraktiv sind. Die Entscheidungssituation des EVU wird mit einem optimierenden Energie-Emissions-Modell (PERSEUS-IRP) abgebildet, das im Rahmen dieses Projekts entwickelt und angepasst wird. Die Erarbeitung der Handlungsrichtlinien zur Einfuehrung derartiger Konzepte und die Entwicklung der Rahmenbedingungen erfolgen in Zusammenarbeit mit den Partnern und sind auf das Land Baden-Wuerttemberg abgestimmt. Auf Pilotprojekte zur Datenerhebung fuer die Einfuehrung von LCP-Programmen wird dabei bewusst verzichtet und dafuer auf die Daten bereits durchgefuehrter Programme zurueckgegriffen.
Das Projekt "Einsatz neuronaler Netze zur Bestimmung preisabhaengiger Nutzenergienachfrageprojektionen fuer Energie-Emissions-Modelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion durchgeführt. Die nachhaltige Senkung der energiebedingten Umwelt- und Klimabelastungen erfordert Umstrukturierungen im Energiesektor. Hierdurch initiierte Aenderungen in der Preis- und Kostenstruktur fuehren zu einer modifizierten Nachfrage nach Nutzenergie. Die fuer umweltrelevante Systemstudien im Energiesektor bisher verwendeten Energie-Emissions-Modelle koennen derartige Reaktionen bisher nur unzureichend beruecksichtigen. Zielsetzung des vorgeschlagenen Forschungsvorhabens ist es daher, eine neue Methodik zu entwickeln und anzuwenden, die die preisinduzierten Nachfrageaenderungen der Nutzenergie in Energie-Emissions-Modellen adaequat abbilden kann. In einem ersten Arbeitsschritt wird untersucht, in welchen Nachfrageberichen Einfluesse des Energiepreises auf die Nutzenergienachfrage existieren. Dazu werden fuer die unterschiedlichen Nachfragekategorien Modelle zur Abbildung von Zusammenhaengen zwischen Energiepreis und Nutzenergienachfrage entwickelt. Hierfuer werden Modelle zur Abbildung von Preisabhaengigkeiten der Nutzenergienachfrage entwickelt. Die methodische Grundlage bilden neuronale Netze. Mit diesen Modellen erstellte preisabhaengige Nachfrageprojektionen werden in ein Energie-Emissions-Modell integriert. Fuer die Entwicklung und Bewertung einer Treibhausgasminderungsstrategie fuer das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wird die neue Methodik angewendet und evaluiert.